In einer großen Kommunalumfrage waren 12.500 der 536.000 Bürger der Elbestadt aufgerufen, ihre Meinung zu Dresden zu sagen. Fazit: Es gibt eine große Zufriedenheit unter der Bürgerschaft. Dabei hielten rund zwei Drittel die Traditionsverbundenheit, das viele Grün, die Sauberkeit, die Kinderfreundlichkeit und die attraktive Innenstadt für besonders hervorhebenswerte Faktoren. Auch interessant: Die reichsten Bewohner von Elbflorenz sind im Ortsamtsbereich Loschwitz mit dem noblen Elbhang, dem Weißen Hirsch und Schönfeld-Weißig zu finden.

Der für 100 Millionen Euro sanierte Dresdner Kulturpalast - ab heute wird er zum Wissensspeicher. Denn neben Dresdner Philharmonie und Kabarett "Herkuleskeule" zieht auch die Stadtbibliothek in den Kultur-Tempel an der Nordseite des Altmarktes. Die städtische Zentralbibliothek im World Trade Center ist bereits deshalb geschlossen. Ihre 300.000 Medieneinheiten in rund 1000 Regalmetern, meist Bücher, ziehen nun bis 26. April um. Die Bibliothekare hoffen, dass ihnen Dresdner und Touristen auch im neuen Domizil die Treue halten. 5,46 Millionen Entleihungen konnten 2016 registriert werden.  

Eine große sächsische Bühnen- und TV-Schauspielerin lebt nicht mehr: Ingeborg Simmich-Krabbe erlag 85-jährig am Freitagabend in Berlin einem Krebsleiden. 1931 als Tochter eines Schlossers in Leipzig geboren, gehörte zu den ganz großen Theater- und Filmschauspielerinnen der DDR. Legendär ihre Rollen in DEFA-Filmen oder beim Polizeiruf 110. In der Comödie Dresden erlebte man die Krabbe 2011 im Stück „Rentner haben niemals Zeit“. 2016 stand sie in der ARD-Fernsehserie „In aller Freundschaft" vor der Kamera.

Im Jahr 2016 wechselten in der Landshauptstadt rund 6 100 Immobilien mit einem Transaktionsvolumen von 2,1 Milliarden Euro den Besitzer. Für neu gebaute, frei stehende Einfamilienhäuser wurden Preise von 2 000 bis 4 100, für Bestandsgebäude je nach Erhaltungszustand 550 bis 5 400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt. Dies bedeutet gegenüber 2015 einen Preisanstieg von zehn bis 20 Prozent. Der bisher höchste registrierte Preis wurde mit rund 1,9 Mio. Euro beim Verkauf einer denkmalgeschützten, hochwertig sanierten Villa in Loschwitz erzielt.

Ein Wunder der Natur, riesige Wiesen voll blühender Märzenbecher bei der Bockmühle nahe Cunnersdorf, erfreut dieser Tage (bis Mitte April) im wildromantischen Polenztal in der Sächsischen Schweiz Einheimische und Fremde. Auf den seit etwa 500 Jahren bewirtschafteten Wiesen beiderseits des Flüsschens Polenz werden die zur Familie der Amaryllisgewächse zählenden Frühlingsknotenblumen oder Märzenbecher seit 1821 erwähnt. Seit 1900 sind sie eine Touristenattraktion. Besonders auf einer 7,89 Hektar großen Fläche blühen sie jetzt hunderttausendfach. Ihren Schutz übernahm 1928 der Landesverein Sächsischer Heimatschutz, indem er zwei Hektar Wiesen und einen Hektar Wald kaufte. 1948 enteignet, kaufte der rührige Verein erneut 1990 bis 1993 knapp 12 Hektar Wiesen und pachtete weitere 5,5 Hektar.     

