Die 40-jährige Buchhändlerin Sandra Kretzschmar und ihr fünfköpiges Team von der Robert Phillipp Buchhandlung am Markt in Kamenz erhielt jetzt den Deutschen Buchhandelspreis 2024. Ihr kreatives Konzept der Verknüpfung von Literatur, Kunst und Kultur zieht viele Menschen in den Bann der Bücher.  

Am 28. Juli starb in seinem historischen Haus am Elbhang in Radebeul Wolfram von Minckwitz. Der feinsinnige Spross einer uralten Adelsfamilie wurde am 5. Mai 1934 in Arnstadt geboren. Zur wichtigsten Station seines Berufslebens wurde seine verantwortungsvolle Tätigkeit am legendären Forschungsinstitut von Manfred Baron von Ardenne (1907 - 1997) auf dem Dresdner Weißen Hirsch. Im 1407 erstmals erwähnten Weingut Minckwitz - einem der bedeutendsten Weingüter der Lößnitz wohnend - erwarb er sich große Verdienste durch die behutsame Sanierung des weithin sichtbaren Lusthauses an der Elbtalkante. Dafür erhielt er 1997 den Radebeuler Bauherrenpreis. Nicht verwinden konnte der in Würde gealterte Adelsmann bis zu seinem Tode, dass er dieses Ensemble 2015 an eine Verwandte und Namensträgerin derr Familie verschenkt hatte, welche sich als höchst undankbar erwies, das Haus für die Öffentlichkeit  verschloss, Fernsterläden verschraubte, die Wasserleitung kappte und sich sogar mit den Nachbarn verstritt. Am 30. August 2024 wird die Urne des Wolfram von Minckwitz auf dem Johannisfriedhof in Radebeul-Zitzschewig beigesetzt.  

Vom 16. bis 18. August 2024 erwartet das Dresdner Stadtfest wieder eine halbe Million Besucher. 1500 Künstler, Händler, Schausteller und Gastronomen verwandeln die Alt- und Neustadt zwischen Altmarkt und Albertplatz in eine Kultur- und Partymeile. Alles endet Sonntagabend mit einem Feuerwerk über dem Dresdner Himmel.

Der Hohnsteiner Kasper oder Ritschers berühmte Marionetten - nach Zwischenstationen im Radebeuler Hohnhaus und der Garnisionkirche sollen zehntausende Exponate ab 7. September 2024 nun ihre neue Heimat im Dresdner Kulturkraftwerk neben Staatsoperette und TJG (Theater Junge Generation) finden. Auf zwei Etagen existieren hier für die renommierte Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (sie ist Teil des Volkskunstmuseums dieses wichtigen Museums-Verbundes) Depots und Ausstellungsflächen.  

Mitglieder des Königshauses, Wissenschaftler und sächsische Patrioten gründeten vor 120 Jahren den Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Seit 1904 rettet dieser wunderbare Verein, der bis heute zum Beispiel Eigentümer von Naturschutzgebieten im Sachsenlande ist, Burgen, Bodendenkmale oder Orchideenwiesen. Kein anderer Verein kultiviert auf so hervorragende Weise das wertvolle Gefühl von Heimat, macht sich um Geschichte, Identität und Traditionen so verdient.

Mit dem heutigen Gottesdienst am 10. August 2024 löst sich das fast 100 Jahre alte Klarissen-Kloster in der über 1000-jährigen Domstadt Bautzen auf. Die nach den strengen Ordensregeln lebenden Bräute Christi in der Abtei gelten als heillos verstritten. Mancher behagten plötzlich auch die strikten Ordensregeln - dazu zählen Armut, Keuschheit, Schweigen und Gehorsam - nicht mehr. So blieb dem Vatikan nur noch die schwere Entscheidung, den Konvent aufzulösen. Drei der Bautzener Klarissen gehen in ein Kloster nach Niederbayern, drei nach Speyer, eine nach Frankreich. Die Jüngste bestand ihre Probezeit überhaupt nicht und will eine Lehre anfangen.

Am 1. Dezember 2024 soll nach über 20-jähriger Planung der Neubau des Radebeuler Karl-May-Museums starten. Das Museum zu Abenteuerschriftsteller Karl May (1842 - 1912) hat dafür 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. 2,744 Millionen Euro kommen als Fördermittel vom Bund, die gleiche Summe vom Freistaat Sachsen. Eine Million Euro stellt die Große Kreisstadt Radebeul zur Verfügung. Den Rest bringt die Karl-Max-Stiftung auf.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, welche über rund 2000 griechische und unteritalienische antike Vasen verfügen, präsentieren jetzt 80 erlesene Stücke aus der Zeit des 6. bis 4. Jahrhunderts vor Christi. Die Schau, welche einzigartige Einblicke in die Welt der Götter, Alltag und Krieg der damaligen Kultur gibt, wird bis 17. November im Semper-Kabinett der Sempergalerie im Zwinger gezeigt.

