Für Touristen und Dienstreisende ist es eine bittere Nachricht. Der Flughafen Dresden wird schon zum Winter nicht mehr von der Fluggesellschaft Ryanair bedient. Von Elbflorenz kam man mit dem Billigflieger immerhin noch nach Mallorca. Damit ist nun Schluss. Auch der ebenfalls im Staatsbesitz befindliche Leipziger Airport wird von Ryanair nicht mehr genutzt.
Die 1710 von Sachsens Kurfürst August dem Starken gegründete und heute im Besitz des Freistaates Sachsen befindliche Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen muss wieder Millionen-Verluste offenbaren. Nachdem das Unternehmen 2022 erstmals nach vielen Jahren wenigstens eine "scharze Null" schreiben konnte, rutschte es 2023 mit einem Minus von 3,9 Millionen Euro wieder gewaltig in die roten Zahlen. Das Management führt es auch auf die ausbleibenden Touristen und Großaufträge aus China sowie Russland zurück.
Bei den Abrissarbeiten von Teilen der am 11. September eingestürzten Dresdner Carolabrücke fiel am Abend des 7. Oktober 2024 ein tonnenschwerer Trassenteil des Brückenzuges geplant auf die durch Sandhaufen geschützte Kaimauer des Terrassenufers und in die Elbe. Die Flussfahrt wird durch die tonnenschweren Stahlbetonkolosse in der Elbe auf unbestimmte Zeit weiter blockiert. Erst ab einem Elbpegel von unter 2,30 Meter kann man versuchen, die Brückenteile aus der Fahrrinne zu bergen.
Die TU Bergakademie Freiberg, Deutschlands einzige Montan-Universität, besitzt eine der größten und schönsten mineralogischen Sammlungen der Welt. Dies bestätigte jetzt der Kongress der International Union of Geological Sciences in Südkorea. Die in Freiberg museal öffentlich zugängliche Sammlung geht auf das Gründungsjahr der Bergakademie, 1765, zurück. Der Kernbereich umfasst heute 95.000 Mineralien-Stufen.
Die am 11. September 2024 eingestürzte Dresdner Carolabrücke (Baujahr 1971) - Abbruchsteine werden jetzt sogar schon als Souvenir angeboten! Ein lokaler Händler bringt sie mit einer gelaserten Plakette, welche eine Abbildung der in der Elbe gelandeten Trümmerteile und das Unglücksdatum trägt, für 10 bis 20 Euro in Verkehr.
Wer Dresdens "grüne Lunge" - den berühmten Großen Garten - besucht, sieht seit Wochen im Zentrum das von Gerüsten und Planen eingehauste Palais. Seit 1683 ziert dieses imposante Lustschloss den zwei Quadratkilometer großen Park nahe Stadtzentrum und Deutschem Hygiene-Museum. Für 1,6 Millionen Euro werden jetzt durch 15 Restauratoren die Fassaden wieder aufgemöbelt.
Seit 2010 ist einer der schönsten Wanderwege im Dresdner Stadtgebiet - der malerische Keppgrund mit der romantischen Keppmühle, ein rechtselbisches Seitental zwischen Hosterwitz und Rockau - wegen einstürzenden Mauern als nicht mehr verkehrssicher gesperrt. Weil die Stadt kein Geld zur Rettung aufbringt, wollen jetzt Bürger der Initiative "Rettet den Keppgrund" 500.000 Euro sammeln und die Sanierung selbst in die Hand nehmen.
Alljährlich bestimmt ein Kompetenzteam waschechter Sachsen ein Wort der regionalen Redeweise als "sächsisches Wort des Jahres". Für 2024 wurde das höchst unerfreuliche Umstände, missliche Zustände, eine Misere, beschreibende Wort "Hudelei" erkoren.
