Die 21 Schlösser und Gärten des Freistaates Sachsen wie Moritzburg, der Dresdner Zwinger, Festung Königstein oder die Albrechtsburg Meißen konnten letztes Jahr mehr als 2,1 Millionen Besucher empfangen und mit 10,55 Millionen Euro ein kräftiges Umsatzplus von 8,5 Prozent erwirtschaften. Die Sommerresidenz der sächsischen Könige, Pillnitz, zählte z. B. 449 122 Gäste zählen. Schloss Weesenstein im Müglitztal erklommen 66 299 Touristen.  

Dresden, die Stadt der Hochkultur, der wunderbaren Alten Mester, von Frauenkirche oder Grünem Gewölbe hat ein ganz großes Herz für die Kultur. Dank der soliden bürgerlichen Mehrheit im Stadtrat konnte jetzt die Kulturförderung bis 2020 von 4,5 Millionen Euro auf 5,1 Millionen Euro gesteigert werden. Viele wundervolle Aktivitäte dürfen jetzt mit einem Geldregen rechnen. Natürlich lässt sich nicht jedes umstrittene Projekt der sogenannten freien Kulturszene für ewig mit Steuergeldern alimentieren. 

Der auf die 1560 gegründete Kunstkammer von Kurfürst August von Sachsen (1526 - 1586) zurück gehende Mathematisch-Physikalische Salon im Dresdner Zwinger ist eine der weltweit größten Sammlungen von historischen wissenschaftlichen Geräten, zu denen auch Fernrohre und Globen zählen. Nach Großputz ist diese wunderbare Exposition jetzt wieder für Besucher geöffnet.   

Sie ist die „Grande Dame“ der einstigen Sommerresidenz der sächsischen Kurfürsten und Könige elbaufwärts der Dresdner City, das botanische Wunder einer der schönsten barocken Schlossanlagen Europas. Und ab jetzt ist sie wieder in ihrem schönsten Blütenkleid zu bewundern. Die Pillnitzer Kamelie wurde vor 217 Jahren als „erwachsene“ Pflanze vom Hofgärtner an jener Stelle ausgepflanzt, an der sie noch heute mit ihrer Blütenpracht begeistert. Ihr Umfang misst gegenwärtig 35 Meter und sie erreicht fast neun Meter Höhe. Seit 1992 umgibt sie ein mobiles Glashaus. Im Winter schützt es die Kamelie, die nachweislich die älteste ihrer Art nördlich der Alpen ist, vor Frost und Schnee, im Sommer wird es auf Schienen neben sie gerollt.

Zehntausende Dresdner und Durchreisende auf der Flucht, die am 13./14. Februar 1945 in Elbflorenz weilten, wurden Zeugen mörderischer Luftangriffe. Nach jüngsten Zählungen verloren dabei mindestens 25.000 Menschen qualvoll ihr Leben. Ihre Lungen zerplatzten durch Luftminen, sie wurden von Trümmern erschlagen, verbrannten bei lebendigem Leibe im Feuermeer, erstickten in vermeintlich sicheren Kellern. Eine der schönsten Städte Deutschlands, eine barocke Perle Europas, wurde vor 74 Jahren zum Opfer militärischer und politischer Interessen. Der heutige Tag gilt dem stillen Gedenken der Bürger an ihre Toten. Jene, die das Inferno des 13./14. Februar überlebten, danken für ihre Rettung und beweinen die ums Leben gekommenen Freunde und Verwandten. Es gehört zur Gedenkkultur, dass dieses fürchterliche Datum nicht in Vergessenheit gerät, die Nachgeborenen Lehren aus dem Unfassbaren ziehen, in ihrem Gottvertrauen nicht ins Wanken geraten.   

Die militärisch sinnlose Zerstörung Dresdens zum Kriegsende 1945 ging als der gewaltigste konventionelle Bombenangriff mit den größten Feuerstürmen und der totalen Vernichtung einer Großstadt binnen weniger Stunden in die Geschichte ein. Es war die Nacht zwischen Karneval und Aschermittwoch, als die Bomben fielen. 22.13 Uhr am 13. Februar 1945 brach über die schönste Barockstadt Europas die Hölle, der wohl fatalste Luftangriff des Zweiten Weltkrieges herein. Über 600 000 Dresdner und fast eine halbe Million Flüchtlinge lebten hier. Unter ihnen viele Schlesier. Sie waren vor der Roten Armee, die kaum 150 Kilometer östlich der Stadt stand, Richtung Westen auf der Flucht. Doch Dresdens Untergang war vom britischen Premier Winston Churchill (1874 – 1965) schon vor dem Treffen der Anti-Hitler-Koalition in Jalta am 4. Februar 1945 besiegelt worden. Am 13. Februar erteilte Air Chief Marshal Sir Arthur Harris (1892 – 1984) den Befehl, schickte 772 Flugzeuge in zwei Wellen über die unvorbereitete Stadt. Zuerst rissen Sprengbomben Schneisen ins Häusermeer, dann regnete es Brandbomben. Fackelsäulen schossen aus einzelnen Häusern in die kalte Nacht, vereinten sich zu lichterloh brennenden Straßenzügen, in denen sogar der Asphalt schmolz. Dann loderten Stadtteile, ein einziger Feuerorkan. Mitten in das Inferno luden am nächsten Mittag noch einmal 311 US-Bomber ihre vernichtende Last ab. 3500 Tonnen Bomben ließen mindestens 25 000 Menschen sterben. Sie verbrannten auf  offener Straße, wurden von einstürzenden Häusern erschlagen, von Tieffliegern erschossen, erstickten in den Kellern der über 15 Quadratkilometer zerstörten Stadt. Allein 9000 Leichen verbrannte man auf Scheiterhaufen auf dem Altmarkt.  