Große Sorge um die 1913 errichtete Getreidemühle am Dresdner Alberthafen. Die 63 Meter hohe Anlage könnte bald aufgegeben und durch einen  Neubau auf der grünen Wiese ersetzt werden. Denn die täglich bereits 600 Tonnen heimisches Getreide von Bauern aus dem 100-km-Umkreis vermahlende Mühle (sie beliefert auch 200 sächsische Bäcker) möchte expandieren. Noch ist unklar, ob ihr Erweiterungsflächen und neue Bauwerke genehmigt werden.

Für Kultur scheint die gegenwärtige Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP kein Herz zu haben. So will sie auch die Fördergelder für die freie Kulturszene streichen. Dies bedeutet eine radikale Mittelkürzung für das international renommierte Dresdner Festspielhaus Hellerau. Das Bündnis internationaler Produktionshäuser, zu dem Hellerau gehört, wehrt sich gegen diese ihre Existenz bedrohende Verweigerung finanzieller Mittel.  

Die Exposition "Wo alles begann" zum 250. Geburtstag von Mal-Genie Caspar David Friedrich startet am 24. August 2024 im Albertinum an der Brühlschen Terrasse in Dresden. Gezeigt werden seine 45 Hauptwerke wie der "Tetschener Altar" sowie 150 Gemälde von Künstlern der Romamtik seines Umfeldes.

Die im November 2019 aus dem Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe geraubten Kronjuwelen der sächsischen Kurfürsten und Könige - viele Stücke sind nach wie vor verschollen. Doch einige Preziosen konnten aus den Händen des arabischen Berliner Clans, der in den Einbruch organisierte, wieder nach Elbflorenz gelangen. Diese restaurierten Stücke sollen ab Mitte August wieder im Juwelenzimmer des Dresdner Residenzschlosseszu sehen sein.

Einst war das nach deutschem Reiheitsgebot gebraute sächsische Bier ein Allerweltsgetränk, heute bei heißen Temperaturen mitunter eine Köstlichkeit. Die Vielfalt der Bierkultur konnte sich im wunderschönen Freistaat Sachsen bislang erhalten. Obwohl die Menge der getrunkenen Biere in Deutschland zurückgeht, arbeiteten 2023 noch exakt 82 große und kleine Brauereien im Sachsenlande. Deutschlandweit sind es ca. 1200. Spitzenreiter ist Bayern mit 622 selbstständigen Braustätten. Allerdings werden in Sachsen mit 7,6 Millionen Hektoliter fast zehn Prozent der deutschen Bierproduktion hergestellt. Dies hängt auch mit der Marke "Radeberger" zusammen, deren berühmtes Brauhaus in Radeberg bei Dresden steht.

Der Fluch der ruchlosen Tat dürfte diesen Kriminellen bis zu seinem letzten Erdentag verfolgen. In der Nacht vom 3. zum 4. August 2023 brannte ein Krimineller die wunderschöne Ev.-Luth. Stadtkirche von Großröhrsdorf im Freistaat komplett nieder. Der Ortsgeistliche konnte gerade noch einen Jesus am Kreuz aus der Flammenhölle retten. Sonst blieben nur die Umfassungsmauern und Teile des Turmes der Brandruine erhalten. Aus der Asche des Kirchturmes wurden inzwischen die vier Glocken geborgen. Bislang gingen rund 500.000 Euro an Spenden ein, welche allerdings nur einen Bruchteil der geschätzt mindestens 10 Millionen Euro zum Wiederaufbau ausmachen.  

Das Denkmalpflegeprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler" der Bundesregierung half hunderte Kulturdenkmäler retten. Nun berichten schockierte Denkmalbesitzer, dass dieses Programm 2024 gestrichen wurde. Dies trifft auch das berühmte sächsische Schloss Kuckuckstein in Liebstadt hart. Die über 1000 Jahre alte Anlage in Privatbesitz konnte bislang mit 200.000 Euro jährlich saniert werden. Nun ist der Geldfluss für dieses Kleinod wie für den Dresdner Johannisfriedhof mit seinen wertvollen historischen Grabanlagen versiegt. Eine Schande!