Sachsen war die Heimat eines der Welt-Genies des barocken Orgelbaues: Gottfried Silbermann (1683 - 1753). Der Meister schuf 50 Orgeln, von denen noch 31 erhalten sind. Davon stehen 27 in Sachsen, zwei In Thüringen und zwei in Brandenburg. Zu den Wunderwerken zählt auch die große Dom-Orgel im Freiberger Dom von 1714. Sie verfügt über 2674 Pfeifen, 44 Register und drei Manuale. 1738 hat sie Silbermann noch einmal persönlich umdisponiert. Seitdem fasziniert ihr Zauberklang die Menschheit.
Er war der Chefrestaurator der Staatlichen Kunstsammlungen, rettete unsere Canalettos und Rembrandts vor dem Verfall, war der Hüter tausender Bilderschätze. 1937 in Dresden geboren, vollendete sich jetzt das Leben dieses Genies, das sogar der Sixtinischen Madonna mit Röntgenstrahlen auf die Schliche kam. Seine Verdienste um Sachsens Staatsschätze werden unvergessen bleiben.
Bei Kaiserwetter erwartet am heutigen Sonntag, dem 26. September, Sachsens Weinbaumuseum Hoflößnitz in Radebeul Besucher zum 5. Churfürstlichen Weinfest. Der Monarch persönlich begrüßt die Gäste. Nicht nur für Speis und Trank, auch für beste Unterhaltung ist durch Jagd- und Weinlieder, historische Tänze, Kostümgruppen und zahlreiche Kinderbelustigungen wie Bastelstraße und Ponyreiten gesorgt.
Die Varieté- und Zirkuswelt trauert um ihren Chronisten. Mit dem Dresdner Ernst Günther, der am 19. September starb, verliert sie einen berühmtem Publizisten, Sammler und Insider. Der 82-jährig Verstorbene verfasste unzählige Texte und mehrere Bücher über die zauberhafte Welt der Manegen, gilt als Top-Insider zur einstigen Dresdner Zirkus-Legende Sarrasani und ist einer der Väter des Dresdner Weihnachts-Zirkus. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder, zahlreiche Enkel und Urenkel.
Was Einheimische und Touristen kaum wissen - Dresden ist eine Hafenstadt. Der Alberthafen war uns ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Elbe und verfügt jetzt sogar über eine direkte Zugverbindung nach Rumänien. Dieser Tage startete die Güterzug-Verbindung nach Curtici in Rumänien. Mit Trailer-Zügen werden Lkw-Sattelauflieger nach Dresden gebracht und von dort nach Rostock oder Skandinavien transportiert. Trailer-Züge verkehren schon länger zwischen Dresden und Rostock. Im Alberthafen wurden letztes Jahr - bedingt durch die Corona-Pandemie - nur 2,64 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.
Im Müglitztal empfängt seit Jahrhunderten das malerische Schloss Lauenstein Besucher. Jetzt erhielt die mittelalterliche Anlage mit dem Puppentheater (100 Plätze) eine neue Attraktion. Dem Theater ist ein Puppenmuseum angeschlossen, welches u. a. die 2017 von der Stadt Altenberg erworbenen Marionetten und Handpuppen aus dem Dresdner Puppentheater von Ruth und Hans-Joachim Hellwig zeigt.
2007 zur Restaurierung demontiert, erstrahlen nun seit einer Woche Original-Kopien der 1720/25 von Augusts dem Starken in Venedig bestellten Riesen-Vasen wieder im Großen Garten. Weil die Witterung den zwei Meter hohen Prunkvasen-Originalen sehr zusetzte, wurden für ihre Neuanfertigung 25 Tonnen Marmor aus Italien nach Sachsen gebracht. Jede Vase besteht aus sieben Teilen. Sie wurden von genialen sächsischen Steinbildhauern in alter Pracht neu aus dem Marmor gehauen.
Bachschüler Gottfried August Homilius (1714 - 1785) war der berühmteste Kantor des Kreuzchores an unserer altehrwürdigen Dresdner Kreuzkirche des 18. Jahrhunderts. Jetzt wurde das 280 Jahre alte Porschendorfer Pfarrhaus, in dem er erste Kindheitsjahre verlebte, für 560.000 Euro saniert. Porschendorf ist heute ein Ortsteil von Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Homilius, in Rosenthal in der Sächsischen Schweiz geboren, wuchs in Porschendorf auf, weil sein 1722 verstorbener Vater hier Pfarrer war.
Konzertbesucher, welche Samstagabend bei der Dresdner Philharmonie unter Taktstockführung des 41-jährigen russischen Dirigenten Stanislav Kochanovsky im Kulturpalst weilten, die Aufführung der 5. Symphonie Gustav Mahlers lauschten, staunten nicht schlecht. Ein schwarzer Vorhang trennte eine Filmcrew im Zuschauerraum ab. Dahinter saß umringt von ihrem Produktionsteam der 52 Jahre alte Hollywoodstar Cate Blanchett. Die zweifache Oscar-Preisträgerin spielt im gerade produzierten Film "TAR" einen weiblichen Dirigenten. Szenen werden auch bei der Dresdner Philharmonie gedreht.
