Es war das Meisterwerk von Carl Maria von Weber (1786 - 1726), gilt als die wohl deutscheste Oper und hatte am 18. Juni 1821 - also vor vor 200 Jahren - Uraufführung: "Der Freischütz"! Seine Inspirationen holte sich der 1817 bis 1826 als Königlicher Hofkapellmeister in Dresden angestellte von Weber in der der Dresdner Umgebung. Womöglich ließ er sich auch von der Felsenlandschaft des Elbsandsteingebirges inspirieren. Regisseure verlegen das magische Gießen der Freikugeln oft in eine Felsenschlucht. Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert, kurz nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, in Böhmen. Viele der Melodien sind bis heute Ohrwürmer, das Musikwerk eins der meistgespielten auf deutschen Bühnen.
Unselige Kriminelle, denen nichts heilig ist, die sich sogar an den Grabstätten unserer teuren Toten vergingen, hat die Staatsanwaltschaft jetzt endlich angeklagt. Die 36 und 60 Jahre alten Grabschänder aus der Oberlausitz rissen am 30. Januar auf zwei Friedhöfen in Dresden-Tolkewitz u. a. eine der schönsten Skulpturen und Bronzeurnen von den Grablegen. Zuerst rissen sie die Skulptur "Adler von Lille" des deutschen Jagdflieger-Helden Max Immelmann (1890 - 1916) samt Dübeln heraus. Dann brachen sie mit brutalster Gewalt an anderen Gräbern Bronzeschmuckwerke ab. Neben der Strafe Gottes werden diese gewissenlosen Gangster, welche ihre Beute verkaufen wollten, jetzt auch die irdische Gerechtigkeit zu spüren bekommen.
Der in Dresden geborene und in Berlin lebende 58-jährige Schriftsteller Ingo Schulze hat am heutigen 3. Juni 2021 den mit 7000 Euro dotierten Kunstpreis der Stadt Dresden erhalten. Mit dem seit 1993 verliehenen Preis wird Schulze geehrt, weil ihn die Jury für einen "Seismograph der neueren deutschen Geschichte und Gegenwart" hält.
Blühfreudige Goldmarie, lila-blaue Vanilleblumen, Edellieschen, Begonien, Silberblatt - die zwölf Gärtner von Schloss Pillnitz haben alle Hände voll zu tun, 20.000 Pflanzen in die Erde zu bringen. Bis 9. Juli soll das Paradies der Lustgärten rund um den Sommersitz der Sachsenkönige für Einheimische und Touristen in schönster Blütenpracht erstrahlen. Auch werden über 450 mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Granatapfel, Lorbeer, Pomeranzen- und Zitrusbäume aus der Orangerie bugsiert, an ihre Freiluftplätze gestellt.
Viele Monate mussten Freunde der größten und ältesten Raddampferflotte der Welt auf diesen Tag warten: Ab 16. Juni 2021 starten vier Dampfer der Weißen Flotte mittwochs bis sonntags zu ersten Linienfahrten. Es sind die Dampfer "Pillnitz" (135 Jahre alt), "Dresden" (95 Jahre alt), "Leipzig" und "Meissen". Geboten werden die Schlösserfahrt nach Pillnitz, die Stadtfahrt zu Wasser, die Canalettofahrt und die Kulturerbe-Fahrt. Die Dampferparade wurde auf den 10. Juli verschoben.
Seit 1911 steht der Chinesische Pavillon zwischen Bautzner Straße und Waldpark an der Heide auf dem Dresdner Weißen Hirsch. 1997 abgebrannt, war er schon für den Abriss vorgesehen. Doch dann gründete sich der Verein "Chinesischer Pavillon zu Dresden e. V." und warb für die Sanierung, sammelte Geld. Jetzt eröffnete sogar die in den Rathauspark eingebettete Parkanlage um das exotische Haus wieder.
Die Dresdner Musikfestspiele ehren den 74-jährigen US-amerikanischen Komponisten und Dirigenten John Adams mit dem Musikfestspiel-Preis. Von der Firma "Glashütte Original" gestiftet und mit 25.000 Euro dotiert, wird der Preis bereits zum 18. Mal verliehen. Die Ehrung würdigt Adams Lebenswerk, seine Verdienste um die Vermittlung klassischer Musik und die Nachwuchsförderung. Der Geehrte erhielt den Preis in New York City vom Festspiel-Intendanten überreicht.
Die Saison an Sachsens Staatstheatern ist in Kürze vorbei. Doch Corona ließ es bislang nicht zu, dass sich irgendwo Vorhänge hoben. Damit wenigstens ein Schmalspurprogramm der seit 2020 diszipliniert geprobten Inszenierungen auf die Bühne gelangt, soll der Gast im Juni etwas Theaterluft schnuppern dürfen. Im Kleinen Haus wird zum 1. Juni die Uraufführung der "Konferenz der Abwesenden" gegeben, im Großen Haus steht zum 11. Juni "Trilogie der Sommerfrische" an. In der Semperoper sind am 12. un 13. Juni Voraufführungen eines neuen Ballettabends zu erleben.
Deutschlands ältestes Schloss - die Meißener Albrechtsburg - öffnet seit dem 28. Mai 2021 freitags bis sonntags wieder die Burgtüren. Im Jahre 929 nach Christi Geburt von Heinrich I. (um 876 - 936) begonnen zu errichten, erfolgte im 12. Jahrhundert der Ausbau mit repräsentativen Gebäuden aus Stein. Archäologen fanden z. B. Fundamente eines quadratischen Turmes aus der Zeit um 1100. Anno 1710 richtete Sachsens Kurfürst und Polens König August der Starke (1670 - 1733) hier die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. Erst nach deren Auszug konnte der Bau bis 1870 restauriert werden. Zwischen 1873 und 1885 wurden alle Räume der beiden Hauptgeschosse mit riesigen Wandbildern zur Geschichte Sachsens und Meißens von 11 Künstlern der Kunstakademie Dresden ausgestattet. Das Schloss auf einer Felsnase über der Elbe gehört heute zu den Staatlichen Schlössern und Gärten in Sachsen.