Wem die Sächsische Staatskapelle zu elitär und die Konzertluft in der Semperoper zu stickig ist, der kam in den letzten neun Jahren vielleicht zu den "Klassik-Picknicks" an Sommerabenden in den Garten der Gläsernen Manufaktur von VW. Zum 10-jährigen Jubiläum am 17. Juni, 21 Uhr, zieht die Staatskapelle nun auf die "Cockerwiese", wo statt 3500 über 8000 Zuschauer erwartet werden. Denn neben der Staatskapelle werden auch der 34-jährige chinesische Pianist Lang Lang und der 76-jährige Plácido Domingo als Dirigent zu erleben sein. "Cockerwiese" heißt jene Grünfläche nahe des Deutschen Hygiene-Museums, auf dem der britische Rockstar Joe Cocker (1944-2014) im Jahre 1988 vor 85 000 Fans auftrat.

Aus kleinen Sängern unseres berühmten Dresdner Kreuzchores wurden schon Stars wie der heute 81-jährige Welt-Tenor Peter Schreier, der 27-jährige Semperoper-Bariton Sebastian Wartig oder der 25-jährige 1. Kapellmeister der Oper St. Gallen/Schweiz, Hermes Helfricht. Samstag lädt der 800 Jahre alte Kreuzchor unter dem 60-jährigen Kreuzkantor Roderich Kreile alle interessierten Sänger und ihre Familien zu seinem Nachwuchstag in die Ermelstraße 1 (Hintereingang Kreuzgymnasium) nach Dresden-Striesen ein. Zwischen 13 und 15 Uhr ist Gelegenheit, Proben mitzuerleben und die Räume zu besichtigen, in denen die Choristen tagtäglich lernen, probieren, arbeiten und wohnen. Sogar das von extra Köchen zubereitete Kreuzchor-Essen kann getestet werden. 

 

Für das nach 11 Jahren Verbannung ins Depot im Mai 2015 (Sanierungs-Kosten 13,5 Mio. Euro) wieder eröffnete Münzkabinett im Dresdner Residenzschloss wurde heute die Havarie-Schließung angeordnet! Grund sind dramatische Oberflächenveränderungen der nicht konservierten silbernen Münzen und Medaillen in den neuen Panzerglas-Vitrinen, welche seit Jahresbeginn einen weiß-milchigen Belag zeigen. Da die Ursache noch nicht ermittelt werden konnte und bereits 1400 der 3300 ausgestellten Münzschätze (älteste Stücke sind 2600 Jahre alt) betroffen sind, blieb nur die sofortige Schließung. Die mehr als 300 000 Münzen zählende Sammlung gilt als die größte Europas und als ältestes Museum Sachsens. Gegründet wurde es unter Herzog Georg dem Bärtigen (1471 - 1539).

Fragwürdige Stimmungsmacher redeten letztes Jahr Dresden schlecht, phantasierten einen Touristen-Schwund herbei. Das Gegenteil dieser hysterischen Prophezeiungen trat ein! Der Städtetourismus in unsere wunderschöne Stadt boomt. Die traditionsreiche Prager Straße schaffte es jetzt bei einer Passantenzählung (7480 pro Stunde) des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate bundesweit auf Platz acht. Überflügelt wird sie nur von Einkaufsmeilen westdeutscher Großstädte wie der Kaufingerstraße in München, der Schildergasse in Köln oder der Zeil in Frankfurt. Steigende Einwohner- und Beschäftigungszahlen sowie rund 4,3 Millionen registrierte Übernachtungen – im bundesweiten Vergleich Platz 7 – unterstreichen Elbflorenz als überragenden Standort.