Die Sächsische Dampfschiffahrt, älteste und größte Raddampferflotte der Welt, verfügt auch über zwei erst 25 Jahre alte Luxusliner. Sie heißen „Gräfin Cosel“ und „August der Starke“, nach dem berühmtesten aller Sachsenfürsten und seiner legendären Mätresse. Beide werden vor der neuen Saison auf der Elbewerft Dresden-Laubegast flott gemacht. Dafür ist die 500 Tonnen schwere „Cosel“ (73 Meter lang, 10,6 Meter breit) aus dem Wasser an Land gezogen worden. 

25.519 Hektoliter köstlichste Weiß- und Rotweine mit im Schnitt 87 Grad Oechsle ernteten Sachsens Winzer bei der letzten Lese entlang der legendären Sächsischen Weinstraße - Rekord. Bereits im vierten Jahr in Folge meinst es das Klima mit den Weinbauern gut. In Deutschlands nördlichstem Rebgebiet arbeiten 1882 Winzer - neben rund 20 größeren Weingütern meist Hobbyisten - auf 494 Hektar Fläche. Gegenwärtig bauen sie 67 verschiedene Rebsorten an. 

Elbaufwärts von Dresden liegt mitten in der Sächsischen Schweiz Europas größte Felsenfestung Königstein. Mit ihren unbezwingbar hohen Mauern, den mächtigen Kanonen und faszinierenden Ausstellungen lockte sie im vergangenen Jahr 497.429 Besucher, davon 30 Prozent Ausländer, an. Seit 1991 sanierte der Freistaat Sachsen als Eigentümer des Festung diese für rund 68,7 Millionen Euro. Auch in diesem Jahr sind Werterhaltungsmaßnahmen in Höhe von 2,4 Millionen Euro geplant.

Die Pleite der Fluggesellschaft "Germania" bringt nicht nur viele Sachsen um ihren Urlaub und viel Geld, sie schwächt durch wöchentlich 23 wegfallende Starts auch den ganzen Betrieb des Dresdner Flughafens Klotzsche. Deshalb ist es eine kleine Freudenbotschaft, dass Airline-Winzling "Sundair" aus Stralsund, Besitzer von vier A320, einen ihrer weiß-grauen Flieger ab sofort in Dresden stationiert. Ab 13. April will "Sundair" 13 mal pro Woche nach Kreta, Kos, Rhodos und Antalya starten. Guten Flug!  

Seit Jahren ist die Sonderschau zum Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im barocken Wasserschloss Moritzburg bei Dresden zur Weihnachtszeit ein Besuchermagnet. Über eine Million Gäste zeigten sich bereits von Kostümen, Kulissen, Requisiten und Details zu diesem Film fasziniert. Jetzt starb der Schöpfer des Weihnachts-Klassikers, Vaclav Vorlicek, im Alter von 88 Jahren in Prag an einem Krebsleiden. Viele große und kleine Fans trauern um den Wegbereiter des tschechoslowakischen Märchenfilms, der in Sachsen wohl seine größte Anhängerschar hatte. 

Man rühmt es als Elbflorenz, hier wurde Europas erstes Porzellan entdeckt, hängt die "Sixtinische Madonna", quillt die Schatzkammer der Wettiner namens "Grünes Gewölbe" fast vor Diamanten, Perlen oder Smaragden über, steht das Blaue Wunder, lädt die Brühlsche Terrasse zum flanieren ein. Dresden, die Hauptstadt Sachsens und der Stolz aller hier geborener Menschen ist aber noch viel mehr und will deshalb 2025 Kulturhauptstadt Europas werden. Unter dem allerdings etwas merkwürdigen Motto "Neue Heimat Dresden 2015".   

Dresdens Kunst-, Antik- und Trödelmarkt findet jetzt zur Winterszeit jeden Samstag von 9 bis 16 Uhr in der historischen Neustädter Markthalle nahe dem Goldenen Reiter bzw. Albertplatz statt. Rund 100 Händler warten hier auf Liebhaber ausgefallener Stücke, z. B. auch auf historisches Spielzeug, Gemälde, antike Kleinmöbel, Bücher, Postkarten, Kunst und Krempel von Dachböden, Haushaltauflösungen und Nachlässen.   

Der 14. SemperOpernball von Ball-Impresario Prof. Hans-Joachim Frey mit Weltstars wie dem Fürsten Albert II. von Monaco, Ausnahme-Künstlern wie José Carreras, Andreas Gabalier oder Milliardärinnen wie ALDI-Erbin Babette Albrecht oder Friede Springer von der Axel Springer SE brach alle Rekorde. Die mehr als fünfstündige Liveübertragung im MDR erreiche eine Traumquote von bis zu 25,5 Prozent, 72.000 Menschen riefen beim Gewinnspiel an. Neben den 2500 Gästen in der Semperoper tanzten mindestens 15.000 vor der Oper auf dem Theaterplatz.  

Die 1914 als Bienert'sche Hafenmühle am Alberthafen der Elbe errichtete Mühle mit 63 Meter hohem Siloturm ist ein Wahrzeichen Dresdens. Hier werden von 55 Mitarbeitern jährlich 180.000 Tonnen Getreide verarbeitet, bis heute täglich 550 Tonnen Mehl (Weizen- und Roggenmehl) hergestellt und durch 17 eigene Laster transportiert. Durch neuerliche zehn Millionen Euro Investitionen will das Unternehmen Bindewald und Gutting seine Wettbewerbsfähigkeit steigern.