Als eine der ersten Städte Sachsens hat die durch den Weinbau, Abenteuerschriftsteller Karl May (1842 - 1912) oder Naturheilgenie Friedrich Eduard Bilz (1842 - 1922) berühmte Stadt Radebeul jetzt einen prächtigen Band mit reizvollen Ansichten u. a. der Stadtteile, Villenquartiere und der wichtigsten Bauwerke aus der Vogelperspektive. Drei Jahre lang fotografierte der Publizist Dr. Jürgen Helfricht (geb. 1963) zusammen mit der Angermann Luftbildservice GmbH per Drohne und Hubschrauber seine Heimatstadt. Herausgekommen ist ein wunderbares Buch mit über 180 Fotografien und sachkundigen Texten, welche die Stadt an der Elbe - gegliedert nach den zehn historischen Gründungsgemeinden - hervorragend porträtiert. Dem Buch vorangestellt ist ein Kapitel, welches historische Luftbilder Radebeuls u. a. aus der Sammlung von Oberbürgermeister Bert Wendsche (geb. 1964) mit der heutigen Situation vergleicht. "Radebeul von oben. Die Garten-, Villen- und Rebenstadt aus der Vogelschau" erschien gerade im Notschriften-Verlag Radebeul und kostet 24,90 Euro.
Alle Landkreise und Kreisfreien Städte des Freistaates Sachsen liegen seit 26. Mai 2021 unter dem Inzidenz-Wert von 100, der die sogenannte Bundesnotbremse auslöste. Jetzt hoffen Hoteliers, Gastronomen, Ladeninhaber, Weingüter, die Manager der Freizeitindustrie, Museen, Theater und Opernhäuser nach mageren und für viele desaströsen Monaten auf eine schnelle Öffnung aller Einrichtungen und das erneute Erblühen des nationalen und internationalen Tourismus. Deutschlands Reiseland Sachsen mit Attraktionen wie der Barockstadt Dresden, dem Elbsandstein- und Erzgebirge, Museen, Kathedralen der Christenheit wie unserer Dresdner Frauenkirche sowie Kulturstätten von Weltgeltung freuen sich auf Gäste!
Ab 27. Mai 2021 will nach coronabedinger Pause das traditionsreiche Museum über Abenteuerschriftsteller Karl May (1842 - 1912) in Radebeul mit der "Villa Shatterhand", der "Villa Bärenfett" und dem Museumspark wieder öffnen. Hier sind Silberbüchse, Henrystutzen und Bärentöter zu bewundern, kann man viel über Indianer Nordamerikas und des abenteuerliche Leben eines der erfolgreichsten deutschen Romanschriftsteller erfahren, der sogar viele Jahre im Zuchthaus saß. Besucher müssen ihre Museums-Visite telefonisch buchen, dazu einen aktuellen Negativtest vorzeigen bzw. die überstandene Corona-Infektion oder die zweite Corona Impfung (plus Karrenzzeit) urkundlich nachweisen.
Aus christlichen Erdbestattern wurden vor über 150 Jahren Feuerbestatter und Freidenker. Die Kremation griff zum Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland um sich und auch Sachsens Residenz- und Landeshauptstadt Dresden erhielt eine Leichenverbrennung. Möglich machte dies ein sächsisches Gesetz von 1906, welche diese Art der Bestattung erlaubte. Am 20. Mai 1911 nahm man auf einem 30.000 Quadratmeter großen Areal in Tolkewitz das Krematorium am Johannisfriedhof in Betrieb. Da damit die leibliche Auferstehung der Toten unmöglich wird, verbot allerdings die katholische Kirche noch bis in die 1960er Jahre diesen z. B. bereits bei heidnischen Vorfahren der Ur- und Frühgeschichte in Gebrauch gewesenen Leichenbrand. Wurde 1930 nur jeder dritte Tote dem Feuer übergeben, sind es heute 85 Prozent. Tendenz steigend!
50 Tage nach Ostern beginnt das Fest des Heiligen Geistes und zugleich der Geburtstag der Kirche des einzig wahren dreieinigen Gottes. Laut der Apostelgeschichte der Bibel ist der Pfingstsonntag jener Tag, an dem die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erhellt wurden. Sie sprachen jetzt mehrere Sprachen und verkündeten im Auftrag Christi das Evangelium unter den heidnischen Völkern. Seitdem sprechen wir vom "Pfingstwunder". Denn so wurde die Einheit der Rechtgläubigen, die Kirche, begründet. Ab dem vierten Jahrhundert gibt es wie zu Weihnachten und Ostern die Tradition des zweiten Feiertages, des Pfingstmontages!
Ein als Verlust registriertes Meisterwerk des Renaissance-Bildhauers Gian Lorenzo Bernini (1598 - 1680) - ein Totenkopf aus weißem Carrara-Marmor - ist im Depot der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen wiederentdeckt worden. Sachsens Kurfürst und Polens König August der Starke (1670 - 1733) ließ das gute Stück 1728 mit weiteren 163 antiken Skulpturen in Rom kaufen. Eine Ausstellung in Dresden mit dem Titel "Bernini, der Papst und der Tod" würdigt jetzt Bernini.