Sachsens berühmtestes Wasserschloss, das barocke Schloss Moritzburg (jährlich rund 300.000 Besucher z. B. im Museum und bei Festivals), ist ab heute wieder offen. Zwei Wochen lang drehte hier Hollywood wichtige Szenen des neuen US-Kinofilms "Drei Engel für Charlie". Von Beschädigungen an den wertvollen Ledertapeten, Putz, Geweihen oder dem kostbaren Parkett wurde nichts bekannt. 

Heute vor 190 Jahren war für Sachsen, ja für Deutschland ein sehr wichtiger Tag. In Großenhain bei Dresden gründete der Königliche Rentamtmeister und Wohltäter Karl Benjamin Preusker (1786 - 1871) am 24. Oktober des Jahres 1828 in der ehemaligen Lateinschule der Garnisonstadt mit seiner Vaterländischen Bürger-Bibliothek die erste deutsche Volksbibliothek. Sie wollte erstmals mit Büchern alle Bevölkerungsschichten ansprechen und bilden.

Es hätte wieder eine der mörderischen Bomben vom Dresdner Inferno des 13./14. Februar 1945 sein können, die damals über 25.000 unschuldigen Menschen den Tod brachten. Doch die seit Tagen die Landeshauptstadt in Atem haltende "Bombe" entpuppte sich gestern als Wasserrohr mit Muffe. Damit wurde die für heute ab 3 Uhr angekündigte Massenevakuierung ganzer Stadtteile hinfällig. Schade für Dresdens klamme Hotels, die sich auf Tausende Gäste gefreut und dafür extra Sonderrabatte gewährt hatten. Auf jeden Fall kann Elbflorenz mit seinen einzigartigen Attraktionen heute uneingeschränkt besucht und besichtigt werden. 

Als Sachsens heute 88-jähriger Alt-Ministerpräsident Prof. Kurt Hans Biedenkopf und seine ein Jahr jüngere Gemahlin Ingrid 2015 ihre Eigentumswohnung im alten Loschwitzer Wasserwerk Saloppe an der Elbe kauften, dachten sie sicher nicht im Traum an diese Querelen. Die schlauchförmige letzte Bleibe in der vielfach geteilten und zerschnittenen Brache kann mit ihren früheren Residenzen nicht konkurrieren. Und nun wird auch noch von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat der Fertigstellungsermin verschoben. Sogar von Zahlungsschwierigkeiten des Bauträgers, der aus der feuchten Industrie-Ruine Luxus-Wohnungen zaubern will, wird gemunkelt. Äußerlich wurde durch das Aufsetzen zweier alter Türme zwar ein großer Medienrummel veranstaltet. Doch gerät der Ausbau der 1875 als Wasserwerk ans Netz gegangenen und 2013 verkauften Immobilie jetzt wieder bedrohlich ins Stocken. Dabei sollte der Einzug schon im Sommer letzten Jahres sein. Das hat unser guter Christ Kurt Hans Biedenkopf wahrlich nicht verdient. 

Seit 500 Jahren erhebt die Glocke „Maria“ unserer Dresdner Frauenkirche ihre gewaltige Stimme über dem Elbtal. Das 1518 von einem Glockengießermeister geschaffene heilige Kunstwerk von 328 Kilo Gewicht kündet von einer guten alten Zeit, in der unsere christliche Religion und die Ehrfurcht vor dem Dreieinigen Gott noch Maßstab des Zusammenlebens in Sachsen waren.

Genießen Sie noch den heutigen Sonnabend in Dresden mit seinen herzlichen Bewohner, den Tempeln der Hochkultur und einer reichen Museums-Landschaft. Denn am morgigen Sonntag regiert das Chaos, ist fast die ganze Innenstadt durch einen Marathon und diverse Demonstrationen für den Verkehr und ungehinderte Spaziergänge blockiert. Absperrungen und große Polizei-Präsenz machen Elbflorenz fast zu einer Festung. Wir können nur raten, die Innenstadt zu meiden und lieber touristische Ziele wie Schloss Pillnitz, die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz oder daselbst die Bastei zu besuchen. Schloss Moritzburg ist wegen Filmaufnahmen noch bis 24.Oktober geschlossen.   

Seine Bücher, deren Themen nicht nur im Elbtalraum angesiedelt sind, haben den 49-jährigen Verleger Jens Kuhbandner vom Notschriften-Verlag in den letzten Jahrzehnten bekannt gemacht. Er verlegte "Allein auf der Elbe", "Transit - Illegal durch die Weitem der Sowjetunion" oder den Prachtband "Friedrich Eduard Bilz - Naturheiler, Philosoph Unternehmer" über Sachsen Altmeister der Naturmedizin und Schöpfer des Bilz-Bades. Für seine verlegerischen und kulturellen Aktivitäten seit 1992 wird Kuhbandner morgen auf Schloss Wackerbarth der mit 2500 Euro dotierte Kulturpreis der Stadt Radebeul verliehen.   

Ein Bauarbeiter im Vorschloss von Burg Lauenstein im Osterzgebirge hörte es am 11. Juli beim Ausschachten im Eimer klimpern. Bis jetzt wurden die 236 historischen Silberlinge von Sachsens größten Experten analysiert. Nun weiß man, dass der Schatz im Jahre 1632 - mitten im Dreißigjährigen Krieg - versteckt worden sein muss. Damals marschierten kaiserliche Soldaten in Lauenstein ein. Die ältesten Münzen aus dem Fund, ein Meißner Groschen und ein Prager Groschen, wurden um 1460 geprägt. Der Wert des Fundes entspricht etwa dem, was ein Zimmermann an 140 Arbeitstagen verdiente. Die uralten Münzen sollen nach ihrer Restaurierung im Erzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein präsentiert werden. 

