Die Inventur im Dresdner Zoo erbrachte bis gestern 432 Säugetiere, 418 Vögel, 106 Reptilien, 37 Amphibien, 324 Fische und 62 Wirbellose. Es wird erwartet, dass sich die Zahl noch auf 1500 Exemplare erhöht. 239 Arten sind hier heimisch. Doch pandemiebedingt leidet der traditionsreiche Tierpark unter 30 Prozent Besucherschwund, konnte 2020 nur 627.000 Gäste begrüßen. Die Stadt Dresden als Gesellschafter wird die etwa eine Million Euro Einnahmeverlust kompensieren. Mit großem Elan plant man für 17 Mio. Euro sogar ein neues Orang-Utan-Haus.  

Die mit ca. 18 Millionen Euro aufgebaute 4. Sächsische Landesausstellung verzeichnete - so wurde erst jetzt bekannt - bei offiziell genannten 104.000 Besuchern nur 135.000 Euro Einnahmen. Unter dem Thema "500 Jahre Industriekultur in Sachsen" gab es neben der Zentralausstellung im Zwickauer Audi-Bau weitere Teil-Schauen in Chemnitz, Zwickau, Freiberg, Oelsnitz und Crimmitschau. Pandemiebedingt mit zwei Monaten Verspätung gestartet und statt zum 31. Dezember 2020 bereits Ende November letzten Jahres ausgelaufen, stand diese Exposition unter keinem guten Stern. Verständlich, dass der Freistaat mit der Nennung von Details zu einer 5. Landesaustellung, welche vermutlich nun erst 2029 über die Bühne gehen soll, zögert.    

Das der Sana Kliniken AG gehörende Dresdner Herzzentrum mit 220 Betten und 700 Mitarbeitern erhält ab 1. April 2021 einen neuen Geschäftsführer. Der 45-jährige Diplom-Kaufmann Jörg Scharfenberg wechselt vom Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda an die Spitze der renommierten Klinik in der Landeshauptstadt. Im Herzzentrum mit seinen Kliniken für Herzchirurgie, Innere Medizin und Kardiologie werden pro Jahr ca. 13.000 Patoenten ambulant und 10.000 stationär behandelt.

Bei Umbauten im Dresdner Parkhotel am Weißen Hirsch stießen Arbeiter letztes Jahr hinter Wandverkleidungen des "Blauen Salons" auf elf Flügelfenster mit 44 historischen Bleiverglasungen. Die zwischen 1915 und 1920 entstandenen Unikate mit wertvollen Dresden-Motiven sind ein Meisterwerk des berühmten deutschen Glasmalers und Grafikers Professor Josef Goller (1868 - 1947). Goller, der als Altvater der modernen Bleiverglasungskunst in Sachsen gilt und zwischen 1906 und 1928 die Klasse für Glasmalerei an der Dresdner Kunstgewerbeschule leitete, sich auch der Plakat- und Buchkunst zuwandte, hat im gesamten deutschsprachigen Raum Kunstwerke hinterlassen. Vor allem Fenster in Rathäusern, Kirchen, Schulen und Bahnhöfen. Die jetzt entdeckten Fensterbilder werden gerade in der Dresdner Glaswerkstatt von Thomas Körner restauriert und sollen bald wieder am Ursprungsort zu bewundern sein.  

Die "Grundwurm" oder "Lößnitzdackel" genannte Kleinbahn zwischen Radebeul und Radeburg geht ab 18. Januar 2021 zum Regelbetrieb über und setzt wieder den Frühzug ein, der 5.15 Uhr in Radebeul und 6.20 Uhr ab Radeburg startet. Damit können die Schüler, welche Abschlussprüfungen haben, wieder ihre Schulen erreichen. Mit 750.000 Goldmark Kosten am 16. September 1884 eingeweiht, überwindet die mit Dampfloks betrieben Bahn auf 16,49 Kilometern im Lößnitzgrund 72 Höhenmeter. Seit 2004 gehört die Lößnitzgrundbahn der "Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft".  

