Prof. Dr. Harald Marx war 18 Jahre lang Chef der weltberühmten Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister. Am Sonntag, dem 13. Februar 2022, feiert der von der internationalen Kunstwelt hochgeschätzte Experte seinen 80. Geburtstag. Der Berliner kam als 24-Jähriger nach Dresden und wurde in Elbflorenz zum Grandseigneur der Hochkultur. Auch als Pensionär ist er fast täglich an seiner früheren Wirkungsstätte zu finden, forscht seit Jahren vor allem über den bislang weitgehend unbekannten Maler Traugott Leberecht Pochmann (1762 - 1830). Ad multos annos dem faszinierenden Kunstwissenschaftler!

Der Neustädter Markt mit dem Goldenen Reiter im Zentrum wird heute von DDR-typischen Plattenbauten dominiert. Einst ein wunderbares Ensemble mit dem Neustädter Rathaus und alten Bürgerhäusern aus der Barockzeit, ist von diesem Glanz kaum noch etwas zu erkennen. Doch die Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND), welche bereits die Stadtverwaltung zum historisierenden Wiederaufbau des Neumarktes um die 2005 aus Trümmer auferstandene Frauenkirche zwang, will jetzt auch auf der anderen Elbseite in das Geschehen eingreifen. Sie ruft die Dresdner zu einem Bürgerbegehren auf, benötigt dafür 27.000 Stimmen.

Nach längerem Leidensweg starb in seiner letzten Residenz in Radebeul am frühen Nachmittag des 9. Februar 2022 im Kreise seiner Familie 84-jährig der allseits hochgeschätzte sächsische Kammersänger und frühere Operndirektor der Semperoper Rolf Wollrad. Deutschlands berühmter Musentempel ernannte den gebürtigen Döbelner 2003 zum Ehrenmitglied. Wollrad gehörte seit Jahrzehnten zur Garde der Hochkultur der sächsischen Landeshauptstadt, ließ bis 2013 auch selbst seine Stimmgewalt in Charakter-Partien wie dem Dr. Bartolo in Rossinis "Der Barbier von Sevilla" erklingen. Leporello, Rocco, Zar Saltan, Don Magnifico oder Don Pasquale gehörten zu Wollrads Glanzpartien. Sachsens Musikwelt wird dieser Koryphäe, die man zuletzt u. a. im Buch "Russland lieben lernen" verewigte, für immer ein bleibendes Andenken bewahren.  

Im Prozess um den Raub der sächsischen Kronjuwelen aus dem Dresdner Schatzkammer-Museum Grünes Gewölbe wurde der Freistaat Sachsen jetzt als Nebenkläger vom Landgericht Dresden abgelehnt. Dem vorausgegangen waren Anträge der Verteidiger von den sechs angeklagten Männern (22 bis 28 Jahre alt), die den Einbruch am 25. November 2019 verübt haben sollen. Sie sind verdächtigt, 21 Schmuckstücke mit einem Versicherungswert von über 113 Millionen Euro geraubt zu haben. Die Anklagepunkte umfassen schweren Bandendiebstahl, Brandstiftung und besonders schwere Brandstiftung.  

Ein Ausnahmetalent, welches unser dreieiniger Gott nur ganz selten auf der Erde wirken lässt, feiert heute seinen 90. Geburtstag: Gerhard Richter! Der in aller Welt und wegen  galaktischer Erlöse seiner Bilder vor allem von Auktionshäusern und Galerien gefeierte Pinsel-Star wurde am 9. Februar 1932 in Dresden geboren. Auch wenn er 1961 in den Westen Deutschlands übersiedelte, ist Dresden mit dem Gerhard Richter Archiv sein künstlerischer Nachlassverwalter. Möge Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist dieser Koryphäe noch eine gute Zeit geben um sein Werk in Ruhe zu vollenden.

Dresdens wichtigste Elbquerung im historischen Stadtzentrum ist die seit dem 12. Jahrhundert urkundlich erwähnte Augustusbrücke. Und ausgerechnet über diese Brücke, welche die Altstadt mit dem Residenzschloss und den Goldenen Reiter in der Neustadt verbindet, darf die Stadtrundfahrt nicht mehr benutzen. Das wurde zwar schon 2014 vom Dresdner Stadtrat beschlossen, wirkt sich aber erst jetzt nach Sanierungsende der Brücke aus. Jetzt wollen einige patriotische Politiker dieses Übel beseitigen.

