Am 5. Mai soll im für 20 Millionen Euro komplett umgebauten historischen Dresdner Blockhaus an der Neustädter Rampe der Augustusbrücke und gegenüber dem Goldenen Reiter das "Archiv der Avantgarden - Egidio Marzona" eröffnen. Schon jetzt scheint klar, dass dieses unter Auflagen den Staatlichen Kunstsammlungen geschenkte Sammelsurium kein Touristenmagnet wie die Sixtina, sondern ein Minderheitenprogramm wird.   

Die Zeiten, wo Wanderer in der Sächsischen Schweiz mit Brot, Speck und Äpfeln aus Borthen als Wegzehrung die romantischen Felsklüfte erkundeten, scheint vorbei. Jetzt muss überall für viel Geld ein Imbiss eingenommen werden. Deshalb entstand nun sogar an dem durch die Bootspartien bekannten Amselsee in Rathen eine sogenannte "Wanderrast". Die Currywurst mit Brötchen gibt es hier für 4 Euro, den Eiskaffee für 5,90 Euro.   

Zum morgigen 1. Mai 2024 werden bei Kaiserwetter wieder zehntausende Dresdner und Gäste am Elbufer die Parade der Weißen Flotte bewundern. 10 Uhr starten die neun historischen Dampfer (gebaut 1879 bis 1929) und zwei Salonschiffe am Terrassenufer Richtung Pillnitz. Die "Gräfin Cosel" bietet nach 2 Mio. Euro teurem Umbau einen etwas veränderten Anblick.  

Einer uralten Tradition folgend, die eher heidnische als christliche Wurzeln hat, werden in der Nacht zum 1. Mai in Sachsen wieder die Hexenfeuer brennen. Was mancherorts z. B. auch Besenbrennen, Hexenprobe oder Tanz in die Walpurgisnacht genannt wird, ist mittlerweile Brauchtum und Vergnügen zugleich.   

Für Radler wird es auf dem Elberadweg links des Flusses zwischen Sächsischer Schweiz und Dresden am Sonntag, dem 28.April 2024, sehr eng. Deshalb ist dieser zwischen 8 und 16 Uhr komplett gesperrt. Mehr als 6000 Läufer werden zum Oberelbe-Marathon (42,195 Kilometer Strecke ab Königstein) erwartet, der bereits zum 25. Mal stattfindet.

Der langjährige Organist unserer Dresdner Frauenkirche, Samuel Kummer, verstarb am 23. April 2024 plötzlich und unerwartet vor Antritt einer Reise nach Würzburg auf dem Dresdner Hauptbahnhof. Der Kirchenmusiker, welcher 17 Jahre lang die Königin der Instrumente im wohl schönsten protestantischen Dom jenseits der Alpen bespielte, wurde nur 56 Jahre alt.

Neben den heben Einbußen  der Winzer klagen nun auch viele sächsische Obstbauern über schreckliche nächtliche Frostschäden. Hagelnetze, Mulchen und Bewässerung brachten wenig. So werden bei Apfel- und Kirschbauern 50 bis 100 Prozent Ernteverlust prognostiziert.

Seit 120 Jahren beliefert der Teedrogenhersteller "Bombastus" aus Freital Apotheken im deutschsprachigen Raum mit 260 Produkten z. B. aus Baldrian, Kamille, Kümmel, Salbei, oder Thymian. Die 155 Mitarbeiter bauen auf 40 Hektar Feldern sogar selbst die Heilpflanze Salbei an. Der Jahresumsatz beträgt derzeit 13 Millionen Euro.

Jetzt müssen die Frostschutzversicherungen zahlen und Verbraucher mit Preiserhöhungen rechnen. Die Nachtfröste bis minus sieben Grad der letzten Tage im Elbtal haben viele Winzer arg mitgenommen. Obwohl einige auf den Rebhängen Feuertöpfe und Wärmekerzen entzündeten oder einen Baldrianblütenextrakt versprühten, dürfte ein Großteil der Trauben-Ernte dieses Jahres vernichtet sein. Denn vielerorts zerfroren komplette Triebe mit den Blüten.

Vom 26. April bis zum 20. Mai 2024 wird auf dem gerade für 13 Millionen Euro aufgemöbelten Dresdner Altmarkt wieder der Frühlingsmarkt stattfinden. Dresdens ältester Platz war seit dem Mittelalter der zentrale Ort für Märkte. Weltberühmt ist der Dresdner Striezelmarkt zur Weihnachtszeit.

Die romantische Kahnfahrt durch die Schlucht der Edmundsklamm in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz bei Herrnskretschen (tschechisch Hrensko) wird leider auch in den nächsten Jahren nicht möglich sein. Die bizarre Sandstein-Felsenwelt ist seit dem großflächigen Waldbrand von 2022 gesperrt. Auch der beliebte Gabrielensteig in Richtung Prebischtor bleibt unzugänglich. Die tschechischen Nationalparkhüter müssen noch tausende verkohlte Bäume fällen, können die Sicherheit der vom Feuer beschädigten Sandsteinfelsen nicht garantieren. 2027 soll die Situation neu beurteilt werden.

Nach langer schwerer Parkinson-Krankheit verstarb am 14. April in Dresden der renommierte sächsische Theologe, Kirchenjurist und Justizminister Steffen Heitmann. Am 8. September 1944 in der Elbestadt geboren, wurde er Pfarrer und ab 1982 Oberkirchenrat des Bezirkskirchenamtes der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen. Prof. Dr. Kurt Hans Biedenkopf berief den DDR-Oppositionellen 1990 als Justizminister in seine Kabinette. Dieses Amt bekleidete er bis 2000. 1993 war er der Wunschkandidat von Helmut Kohl für das Amt des Bundespräsidenten. Als Medien einige seiner Positionen - er wollte u. a. tabuisierte Bereiche der intellektuellen Debattenlage wie den Umgang mit der Nazi-Vergangenheit aufbrechen, hielt die multikulturelle Gesellschaft als Programm für falsch - trat er von der Kandidatur zurück. Ende 2015 trat er aus Protest gegen den durch Kanzlerin Merkel beförderten "unkontrollierten Flüchtlingsstrom" nach Deutschland aus der CDU aus. Möge der streitbare und tiefgläubige Christenmensch Steffen Heitmann in der Nähe unseres einzig wahren Dreieinigen Gottes seine ewige Ruhe finden.  

Durch den Kauf des Marcolini-Palais in Friedrichstadt im Jahre 1845, begann Dresden Pläne für ein Stadtkrankenhaus zu verwirklichen. Die 1849 eröffnete Einrichtung verfügte dann über 53 Krankenzimmer mit Platz für 260 Patienten. Die Einrichtung ergänzte man später durch Standorte in Löbtau, Neustadt, Weißer Hirsch. Mehr als 3600 Mitarbeiter versorgen heute wohnortnah jährlich 62.500 Patienten stationär und 109.000 ambulant.

In vollster Blüte steht gegenwärtig im Forstbotanischen Garten der TU Dresden in Tharandt der vor über 180 Jahren aus Nordamarika nach Sachsen gelangte Schneeglöckchenbaum. Täglich von 8 bis 17 Uhr ist der bereits 1811 gegründete Park mit seinen faszinierenden Gehölzen und Gewächshaus zu bewundern.

Er war einer der führenden Köpfe bei der Spendensammlung für den Wiederaufbau unserer Dresdner Frauenkirche. Er unterstützte mit der Dresdner Bank zahllose Kulturprojekte, die weit über Sachsen ausstrahlten, war u. a. auch Präsident des Sächsischen Kultursenats: der in Weimar geborene Bernhard von Loeffelholz starb jetzt 90-jährig in Nürnberg! Ehre seinem Andenken!