Als kurfürstlich-königlicher Fest- und Zeremonienort, als Perle barocker Baukunst Europas sowie als Hort wertvollster Kunstschätze ist der Dresdner Zwinger weltberühmt. In seinem mit Wasserspielen, Rabatten und im Sommer mit Orangenbäumchen geschmückten Hof flanieren jährlich drei Millionen Besucher. Diese Idylle wird ab diesem Jahr durch Bauarbeiten gestört. Bis 2023 wird nacheinander je ein Viertel des Areals saniert. Vorher erforschen Archäologen den Untergrund bis in etwa zwei Meter Tiefe. Dabei wird u. a. erwartet, dass die Grabungs-Experten auf frühe Gartenanlagen und Reste der ältesten Dresdner Stadtbefestigung stoßen.    

Der 1959 als Pflichtfach mit einer Wochenstunde in der 10. Klasse in allen Schulen der DDR eingeführte und unter Protesten führender Pädagogen und Wissenschaftler 2007 in Sachsen abgeschaffte Astronomie-Unterricht wird in Weinböhla bei Dresden wieder aufleben. In den Neubau eines privaten Gymnasiums an der Köhlerstraße 53 soll eine Sternwarte mit modernen Teleskopen integriert werden. Schulträger ist die seit 30 Jahren mit 1000 Mitarbeitern agierende gemeinnützige Schulgesellschaft Dr. P. Rahn & Partner. Diese betreut im In- und Ausland - darunter im russischen Kaliningrad, auf Mallorca und im ägyptischen Kairo - mittlerweile 40 Schulen.

Das 1885 als älteste Schwimmhalle der Stadt in einem Hinterhof der Neustadt eröffnete und unter Denkmalschutz stehende Nordbad wird ab Mai 2021 umfassend saniert. Zu DDR-Zeiten lange wegen Hygienemängeln und Baufälligkeit gesperrt, wurde es 1996 wiedereröffnet. Die Kosten der neuerlichen Instandsetzung schätzt der städtische Eigenbetrieb "Dresdner Bäder GmbH" auf etwa zwei Millionen Euro. An eine Wiedereröffnung ist im Spätsommer 2022 gedacht.   

Sachsens Landeshauptstadt soll mit dem "Kaufpark Dresden" eine neue Shopping-Mall im Stadtteil Nickern erhalten. Dafür soll der bisherige "Kaufpark Nickern" mit 75 Geschäften, Tankstelle und Parkhaus (jährlich 4,5 Millionen Kunden) noch in diesem Jahr abgerissen und bis 2025 ein moderner Neubau aus Glas, Stahl und Beton entstehen. Mit dem Einkaufs-Paradies, welches ein extra Terminal für tschechische Busse erhält, will man vor allem die Menschen des Nachbarlandes bis hinter Prag anlocken. Die Groß-Investition plant Deutschlands Möbelhaus-König Kurt Krieger (geb. 1948), dem u. a. die Möbelhaus-Kette "Höffner", die Ketten "Möbel Walther", "Möbel Kraft", die "Finke-Gruppe" und in Dresden bereits der Elbepark gehören.   

Die Corona-Pandemie zwingt unsere weltberühmte Semperoper, das Haus bis vorerst 31. März geschlossen zu halten. Auch für den Rest der Spielzeit 2020/21 kündigt die Intendanz statt des regulären Spielplans eine Art Not-Programm an. Dieses soll in den nächsten Wochen kommuniziert werden. Unklar ist, welche Premieren und Vorstellungen überhaupt realisierbar sind und falls sie dennoch stattfinden, in welcher Form. Alle bereits erworbenen Karten für abgesagte Veranstaltungen werden rückerstattet.