Die 1559 erstmals urkundlich erwähnte Lochmühle in der wildromantischen Felsenwelt des Liebethaler Grundes zwischen Graupa und Lohmen war zwischen 1842 und 1989 eine Ausflugsgaststätte, ist heute nur noch eine Ruine. Jetzt möchte ein Investor das einstige Gasthaus, in welchem auch Hofkapellmeister Richard Wagner (1813 - 1883) im Sommer 1846 Gast gewesen sein soll, bis September 2018 zu neuem Leben erwecken. Denn der Platz ist touristisch interessant. Ruht doch nur wenige Meter entfernt auf acht Meter hohem Sandsteinsockel das 4,2 Meter hohe und damit weltgrößte Denkmal für Deutschlands Komponisten-Genie Richard Wagner, welches am 21. Mai 1933 geweiht wurde. Ob ein nahe der Lochmühle geplantes 46-Zimmer Hotel namens "Walhall-Lochmühle" das Luftschloss eines Phantasten bleibt, wird die Zukunft zeigen.    

Der heutige sonntägliche Abendgottesdienst in unserer Dresdner Frauenkirche beginnt 18 Uhr, wird als Anglikanisches Abendgebet in englischer Sprache gefeiert und durch instrumentale Kirchenmusik untermalt. Wir erinnern damit auch an die großherzigen Spender vom Dresden Trust um Seine Königliche Hoheit, den 81-jährigen Prinz Edward Herzog von Kent, die uns u. a. das fünf Meter hohe Turmkreuz stifteten.

 

Unserem weltberühmten Gotteshaus steht ein äußerer Gerüstbau und eine mindestens vierwöchige Entsalzung bevor. Im Choranbau, dem größten zusammenhängenden Ruinenteil der Dresdner Frauenkirche, haben sich die im Stein befindlichen Salze großflächig an der Gesteinsoberfläche abgelagert. Das Phänomen hat seine Ursache auch im tückischen sauren Regen, der Denkmalen in ganz Deutschland zusetzt. Bereits 2000 führten wir eine Reinigung bzw. Entsalzung durch, die jetzt wieder nötig wird. Dabei löst destilliertes Wasser die im Stein befindlichen Salze, welche mit Kompressen an der Oberfläche eingefangen werden.

Nach dem grandiosen 12. SemperOpernball mit 2.500 Gästen in und mehr als 15.000 Besuchern vor der Semperoper sowie Millionen an den Fernsehschirmen von MDR (Sensationsquote 18,6 Prozent Marktanteil) und 3sat startet der Vorverkauf für den 13. Ball am 26. Januar 2018 erstmals zwei Monate früher als sonst. Der 51-jährige 1. Vorsitzende und Künstlerische Gesamtleiter des SemperOpernballs, Prof. Hans-Joachim Frey, hat wegen des enormen Interesses aus ganz Europa den Vorverkauf auf Montag, 0 Uhr, gelegt. Alle Informationen unter www.semperopernball.de!   

Dresden ist nicht nur die barocke Perle Europas, ein Zentrum der schönen Künste, das Dorado einzigartiger Schatz-Sammlungen und prachtvoller Gotteshäuser. Unsere Landeshauptstadt an beiden Ufern der Elbe ist eine für ihr mildes Klima berühmte Oase. Dazu tragen neben Dresdner Heide und Tharandter Wald auch die über 53.000 Straßen - und mindestens 20.000 Parkbäume bei. Gerade lässt die Stadtverwaltung 225 neue Linden, Buchen, Blumeneschen, Tulpenbäume und Japanische Flügelnüsse pflanzen, die jeder bis zu 3500 Euro kosten. 

Die nach umstrittener Wahl 2015 auf die Position eines Rektors der Dresdner Hochschule für Musik gelangte 47-jährige Judith Schinker ist mit ihrer Bewerbung für das Amt einer Kulturdezernentin der Stadt Kiel gescheitert. Offenbar fühlt sich die in Kiel geborene Juristin und Kulturmanagerin nach nur zwei Jahren an der Spitze der Hochschule so unwohl, dass sie nach einer neuen Wirkungsstätte Ausschau hält. Nachdem sie den 58-jährigen hochverdienten Ex-Kruzianer, Dirigenten und Komponisten Prof. Ekkehard Klemm aus dem Rektoren-Amt gedrängt hat, kann sie sich nicht auf das Wohlwollen der ganzen Professorenschaft stützen.