Am heutigen Mittwoch, dem 20. November 2022, ist Buß- und Bettag in Sachsen. Als einziges Bundesland begeht der Freistaat diesen Feiertag. Die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz lädt an diesem Tag zu Kurzkonzerten auf der Jehmlichorgel der Garnisonkirche ein.
Nach der bereits unrettbar in die Elbe gestürzten Dresdner Carolabrücke sowie der wegen Rost im Beton komplett gesperrten Elbbrücke in Bad Schandau, gibt es jetzt schlimme Schäden an einer zweiten Dresdner Brücke. Die aus vier Einzelbrücken bestehende Nossener Brücke (Baujahr 1964) ist durch Risse schwer in ihrer Funktion beeinträchtigt. Deshalb gibt es bereits im Adventsverkehr arge Einschränkungen mit dem Ausschluss schwerer Fahrzeuge und der Geschwindigkeitsreduktion auf 30 km/h. Ein Ersatzneubau kostet geschätzte 140 Millionen Euro.
Der traditionsreiche Dresdner Zoo hofft, mit Solardächern auf dem neuen Orang-Utan-Haus und dem Prof. Brandes-Haus irgendwann einmal Energiekosten zu sparen. Doch erst einmal müssen die Solaranlagen auf den Dächern für 252.000 Euro gekauft und montiert werden. Funktioniert die grüne Technik und scheint die Sonne wirklich oft genug, könnten pro Jahr 126.469 kWh Strom erzeugt werden. Geht die optimistische Milchmädchenrechnung auf, soll sich die Anlage nach 12 Jahren amortisieren.
Sie ist eine beliebte Touristenattraktion, die Einheimische und Fremde bis zum Lichtenhainer Wasserfall bringt. Doch bis zum 21. Dezember in die Kirnitzschtalbahn - eine in die Sächsische Schweiz fahrende Straßebahn - wegen Arbeiten an den Gleisen und Unterbau außer Betrieb. . Ab 22. Dezember soll die Kirnitzschtalbahn wieder täglich aller 70 Minuten fahren. Bis dahin gibt es einen Ersatzbusverkehr.
Am 21. November dreht sich im einstigen Wasserschloss der Wettiner in Moritzburg bei Dresden wieder alles um das 1973 u. a. hier gedrehte DEFA-Kult-Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Die Museumsdirektion des heute dem Freistaat Sachsen gehörenden Schlosses erwartet in diesem Winter den 1,5 Millionsten Besucher.
Bis zum 9. März 2025 zeigt jetzt das Albertinum Dresden an der Brühlschen Terrasse die Schau "Moderne Frauen". Präsentiert werden Werke wichtiger Künstlerinnen aus der Zeit um 1900. Die Gemälde, Grafiken und Skulpturen waren bislang ins Depot der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) verdammt. Für Freunde der Kunst gibt es nun zum Beispiel die Chance der Wiederbegegnung mit Werken von Paula Modersohn-Becker (1876 - 1907), die als eine bedeutende Vertreterin des Expressionismus gilt.
Der am 27. November 2024 eröffnende Striezelmarkt stellt den durch Carolabrücken-Einsturz paralysierten Straßenverkehr in Dresden auf eine harte Bewährungsprobe. Weil ein Verkehrskollaps zu befürchten ist, soll man die komplette Innenstadt (26er Ring meiden). Autos können in der Flutrinne parken, von wo aus eine Straßenbahnlinie in die City führt. Für 130 Busse ist der Parkplatz an der Marienbrücke reserviert.
Bleibt die Bundesgartenschau 2033 in Elbflorenz ein Politiker-Traum? Angesichts leerer Stadtkasse ist noch völlig unklar, wie Dresden die Investitionskosten eines solchen Großereignisses tragen und die entstehenden Defizite ausgleichen will. Laut Studie müssen im Vorfeld 175 Mio. Euro investiert werden. Dafür könnte es im Idealfall 116 Mio. Euro Fördermittel geben. Mindestens 59 Mio. Euro muss die Kommune allerdings selbst berappen. Der eigentliche Buga-Betrieb kostet dann nochmals 80 Mio. Euro. Wenn es sehr gut läuft, dürften sich 62 Mio. Euro durch den Ticketverkauf refinanzieren. Das Minus von 18 Mio. Euro trägt wieder Dresden allein.