Sachsen Christen sind in großer Sorge. Nicht ein psychisch Kranker, sondern Linksextremisten sollen letzte Woche die St. Lukas-Kirche in Leipzig-Volkmarsdorf brutal geschändet, das Haus Gottes mit Steinen und Flaschen voller Farbe beworfen, dabei sogar eine Fensterscheibe des heiligen Ortes zerstört haben. Der Sachschaden wird auf rund 10.000 Euro beziffert. Nach übereinstimmenden Medienberichten übernahm die "Soko LinX" beim sächsischen Landeskriminalamt die Ermittlungen wegen des linksextremistischen Anschlags auf die Leipziger Kirche. Auf der vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachteten linksextremen Plattform "indymedia.org" sollen die Kriminellen ein Bekennerschreiben unter der Überschrift "... das christlich-weiße Europa zertrümmern" hinterlassen und sich zu der brutalen Attacke bekannt haben. Die infamen Rechtsbrecher formulieren u. a., dass Kirchen zu den "besten Zielen" zählten und eine ausgewählt worden sei, welche "den sexistischen, antisemitischen Freund der Tyrannei Martin Luther" anbete. Wir beten, dass diese Gottlosen schnell ihre irdische Strafe ereilt.

Sachsens Winzer reichten letztes Jahr 532 Weine zur analytischen und sensorischen Qualitätsprüfung beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ein. 390 dieser Tröpfchen bestanden die Tests im ersten Anlauf. Doch 36 fielen auch später wegen oxidativem, muffigem und bitterem Geschmack sowie untypischen Alterungsnoten komplett durch. Insgesamt dürfen die über 30 sächsischen Weingüter somit knapp 1,8 Millionen Liter sächsische Qualitäts- und Prädikatsweine nebst Qualitätsschaumweine in Verkehr bringen. Prost!

Das barocke Elbflorenz gilt als eine Perle Europas und - gemessen an der Einwohnerzahl - als die Stadt mit der wohl reichsten Museumslandschaft Deutschlands. Doch im aktuellen Programm der Bundesregierung "Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland" bleiben für Dresden gerade einmal knapp 640.000 Euro übrig. Der größte Teil davon - 561.500 fließen in die Gewehrgalerie und die Paraderäume der Staatlichen Kunstsammlungen im Residenzschloss. Das Deutsche Hygienemuseum erhält 75.000 Euro für Lampen und digitale Technik.

Die Vorboten düsterer wirtschaftlicher Folgen der Pandemie sind längst in den Geldbörsen der Menschen angekommen. Laut ifo-Institut sind bereits 6,2 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Freistaat von Kurzarbeit betroffen. In absoluten Zahlen betrifft dies 101.000 Bürger. Experten schätzen, dass bereits jeder vierte Sachse unter Einkommensverlusten leidet. Selbstständige, Künstler, Freiberufler und Studenten spüren den finanziellen Aderlass wohl besonders.

50 Jahre lang prägte der am 10. Januar 1931 in Malkwitz bei Breslau geborene und am 31. Dezember 2010 in Meißen verstorbene Formgestalter Ludwig Zepner das Schaffen in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen. Gemeinsam mit anderen Meistern des Weißen Goldes in Europas erster Manufaktur des Hartporzellans verwirklichte er u. a. das Jahrhundert-Service "Großer Ausschnitt", das "Jägerservice" sowie das faszinierende Porzellanensemble "Tausendundeine Nacht". Doch nicht nur bei Kaffee- und Tafelservicen gelang ihm Einzigartiges, knüpfte der geniale Mann an die heute bereits über 310-jährige Tradition Meissens an, gestalterische Höhepunkte der Tafelkultur und Bauarchitektur zu erschaffen. An vielen öffentlichen Gebäuden Deutschlands prangen seine Wandbilder aus Meissner Porzellan. Weltweit erstmals gelang es Zepner sogar, stimmbare Pfeifen für die erste Porzellanorgel herzustellen. Den wohl besten Überblick über die Schwerter-Manufaktur in der Domstadt Meißen bietet das reich illustrierte und bereits in vierter Auflage sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache im renommierten Husum-Verlag erschienene Buch "Kleines ABC des Meissener Porzellans"!