Die grenzüberschreitende Regionalbuslinie 398 Dresden – Altenberg/ Erzgebirge und weiter ins böhmische Teplice (Tschechien) ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Am 26. September 1994 mit zwei täglichen Fahrten im Linienbetrieb gestartet, werden heute sieben Fahrten im Zwei-Stunden-Takt angeboten. Seit gestern gilt nun auch der neue Übergangstarif, werden Zeitfahrausweise für sieben Tage und einen Monat angeboten.
Nebelhörner dröhnen, Schaufelräder peitschen die Elbe. Heute, 10 Uhr, startet die Sächsische Dampfschiffahrt vom Dresdner Terrassenufer aus zur großen Flottenparade. Die älteste und größte Raddampferflotte der Welt sticht mit 11 Dampfern und den beiden großen Motorschiffen "August der Starke" und "Gräfin Cosel" in See. Zehntausende werden wieder die Ufer säumen und den Schiffs-Corso bis Pillnitz und zurück bejubeln. Sogar Petrus ist ein Dampfer-Fan, schickt Sonnenschein und milde 17 Grad.
Ein Name hat in Dresden fast magischen Klang - Sarrasani! Obwohl von der einstigen Pracht des 1912 eingeweihten Zirkus-Unternehmens seit 1945 in Sachsens Landeshauptstadt nichts mehr zu sehen ist, konnte in den letzten Jahren der heute 44-jährige Namensträger, Zauberkünstler und Kneipenpächter André Sarrasani mit einem Dinner-Varietee-Theater im Zelt die große Tradition wach halten. Mitte 2016 musste seine Sarrasani GmbH Insolvenz anmelden. Doch private Geldgeber scheinen ihm noch einmal unter die Arme zu greifen und das Weiterleben des Namens mit einer Zaubershow im ElbePark Dresden zu ermöglichen. Ende Oktober will er hier sein Zelt wieder aufschlagen, mit Tiger & Co. Gäste anlocken.
Mit einer Festkonzert und der Rede des 74-jährigen Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble eröffnete gestern der für rund 100 Mio. Euro sanierte Dresdner Kulturpalast. Heute Vormittag kann erstmals die Zentralbibliothek der städtischen Bibliotheken besucht werden. Das Kabarett "Die Herkuleskeule" weiht am Abend die neue Spielstätte im Keller des Kulturpalastes ein. Vorher gibt es einen Prozessionszug vom Sternplatz zum Altmarkt.
Sie gab dem Café Toscana in Blasewitz, dem Luisenhof am Weißen Hirsch und sogar einer Torte den Namen: Kronprinzessin Luise von Toskana (1870 - 1947). Die Gemahlin des Kronprinzen und letzten Sachsen-Königs Friedrich August III. (1865 - 1932) schenkte dem Thronfolger fünf Kinder. Doch 1902 floh sie nach Ehebruch mit einem Geliebten außer Landes, wurde geschieden, verstoßen, verlor ihre Titel und starb verarmt in Paris. Ihre Skandal-Flucht ging in die Geschichte ein. Jetzt widmet sich eine kleine Ausstellung in Schloss Pillnitz der Frau, welche die einen als Emanze, die anderen als Skandalnudel und eine Schande für die Monarchie betrachteten.
Die berühmten Karl-May-Festtage im Radebeuler Lößnitzgrund - das größte Spektakel zu Ehren von Abenteuerschriftsteller Karl May (1842 - 1912) - gehen dieses Jahr nur mit beträchtlichen Einschränkungen über die Bühne. Weil Naturschützer ein brütendes Paar geschützter Wanderfalken entdeckten, bleibt zu den Festtagen vom 26. bis 28. Mai eine Hauptattraktion, der Steinbruch "Hoher Stein" samt Umgebung, gesperrt. Hier findet seit Jahren das Camp indianischer Gäste Nordamerikas statt, zeigten die traditionell kostümierten Rothäute Tänze und heidnische Rituale. In Ermangelung eines anderen wildromantischen Steinbruchs werden die geplanten Darbietungen auf eine Waldlichtung am Eingang des Dorfgrundes ausweichen.
Aus Sachsen kommen nicht nur der weltberühmte Dresdner Christstollen und Eierschecke, Sauerbraten oder Leipziger Allerlei. 1968 wurde in Radebeul als Konkurrenzprodukt zu "Nutella" die köstliche Nuss-Nougatcreme "Nudossi" mit sensationellen 36 Prozent Haselnüssen erfunden. Nach 1990 verschwunden und 1997 von dem heute 67-jährigen Konditor Karl-Heinz Hartmann sowie seinem 47-jährigen Sohn Thomas neu ins Leben gerufen, werden derzeit jährlich 5 Millionen Plastik-Becher im deutschsprachigen Raum verkauft. Ab heute bringt ihre Sächsische und Dresdner Back- und Süßwaren GmbH & Co. KG erstmals "Nudossi" im 300-Gramm-Glas und gänzlich ohne das umstrittene Palmfett auf den Markt. Guten Appetit!