Eines der schönsten barocken Ensembles der Welt - der Dresdner Zwinger - bedarf regelmäßiger Restaurierung. Das erkannten schon die Altvorderen vor 100 Jahren, welche 1924 dem damals arg verwitterte Kleinod der Architektur eine Zwingerbauhütte zur Seite stellten. Diese in der Tradition der kirchlichen Dombauhütten stehende Einrichtung kümmert sich seitdem um die ständigen Arbeiten an Bauwerk, Fassade und Figurenschmuck. Gegenwärtig hat man unheimlich viel am Glockenspielpavillon und dem durch Archäologen quasi umgepflügten Innenhof zu tun.
Fans müssen sich zwar noch zwei Jahre gedulden. Doch die in Russland (Krasnojarsk) geborene Schlagerikone Helene Fischer teilte heute mit, dass sie am 10. Juni 2026 im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion mit ihrem Konzert gastiert. Es soll sogar der Tourauftakt der heute 40-jährigen Künstlerin werden, die zu den weltweit bestverdienenden Sängerinnen ihrer Branche gehört.
Wer im Stadtzentrum von Elbflorenz flaniert, entdeckt schon die fast fertige Budenstadt des Dresdner Striezelmarktes auf dem Altmarkt. Deutschlands ältester Weihnachtsmarkt eröffnet am Nachmittag des 27. November und ist vom 28.11. bis 23. Dezember täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Am 24. Dezember laden Schausteller und Händler noch von 10 bis 14 Uhr ein. Dann starten alle in die Heilige Nacht.
Die tonnenschweren Brückentrümmer der eingestürzten Dresdner Carolabrücke in der Elbe - ihre Bergung wird komplizierter und zeitaufwändiger als von den Bauexperten seit der Katastrophe immer wieder versprochen. Damit bleibt die Flusschifffahrt und vor allem der Regelbetrieb der Weißen Flotte wohl noch Wochen oder gar Monate blockiert. Der neue Plan: Jetzt will man die Jahrhunderte alte Kaimauer auf Altstadtseite durchbrechen und eine Rampe bis zu den Stahlbeton-Trümmerbrocken in der Elbe errichten.
Ein erfülltes Leben mit Gott hat sich vollendet. In Dresden starb jetzt 84-jährig der 1940 in Aue geborene deutsche Kirchenmusiker und Cembalist Friedrich Kircheis, der von 1971 bis 2005 Kantor und Organist an der Dresdner Diakonissenhauskirche war. Vielen ist er als Preisträger des IV. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs 1972 in Leipzig und als Partner des Trompeters Ludwig Güttler an der Orgel bekannt. Er hinterlässt u. a. Witwe Regina Sophia (geb. 1945) aus der berühmten Dresdner Molkereibesitzer-Dynastie Pfund, mit der er seit Jahrzehnten vermählt war. Möge er nahe des Allmächtigen, unseres einzig wahren dreieinigen Gottes, seine ewige Ruhe finden.
Was würde wohl der berühmte Freischütz-Komponist und Namensgeber der Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber (1786 - 1826) zu dieser Personalie sagen? Neuer Rektor der für klassische Musik stilprägenden Dresdner Musik-Universität ist jetzt der 35-jährige Jazzmusiker Lars Seniuk. Mit polnischem und ukrainischem Migrationshintergrund wuchs der Sohn eines polnischen Flüchtlings und einer deutschen Mutter in Norderstedt auf und machte eine Karriere als Jazztrompeter.
Für den Tourismus in der Sächsischen Schweiz ist diese Nachricht verheerend. Nach der eingestürzten Dresdner Carolabrücke, deren Trümmer noch immer nicht aus der Elbe geborgen sind, wurde nun die 1977 errichtete Spannbetonbrücke von Bad Schandau gesperrt. Sie ist aus dem gleichen rostanfälligen Stahl wie die Dresdner erbaut. Leider stellt sie die einzige Flussquerung zwischen Pirna und Tetschen (Decin) dar, gilt als unentbehrliche Lebensader für die Stadt Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz.