Am 8. September 1893 wurde in Dresden die erste Probenummer der "Neuesten Nachrichten" verteilt, welche sich - mit Unterbrechungen und zahlreichen Wandlungen, seit 1903 z. B. als "Dresdner Neueste Nachrichten" - am umkämpften Zeitungsmarkt der Landeshauptstadt Sachsens behauptet. Als erstes Massenblatt der Haupt- und Residenzstadt des Königreiches Sachsen bot die anfänglich 50 Pfennige pro Monat kostende Tageszeitung einen neuartigen Mix von Unterhaltung, Lokalkolorit und Nachrichten aus dem Deutschen Reich und der Welt. Ab 1903 machte der 1933 aus dem Amt des Chefredakteurs gedrängte Christ jüdischer Abstammung Julius Ferdinand Wollf (1871 - 1942) das Blatt zum typischen Vertreter der Generalanzeigerpresse mit einer Auflage von über 100 000 Exemplaren. Heute sind die "Dresdner Neuesten Nachrichten" (Auflage 19 900 Exemplare) wie die "Leipziger Volkszeitung" im Besitz der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co.KG. Diese gehört zur in Hannover ansässigen Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG.
Das verfallene Schloss Übigau an der Elbe zählt zu den Dresdner historischen Gemäuern, die beim heutigen Tag des Denkmals von 10 bis 18 Uhr besucht werden können. Rund 100 Objekte in Dresden und Umgebung warten heute darauf, erkundet zu werden. Informieren Sie sich auf den Seiten der Städte und Gemeinden bzw. dem Internetauftritt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Mit der Premiere der selten gespielten Kammeroper "Der Kaiser von Atlantis" eröffnete der neue Erste Kapellmeister der Oper Bonn, der 26-jährige frühere Erste Chorpräfekt unseres Dresdner Kreuzchores Hermes Helfricht, Freitagabend den Premierenreigen vom renommierten "Beethoven-Fest Bonn". Das Beethoven Orchester Bonn unter Helfrichts musikalischer Leitung und die Inszenierung der 36-jährigen Seollyeon Konwitschny vereinten sich mit dem Klaviersolo des 32-jährigen Ben Cruchley, Sängerinnen, Sängern und Komparsen zu einem ergreifend-aufwühlenden Abend, der Komponist Viktor Ullmann (1898 - 1944) in jeder Hinsicht gerecht wurde. Ullmann hatte die Oper 1943 als Häftling im KZ Theresienstadt komponiert. Der außergewöhnlichen Premiere spendeten neben lokaler Prominenz im ausverkauften Haus auch das 73-jährige Regie-Genie Peter Konwitschny und die Urenkelin von Richard Wagner (1813 - 1883), die 73-jährige Nike Wagner, Beifall.
Das Grand Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden neben dem Dresdner Residenzschloss - einst die Wohnstätte des sächsischen Kronprinzen - wird um eine kulinarische Attraktion reicher. Nächstes Jahr zieht hier der bekannte Fischkoch Kastenmeier mit seinem Restaurant in die bisherigen Räumlichkeiten des "Intermezzo" ein. Allerdings hat er auch einen langjährigen Mietvertrag im Kurländer Palais, für den er erst noch einen Nachmieter finden muss.
Seit 1362 existiert als eine der ältesten Innungen Sachsens die traditionsreiche Bäcker-Innung zu Dresden. Und seitdem backen die Dresdner Meister ein wundervolles Brot. Mittlerweile bietet jedes Bäcker ganz verschiedene Sorten an, manche über 50. Altbewährte und neueste Kreationen stellen die Bäcker am Samstag und Sonntag bei großen Brotmarkt auf dem Dresdner Altmarkt vor. Kosten Sie sich durch die Dresdner Brot-Welt!