Seit Jahrhunderten ist der Neumarkt ein kahler Platz, wurde sein Kopfsteinpflaster nie von Bäumen durchbrochen. Das ändert sich jetzt. Bis Freitag werden 28 Platanen eingepflanzt, dazwischen sieben Bänke zum Ausruhen aufgestellt. Die von einer Baumschule aus Niedersachsen gelieferten Bäume sind etwa 25 Jahre alt, 11 Meter hoch und haben einen Stammumfang bis zu 55 Zentimeter. Sie sollen die Umrisse des alten Gewandhaues symbolisieren, auf dessen moderne Architekturvariante man Gott sei Dank verzichtete. Die Anlage, wofür auch viele Dresdner und der in London gegründete Dresden Trust spendeten, kostet rund 1,1 Millionen Euro.   

Eine Odysee hat die Figur "Stehender Jüngling" des renommierten sächsischen Bildhauers Wilhelm Landgraf (1913 - 1998) hinter sich. 1967 im Park der Hotels an der Prager Straße aufgestellt, wurde sie von einem Ganoven im März 1996 gestohlen und reumütig der Stadt Dresden 2015 zurückgebracht. Gestern, am 20. Todestag des Künstlers, hat man sie im Klinikum Dresdne Neustadt neu aufgestellt. 

 

 

 

Die 1891 bis 1893 aus rotem Klinker nach den Plänen von Karl Emil Scherz (1860 - 1945) errichtete Heilig-Geist-Kirche in  Dresden-Blasewitz darf dieser Tage auf 125 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Es ist die Zeit, vor allem einem Mann mit Gebeten zu gedenken. Der in St. Petersburg mit dem Handel optischer Geräte und Messinstrumente vermögend gewordene Oskar Bernhard Richter (1823 - 1905), auch als "Mann mit dem goldenen Herzen" bekannt geworden, stiftete damals gleich mehrere Zehntausend Mark für den Grundstückskauf. Leider gingen durch Sprengbomben-Explosion im mörderischen Inferno amerikanischer und englischer Bomberstaffeln im Februar 1945 die meisten wunderbaren Bleiglasfenster zu Bruch. Von der einstigen Pracht des Interieurs ist nach der vieles Schöne vernichtenden Umgestaltung unter Fritz Steudtner (1896 - 1986) im Jahre 1969 kaum etwas geblieben. Doch der Geist des einzig wahren, unseres Dreifaltigen, Gottes weht bis heute durch dieses traditionsreiche Haus, ist ein Monument unserer unverwechselbaren, hier beheimateten und besonders wertvollen christlichen Kultur.  

"Das Schokoladenmädchen" von Jean-Étienne Liotard (1702 - 1789) ist eins der Meisterwerke der weltberühmten Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger. 1744 gemalt und ein Jahr später für die Sammlung des Kurfursten von Sachsen und Königs von Polen angekauft, widmet sich bis 6. Januar 2019 eine Sonderaisstellung diesem genialen Gemälde. Jetzt legt der regionale Briefzusteller "PostModern" eine Sonderbriefmarke im Wert von 60 Cent mit dem "Schokolademädchen" auf, die man ab Dienstag auf Sendungen dieser Firma aufkleben darf. Sie soll dank einer chemischen Substanz in der Druckfarbe sogar etwas nach Schokolade durften.

Eine im Herbst 1808 gepflanzte Schwarzpappel fasziniert auch heute nach 210 Jahren noch die Sachsen, gehört zu den beliebten Ausflugszielen der Dresdner. Die legendäre Pappel von Babisnau hat zwar im Verlauf der Jahrhunderte ihre Krone verloren, misst bei einem Stammumfang von über 5 Meter nur noch reichlich 17 Meter Höhe. Doch sie trotzt Unwetter, Fäulnis und Pilzbefall, stemmt sich gegen ihre Altersgebrechen. Legenden umranken sie bereits. Diese Pappel soll schon mehrfach das Ende großer Kriege vorausgesagt, dabei geblüht haben. Und manche glauben sogar, sie habe geheimnisvolle Kräfte.  

Hunderte Touristen versuchten gestern vergeblich, zum Barockschloss Moritzburg vorzudringen. Security-Personal wies alle schon an der Schlossrampe ab. Auch der Haupt-Parkplatz der Gemeinde gegenüber dem Landgestüt ist durch ein Riesen-Zelt weitgehend blockiert. Der ganze Ärger hängt mit dem Hollywood-Film "Drei Engel für Charly" zusammen, der hier bis zum 24. Oktober gedreht wird. 

Die Angst geht um seit Monaten unter Eltern, Viehzüchtern und Jägern in ganz Sachsen. Durch die explosionsartige Ausbreitung der Wölfe, welche vom Staat mit Millionensummen betreut und zusätzlich unter strengsten Schutz gestellt wurden, gibt es immer wieder schwerste Schäden bei Nutztieren. Jetzt traf es mit der Naturschutzstation "Östliche Oberlausitz" in Förstgen eine Institution, die seit Jahren für die Wolfsansiedlung wirbt, die teilweise blutrünstigen Raubtiere den Bewohnern der Oberlausitz und Touristen sympathisch machen soll. Ein Wolfsrudel griff deren Mutterschafherde von 139 Tieren Dienstagfrüh an. Von diesen überlebten lediglich 61. Jetzt sprechen sich sogar die Naturschützer für den Abschuss von Wölfen aus.