Er prägte Dresden als Musikstadt wie kein anderer, war Chefdramaturg der Dresdner Staatsoper, erster künstlerischer Direktor des Kulturpalastes und ab 1978 erster Chef der Dresdner Musikfestspiele: Wilfried Höntsch! Der Mann, der Herbert von Karajan nach Elbflorenz holte, ist jetzt 91-jährig verstorben. Doch mit dem Standardwerk "Opern-Metropole Dresden" machte er sich schon 1996 unsterblich.

Sie haben einen guten Ruf wie die Chronometer aus der Schweiz und eine uralte Tradition. Jetzt können die Uhren aus Glashütte endlich Markenschutz erhalten. Am 11. Februar soll die Herkunftsbezeichnung "Glashütte" für in der sächsischen Kleinstadt produzierte Zeitmesser (Arbeitsaufwand mindestens 50 Prozent) durch den Bundesrat bestätigt werden.

Ab sofort ist die Wiege der Porzellankunst Europas, Haus Meissen in der über 1000-jährigen Domstadt Meißen, wieder von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Store und Outlet der weltberühmten Sächsischen Porzellanmanufaktur Meissen (gegründet 1710) haben sogar bis 15 Uhr offen.  

Europas größte Felsenfestung Königstein lädt ein zum Winterwandern. Für Kurzentschlossene ist die Gelegenheit für einen Kurzurlaub auf dem verschneiten Tafelberg günstig. Einheimische können hier zwischen uralten Kanonen der Sachsenfürsten wandern, die traumhafte Aussicht über die Felsenwelt der Sächsischen Schweiz und auf die Elbe genießen.

Ab kommenden Sonntag können Sachsens Gastronomen und Gäste aufatmen. Der Freistaat hebt die Sperrstunde auf. Bislang mussten Kneipen und Restaurants schon 22 Uhr schließen. Grund ist die extrem niedrige Ansteckungsrate in Sachsen.

Der gebürtige Schweizer Victor Straubhaar (29 Jahre) ist neuer Geschäftsführer der "Weiße Flotte Sachsen GmbH". Er übernahm den Posten der weltgrößten und ältesten Raddampferflotte von seinem Vater Robert Straubhaar. Dieser leitet den Mutterkonzern United Rivers, eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Basel.

Das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg erinnert als letzte erhaltene Wohnstätte an die deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 - 1945), die hier in Obhut der vormals regierenden sächsischen Königsfamilie ihre letzten Lebensmonate verbrachte. Diese als Stiftung organisierte und von öffentlichen Mitteln finanzierte Einrichtung leidet seit Jahren unter Geldnot. Jetzt bekam sie 100.000 Euro aus einem Fonds, den das Vermögen einstiger Parteien und Massenorganisationen der DDR speiste.

Die lange in Dresden wirkende Zeichnerin, Schmuck- und Textilgestalterin Gertrude Kleinhempel (1875 - 1948) war eine Koryphäe der Kunstwelt. 1938 nach Ahrenshoop an der Ostseeküste umgesiedelt, wurde der Ort mit der berühmten Künstlerkolonie auf dem Darß ihr neuer Lebensmittelpunkt. Wie jetzt aus Ahrenshoop bekannt wurde, wurde ihr im 18. Jahrhundert errichtetes Wohnhaus bereits am letzten Freitag vermutlich Opfer von Brandstiftern. Hintergrund könnte ein "warmer Abriss" sein. Das leerstehende, reetgedeckte Haus (Wert weit über eine Million Euro), seit Jahren Gegenstand von Grundstücksspekulation, brannte unrettbar bis auf die Grundmauern nieder.  

Sachsen mit seinen disziplinierten, dem gesunden Menschenverstand folgenden, Bürgern und einer vorbildlichen Hygieneordnung gehört zu den Bundesländern mit den gegenwärtig niedrigsten Infektionszahlen in Deutschland. Nur die Messestadt Leipzig überschritt am heutigen 21. Januar 2022 als erste Großstadt des Freistaates in der Omikron-Welle den Wert von 1000 bei der Sieben-Tages-Inzidenz.