"Russland lieben lernen. Einblicke in eine Welt-Kulturnation" heißt ein soeben neu erschienenes Buch von SemperOpernball-Impresario Prof. Hans Joachim Frey. Der 53-jährige Kulturmanager und Regisseur arbeitet seit zehn Jahren in Russland, ist u. a. Berater des Generaldirektors vom Moskauer Bolschoi, baut in Sotschi gerade ein Festival- und Kulturzentrum auf. Aus eigener Familien-Tradition - sein Urgroßvater war bis 1918 Pfarrer in St. Petersburg - kann er einen weiten Bogen von den historischen kulturellen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland bzw. Sachsen bis in heutige Tage spannen. Zusammen mit dem Dresdner Publizisten Dr. Jürgen Helfricht verfasst, ist eine spannende Lektüre entstanden, die alle interessieren kann, welche sich in das Russland des 21. Jahrhunderts vertiefen wollen. Das 360-seitige Buch mit illustrierenden Fotos und vorbildlichem Namensregister erschien im Husum-Verlag, kostet 24,95 Euro.
Mit frischem Federweißer und Live-Musik feiert das Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Radebeul bei Dresden dieses Wochenende am 8. und 9. September den Start der Weinlese und den Beginn der Federweißersaison. In diesem Jahr ernteten die Winzer des Erlebnisweinguts bereits Anfang August die ersten frühreifen Trauben des neuen Jahrgangs. Die frühreifen Rebsorten verwenden Wackerbarths Winzer traditionell auch für ihren Federweißen. Das fruchtig prickelnde Getränk gilt als genussvoller Vorbote des neuen Weinjahrgangs und gehört gemeinsam mit Zwiebelkuchen heute für viele ganz klassisch zum Herbstanfang dazu. Beim Federweißerfest können alle Gäste den Federweißen von Schloss Wackerbarth direkt vor Ort aus dem typischen Glasballon verkosten.
Das Dixiland-Festival und die Musikfestspiele gibt es schon lange. Jetzt soll Dresden vom 9. bis 11. November noch das Schokoladen-Festival "Choco-Cassico" bekommen. Es erinnert an die Glanzzeiten des alten Dresden, als Elbflorenz Schokoladenhauptstadt Deutschlands war, fast 7000 Menschen in dieser Branche arbeiteten. Das Event, für welches Eintritt verlangt wird, soll im weltberühmten Dresdner Zwinger stattfinden.
Wer kennt sie noch? Die Bader, Büchsengießer, Deichselmacher, Feilenschmiede, Flickschuster, Garnzieher, Handschuhmacher, Kannegießer, Lohmüller, Messerschmiede, Nestler oder Zeidler - viele alte ehrbare Berufe gelten in Deutschland als ausgestorben. Doch in Sachsen, dem Handwerkerland Nummer 1 in Deutschland und gleichzeitig auch der Backstube Deutschlands, hat sich ein spezialisierter Bäckerberuf erhalten: der Pfefferküchler oder Lebküchler! Von diesen gibt es nur noch in der Kleinstadt Pulsnitz nahe Dresden neun Handwerksbetriebe. Die Zunft kann auf ein Privileg aus dem Jahre 1558 verweisen. 1939 existierten in der Stadt allerdings noch 39 Küchlereien.
Dresden mit seinen liebenswürdig-konservativen Bürgern und Vorausdenkern, die zauberhaften barocken Bauwerke und wundervollen Umgebungen locken jedes Jahr mehr Touristen in die Stadt. Im ersten Halbjahr 2018 waren es schon wieder über zwei Millionen Übernachtungen. Und da sie auch noch fleißig 6 Prozent Bettensteuer zahlen (letztes Jahr 9,5 Mio. Euro), wird ein Teil der Einnamen - exakt 1,19 Millionen Euro - jetzt in kulturelle Einrichtungen investiert.
Wir dürfen Sie am morgigen Abend, dem 1. September 2018, 20 Uhr, zum festlichen Konzert in unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche einladen. Die Kammerphilharmonie St. Petersburg aus der wunderschönen Stadt der Russischen Föderation und der 36-jährige luxemburgische Pianist Francesco Tristano werden Sie mit Ohrwürmern von Händel, Bach, Elgar, Haydn und anderen Komponisten verwöhnen. Restkarten von 17 bis 54 Euro sind noch an der Abendkasse erhältlich.