Die älteste Porzellan-Manufaktur Meissen (gegründet 1710) ist in einen unschönen Marken-Streit-Prozess verwickelt, der heute vor dem Oberlandesgericht Dresden weiterverhandelt wird. Der zu einer polnischen Fabriken-Gruppe zählende Porzellan-Hersteller Meissen Keramik fordert von der weltberühmten Manufaktur die Löschung der Wortmarke Meissen. Die u. a. Figuren, Vasen und Tischporzellan herstellende Staatliche Porzellen-Manufaktur Meissen - ein 100-prozentiger Betrieb des Freistaates Sachsen - befürchtet hingegen, dass die polnische Firma künftig den Weltmarkt nicht nur mit Wandfliesen überschwemmt, sondern unter dem Traditionsnamen Meissen auch auf anderen Gebieten eine Konkurrenz werden könnte und will dies unbedingt verhindern.
Nur noch vier Tage! Dann wird der 74-jährige Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Freitagabend die Eröffnungsrede im für rund 100 Mio. Euro sanierten Kulturpalast am Altmarkt halten, die Dresdner Philharmonie ein Festkonzert geben. Doch bis zur endgültigen Fertigstellung des Musentempels, der erst mit dem Einbau der großen Konzertorgel beendet ist, müssen Dresdner und Gäste bis zum 8. September warten. Ab Samstagvormittag ist im Kulturpalast auch die Zentrale der städtischen Bibliotheken einsatzbereit, das Traditions-Kabarett "Herkuleskeule" weiht am gleichen Abend sein neues Domizil im Keller ein.
Heute ist der Tag der Pinguine. Und da lohnt der Besuch des 1861 gegründeten Zoo Dresden an der Tiergartenstraße im Großen Garten. Große und kleine Tierfreunde können hier auf rund 13 Hektar etwa 1700 Tiere entdecken. Löwen, Giraffen, Erdmännchen, Elefanten, Kattas, Kängurus, Kleine Pandas und natürlich Pinguine - alle da! Für Kinder wurden sieben Abenteuerspielplätze eingerichtet. Im Streichelzoo gibt es Kamerunschafe, Minischweine und eine Mäusekammer.
Die 307 Jahre alte Porzellan-Manufaktur Meissen in der über 1000-jährigen Domstadt Meißen, persönlich gegründet von Sachsen-Fürst August dem Starken (1670 - 1733), lädt heute von 10 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Die 650 Mitarbeiter zeigen in kostenlosen Führungen das uralte Kunstwerk der ersten Manufaktur Europas, welche seit 1710 das Weiße Gold herstellt. Außerdem gibt es kostengünstig Porzellan und preisgesenkte Accessoires zu kaufen.
Erst waren es Wehrwölfe, von denen einige den Hitlergruß zu zeigen schienen. Dann drei schrottreife Busse hochkant gestellt. Jetzt wird sogar zwei Jahre lang eine 7,5 Meter hohe Hebebühne mit merkwürdigen Stahlkonstruktionen als "Denkmal für den permanenten Neuanfang" direkt vor unserer Frauenkirche abgestellt. Viele Dresdner fragen sich, welchen Geschmack das Kulturamt der Stadt als Genehmigungsbehörde für all dies hat. Haben es diese Künstler wirklich verdient, einen der schönsten Plätze Deutschlands zu nutzen um Aufmerksamkeit zu erheischen?
Christiana von Brühl (1756 - 1816), Schwiegertochter des allmächtigen Premierministers von Sachsen, war eine außergewöhnliche Frau in ihrer Zeit. Denn sie betätigte sich als Landschaftsarchitektin, schuf im Seifersdorfer Tal nördlich von Dresden zwischen Grünberg und Liegau-Augustusbad einen der ersten deutschen Landschaftsparks. Nach dem Hochwasser 2013 gesperrt, ist der romantische Wanderweg mit seinen Staffagen und Gartenszenen nach Sanierung ab sofort wieder offen.
Die Nachtfröste ab heute lassen Sachsens 2300 Winzer im nördlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands zittern. Die Geschäftsführung des Staatsweingutes Schloss Wackerbarth schickt ihre Mitarbeiter bereits in die Weinberge, lässt sie 200 Feuer entzünden. Damit will man auf insgesamt acht Lagen (rund 19 Hektar) in Diesbar-Seußlitz und Radebeul verhindern, dass die Knospen der Rebstöcke unter dem Kälteeinbruch absterben, braun werden und abfallen. Auch andere Weinbauern an der 55 Kilometer langen Weinstraße zwischen Pirna und Seußlitz wollen jetzt in ihrer Not zu dieser uralten Methode greifen.
Ein 85 mal 57 Zentimeter großes Pergament mit dem Blei-Siegel von Papst Leo X. (1475 - 1521) - es ist das Schlüsseldokument der nationalen Reformationsschau "Luther und die Deutschen" auf der Eisenacher Wartburg (ab 4. Mai). Dieses am 15. Juni 1520 in der päpstlichen Kanzlei zu Rom gesiegelte Dokument lagert seit Jahrhunderten im Sächsischen Hauptstaatsarchiv zu Dresden. Es stammt aus dem Besitz des Herzogs Georg von Sachsen (1471 - 1539). Als einer der erbittertsten Gegner Martin Luthers (1483 - 1546) bekam Sachsens Herrscher das päpstliche Schreiben, welches 41 theologische Aussagen des Reformators für ketzerisch erklärte und ihn bei Androhung des Kirchenbanns zum Widerruf zwingen sollte. Luther verbrannte ein derartiges Schreiben am 10. Dezember 1520 in Wittenberg symbolisch und brach damit mit der katholischen Kirche!