Bis 5. Januar ist noch im Dresdner Albertinum die grandiose Gemäldeschau "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" zu sehen. Neben Hauptwerken des Genies Friedrich (1774 - 1840), dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 250. Mal jährte, sind auch die zauberhaften Landschaften, Porträts oder Allegorien zahlreicher Zeitgenossen wie Joseph Karl Stieler (1781 - 1851), Carl Christian Vogel von Vogelstein (1788 - 1868) oder Ernst Ferdinand Oehme (1797 - 1855) zu bewundern. Wegen des großen internationalen Interesses wird empfohlen, per Internet ein Zeitticket für die Schau zu buchen.
Das an alten Bäumen reiche Sachsenland hat einen weiteren Nationalerbe-Baum! Die Schätzungen zufolge zwischen 600 und 1000 Jahre alte Schmorsdorfer Linde im Müglitztal (nahe Maxen) wurde kurz vor dem Nationalfeiertag zum Nationalerbe-Baum Deutschlands ernannt. Der uralte, majestätische Baum, welcher alle Kriege und Zeitenwenden überdauerte, ist etwa 24 Meter hoch und hat einen Kronendurchmesser von 20 Metern.
Die Dresdner Kapellknaben - zusammen mit dem weltberühmten und bereits über 800 Jahre alten Dresdner Kreuzchor sowie dem Thomanerchor Leipzig zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands zählend - treffen heute in Rom in einer Privataudienz Papst Franziskus. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat die jungen Sänger mit über 300-jähriger Geschichte, welche u. a. in der Katholischen Hofkirche die Heiligen Messen musikalisch umrahmen, eingeladen. Domkapellmeister Christian Bonath komponierte dafür ein Musikstück und studierte es für Seine Heiligkeit mit den 50 Sängern ein.
Nachdem das Hochwasser der Elbe stark zurückgegangen ist, konnte der Betrieb der Fähren laut Fahrplan aufgenommen werden. Alle drei Dresdner Fährstellen (Kleinzschachwitz-Pillnitz, Laubegast-Niederpoyritz, Johannstadt-Neustadt) sind vollumfänglich für die Dresdner und Gäste nutzbar.
Statt drei Millionen Liter Traubensaft bringt die in diesen Tagen sich dem Ende nähernde Weinlese entlang der 60 Kilometer langen sächsischen Weinstraße nur rund 800.000 Liter. Der Grund liegt in den Spätfrösten im April, welche vor allem in tieferen Elbtallagen die Weinstöcke stark beeinträchtigte. Zwar entwickelten danach viele Rebstöcke sogenannte Beiaugen. Doch sind diese nicht so fruchtbar und führen zu stark dezimierten Erträgen.
Der Wiederaufbau unserer weltberühmten Dresdner Frauenkirche aus weltweiten Spendenmitteln im Jahre 2005 gilt noch heute für viele als ein göttliches Wunder. War unser Gotteshaus doch wie die ganze historische Dresdner Altstadt das Opfer amerikanischer und englischer Bombenangriffe - dem Inferno vom 13./14. Februar 1945. Für das 2025 gefeierte 20-jährige Kirchweihjubiläum gibt es im ganzen nächsten Jahr einzigartige musikalische Veranstaltungen. Deren Vorverkauf startet bereits am 2. Oktober 2024.
Dem langjährigen Intendanten der Dresdner Musikfestspiele, dem 60-jährigen Jan Vogler, gelang gerade ein Geniestreich. Ihm wurden aus dem Bundes-Förderprogramm "KulturInvest" 15 Millionen Euro zum Neubau eines Konzerthauses mit 600 Plätzen seiner Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele. Diese Summe wird ausgezahlt, wenn sich Land und Stadt Dresden mit mindestens 15 Millionen Euro beteiligen. Doch mit dem Bekanntwerden dieser Chance, endlich ein schon durch Star-Tenor Prof. Peter Schreier (1935 - 2019) geplantes Konzerthaus am Königsufer zu errichten, zerredet die Dresdner Kleinkrämerseele auch schon das enorme Strahlkraft entfesselnde Projekt eines Zentrums der deutschen Romantik.