Reges Treiben herrscht dieser Tage auf dem 1,28 Hektar großen Dresdner Eliasfriedhof neben dem wuchtigen Landgerichtsgebäude. Architektur-Studenten der TU Dresden untersuchen historische Gräber, vermessen und zeichnen die einzigartigen Denkmale der großen Dresdner Geschichte. Einst als Pestfriedhof angelegt, beherbergte dieser Gottesacker bis zur letzten Bestattung am 30. Juni 1876 die Särge vieler prominenter Dresdner. Unter ihnen Maler-Genie Caspar David Friedrich (1774 - 1840) oder der Astronom Wilhelm Gotthelf Lohrmann (1796 - 1840). Friede den Toten!
Dieses Bimmelbähnle überlebte die Monarchie, Kriegs-, Inflations- und Flutzeiten. Jetzt kann die am 3. September 1883 in Betrieb gegangene Weißeritztalbahn (26,33 Kilometer Strecke, 750 mm Spurweite) ihren 135. Geburtstag feiern. Mit maximal 30 km/h überwindet sie auf ihrer romantischen Fahrt durch Täler und Wälder von Freital-Hainsberg bis Kipsdorf im Osterzgebirge bis zu 34,7 Prozent Steigung. Vom 1.bis 3. September wird gefeiert, werden mehr Züge als sonst eingesetzt und in Kipsdorf Stellwerk und Lokschuppen für Besucher geöffnet.
In Elbflorenz, wie auch in Radebeul, wird die Erinnerung an einen der größten Köpfe Deutschlands mit Türmen wach gehalten. In Dresden-Räcknitz steht der Aussichtsturm Bismarcksäule, der an den ersten Reichskanzler des Deutschen Reiches Otto Fürst von Bismarck (1815 - 1898) erinnert. Im Vergleich zu diesem großartigen gottesfürchtigen Mann mit seinen kühnen Visionen, dem klaren Verstand und dem eisernen Durchsetzungsvermögen verblassen heutige Politik-Gestalten. Von seinem Dresdner Denkmal-Turm hat man einen hervorragenden Blick - von den Radebeuler Rebhängen über ganz Dresden bis in die Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge. Sind seit letzten Herbst alle markanten Punkte in nördlicher Richtung auf einer Edelstahltafel markiert, folgen ab Donnerstag über 20 Fernziele in südlicher Richtung per weiterer Tafel.
Eine sächsische Hochadels-Generation ist entschwunden. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit schied am 10. August in Bad Wiessee am Tegernsee Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Maria Josefa von Sachsen 89-jährig aus dem Leben. Von acht Enkeln und Enkelinnen des letzten Sachsen-Königs Friedrich August III. (1865 - 1932) war sie die letzte. 1928 als älteste Tochter von Markgraf Friedrich Christian (1893 - 1968) - der Titel Markgraf bezeichnete seit dem 20. Jahrhundert die rein theoretische Anwartschaft des Trägers auf den Sachsen-Thron - und Elisabeth Helene von Thurn und Taxis (1903 - 1976) in Wörishofen geboren, verbrachte sie ihre Kindheit in Bamberg und Schloss Wachwitz bei Dresden. Sie studierte Fotografie und arbeitete u. a. journalistisch für die Zeitschrift "Style", wo sie Persönlichkeiten aus Adel, Kultur und Politik porträtierte. Zur Gemeinschaft der anspruchsberechtigten Erben zählend, welche vom Freistaat Sachsen ab 1999 Entschädigungszahlungen für gestohlene Schätze von dutzenden Millionen Euro erhielt, engagierte sie sich z. b. für Altersheime und Flutopfer in Dresden und Radebeul. Sie hinterlässt die 62-jährige Tochter Maria Christina. Nach Requiem in der Pfarrkirche Imst wurde Prinzessin Maria Josefa vergangenen Freitag in der Königskapelle Imst-Brennbichel an der Seite ihres Bruders, Markgraf Maria Emanuel von Meißen, Prinz von Sachsen, Herzog zu Sachsen (1926 - 2012), beigesetzt. Möge sie ihre ewige Ruhe finden bis zur Auferstehung nahe unseres dreieinigen Gottes.