Zum 60. Geburtstag der renommierten Porzellankünstlerin Gudrun Gaube hat die Erlebniswelt Meissener Porzellan die Ausstellung "Süße Frucht & Blaue Wellen" der Meissen Porzellan-Stiftung mit beeindruckenden Werken Gaubes eröffnet. 1961 in Stendal geboren kam sie 1990 als Dekorgestalterin in die Schwerter-Manufaktur. Seit 2011 als freischaffende Künstlerin tätig, ist die Gestaltung von meisterhaften Porzellan-Unikaten ihr Metier. In 30 Jahren schuf die Grand Dame des Porzellans eine geniale Welt des Weißen Goldes, die beispielgebend für den raren Nachwuchs ist.
Deutschland größter Klassik-Entertainement-Event, der seit Anbeginn vom 56-jährigen Impresario Prof. Hans-Joachim Fey erdachte und geleitete SemperOpernball wird am 28. Januar 2022 wieder 2500 Gäste in Europas schönstem Opernhaus verzaubern. Noch frischer, schöner und opulenter wird er nach einem Jahr Corona-Pause mit Star-Moderator Roland Kaiser, weltberühmten Stars und den Ausnahme-Künstlern der Semperoper über die Bühne gehen. Die 100 Debutanten-Paare wurden gestern schon beim großen Casting vor der Oper ausgewählt. Kartenbestellungen werden ab sofort entgegengenommen!
Der Husum-Verlag legt mit dem Buch "Der Dresdner Zwinger. Barockjuwel & Schatzkammer" seines Erfolgsautoren Jürgen Helfricht ein handliches Werk vor, das auf 117 reich illustrierten Seiten das faszinierende Architektur-Ensemble im Herzen der sächsischen Landeshauptstadt außerordentlich sachkundig vorstellt. Als Orangerie geplant, als Fest- und Zeremonialbau von August dem Starken (1670 - 1733) zwischen 1709 und 1728 errichtet, wurde daraus ein Palast für gigantische Schätze. Wer sich für die teils abenteuerliche Geschichte und die Zwinger-Gegenwart mit den drei Museen von Weltgeltung interessiert oder einen handlichen Reiseführer durch das barocke Wunderwerk besitzen möchte, wird unbedingt zu dieser nur 9,95 Euro teuren Novität greifen.
Die Staatlichen Kunstsammlungen präsentieren gegenwärtig zwei eigene Werke und acht aus internationalen Museen des holländischen Barockmalers Johannes Vermeer (1632 - 1675) zusammen mit ca. 50 Arbeiten der holländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts der Gemäldegalerie Alte Meister. Im Zentrum steht das Gemälde "Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster" (1657 bis 1659 entstanden), in welcher Restauratoren in 14-jähriger Arbeit unter Farbschichten die Urfassung freilegen konnten. Dabei kam ein nackter Liebesengel ans Tageslicht, den der Meister wohl noch selbst übermalt hatte.
Der Bildhauer Ernst Barlach (1870 - 1938) schuf zwischen 1907 und 1937 nachweislich 99 Holzskulpturen, von denen 85 erhalten sind. Eine davon ist das "Schwangere Mädchen" aus dem Jahre 1924. Dank Finanzspritze der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Hermann Reemtsma Stiftung konnte dieses wichtige Werk jetzt für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erworben werden, findet seinen Platz im Dresdner Albertinum.
Aktivitäten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, welche seit Jahrhunderten im Museumsbesitz befindliche Werke gerade umbenennen, sorgen in der Öffentlichkeit für Diskussionen. Bisher wurden schon 143 Werke wegen vermeintlich rassistischer oder diskriminierender Begriffe verändert. So machten sie aus der "Zigeunermadonna" im Kupferstichkabinett eine "Madonna mit stehendem Kind". Der "Kopf eines Bastard-Spitzhundes" der gleichen Sammlung wurde zum "Kopf eines Spitzhundmischlings". Statt "Hund, Zwerg und Knabe" der Alten Meister will man jetzt "Hund, kleinwüchsiger Mann und Junge" als Untertitel schreiben. Die Statue "Schwarzafrikanerin mit Spiegel, so genannte Schwarze Venus" aus dem Grünen Gewölbe mutiert zur "Afrikanerin mit Spiegel (sogenannte Schwarze Venus)". Tradierte, seit Jahrhunderten benutzte und von den künstlerischen Urhebern oft selbst für ihre Arbeiten gewählte Bezeichnungen wie Mohr, Zigeuner oder Eskimo radiert man jetzt aus.