Gläubige müssen auf ihre Mittagsandachten, Reisende ab 11. Januar 2021 auf den himmlischen Orgelklang in unserer Dresdner Frauenkirche verzichten. Für die alljährlichen Revisions- und Werterhaltungsarbeiten sowie eine Tiefenreinigung durch Fachfirmen schließt unser berühmtes Gotteshaus bis einschließlich 16. Januar seine Pforten. Am Sonntag, dem 17. Januar 2021, wird wieder Gottesdienst gefeiert. Die zeitweilige Kirchenschließung soll uns aber nicht davon abhalten, täglich fleißig zu beten, unseren einzig wahren dreieinigen Gott um Beistand und Rat in der Corona-Pandemie zu bitten.
Ein wunderbares Buch kam dieser Tage im Husum-Verlag auf den Markt. Es würdigt in opulenter Pracht das 1892 für Deutschlands wohl cleversten Milchfabrikanten Paul Gustav Leander Pfund (1849 - 1932) in der Dresdner Neustadt errichtete Milchgeschäft "Pfunds Molkerei". Dieses wurde mit 247,9 Quadratmeter handbemalter Fliesen mit märchenhaft schönen Motiven von Villeroy & Boch ausgestattet und ist bis heute zu bewundern. Nirgends auf der Welt räkeln sich so hinreißend schöne pausbäckige Putten auf den Wänden, sind romantische Hirtenszenen neben friedlich grasenden Kühen zu bewundern. Seit über 100 Jahren als "Schönster Milchladen der Welt" gerühmt und mit dieser Würdigung auch seit 1998 im Guinnes-Buch der Rekorde verzeichnet, zählt es zu den erstrangigen Tourismus-Magneten im Freistaat Sachsen. Hier pilgern in normalen Jahren ohne Seuchen mehr Besucher hin, als die Galerie Alte Meister mit der weltberühmten Sixtinischen Madonna oder Europas größte Felsenfestung Königstein begrüßen dürfen. Der renommierte sächsische Autor und Historiker Dr. Jürgen Helfricht stellt in dem Buch nicht nur die einzigartige Sehenswürdigkeit, sondern auch ihre Entstehung und Rettung vor. Erfahren Sie alles über das Schlemmerparadies für Käse-Liebhaber, welches bis heute die Einkaufskultur der "guten alten Zeit" konserviert und kürzlich sogar als Hollywood-Kulisse diente.
Eins der imposantesten Zeugnisse barocker Parkgestaltung in Deutschland, das seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegebene Schlösschen Hellhaus in Moritzburg bei Dresden, wird endlich saniert. 700 Meter nördlich von Barockschloss Moritzburg mitten im Friedewald-Forst auf einem Hügel gelegen, wurde es um 1787 erbaut. Der 1730 in Nowgorod geborene und 1798 in Dresden gestorbene Meister-Architekt Johann Daniel Schade errichtete das achteckige Gebäude mit zwei Geschossen und Mansardenwalmdach mit Mittelpunkt eines achtstrahligen Jagdsterns. Inmitten eines genialen Systems von Schneisen und Alleen wurde den Teilnehmern der kurfürstlich-königlichen Parforce-Jagden (Hetzjagden auf Pferden) vom Hellhaus-Dach per weißer Fahne angezeigt, in welche Richtung das Wild floh. Nach dem Untergang der Monarchie 1918 blieb das Hellhaus weiter im Besitz der Nachfahren des sächsischen Königshauses. Als diese 1945 aus ihrer Heimat fliehen mussten und später enteignet wurden, begann der Niedergang. Er gipfelte in der Brandschatzung des Hellhauses durch Kriminelle im Jahre 1988. Europaweit das letzte Zeugnis hochadeliger Jagdleidenschaft, lässt der Staatsbetrieb Sachsenforst das Gebäude bis Ende 2021 für 750.000 Euro zunächst an Dach und Fassade wieder herrichten.
Das ist die frohe Botschaft zum Beginn des Jahres 2021! Dank göttlicher Gnade bekommt unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche, der schönste und größte protestantische Dom nördlich der Alpen, einen neuen Pfarrer. Der am 24. Juni 1961 in Freiburg im Breisgau geborene Pfarrerssohn Markus Engelhardt wird die vakante erste Landeskirchliche Pfarrstelle besetzen. In Heidelberg aufgewachsen, seine theologischen Studien in Bern, Erlangen und Tübingen betrieben, predigte Engelhardt zuerst in Konstanz am Bodensee. Seit 2007 ist der mit einer Pfarrerin vermählte geistliche Hirte Dekan des Stadtkirchenbezirks von Freiburg. Wann sein Einführungsgottesdienst in Dresden gefeiert werden kann, muss noch mit dem Landesbischof abgestimmt werden. Wir wünschen Pfarrer Markus Engelhardt allzeit Gottes Segen!
An den am 1. August 1926 in Dresden geborenen und im Januar dieses Jahres verstorbenen Weltstar Theo Adam erinnert heute, 11 Uhr, eine große Matinee in unserer Semperoper. Dem berühmten Bassbariton war eine beispiellose Karriere vergönnt, die in vom Kruzianer bis zu den Bayreuther und Salzburger Festspielen führte.
Ein Schmilkaer Hotelier und weitere Enthusiasten planen seit Jahren eine Bergbahn zur Felsenfestung Königstein in der Sächsischen Schweiz. Die bislang nur zu Fuß oder über einen Lift erreichbare Touristenattraktion soll durch die Bergbahn bis zu 1000 Gäste aus dem Städtchen auf die Festung hoch über der Elbe befördern. Eine Machbarkeitsstudie ust in Arbeit, erste Grundstücke sind gekauft bzw. reserviert. Optimisten rechnen mit Fertigstellung im Jahre 2024.
Das bekannte Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Radebeul mit dem barocken Schloss und dem einzigartigen Rebensemble lädt dieses Wochenende zum traditionellen Osterkunst- und Frühlingsmarkt ein. Von 10 bis 19 Uhr präsentieren Manufakturen ihre Erzeugnisse und Geschenkideen, lädt eine Schlemmermeile zum Erkunden und Genießen ein.
Mit etwa 300.000 numismatischen Stücken gehört das Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu den größten deutschen Münzsammlungen von weltweiter Bedeutung. Von Herzog Georg dem Bärtigen (1471 - 1539) gegründet, hat die herausragende Exposition ihre Heimat im Georgenbau des Dresdner Residenzschlosses. Dem runden Jubiläum widmet sich ab Freitag die neue Ausstellung "Fünf Jahrhunderte Münzkabinett Dresden - zur Geschichte einer Sammlung".
Eine Hochzeit, welche 1719 - also vor 300 Jahren - in Dresden mit rauschenden Festwochen und gekrönten Häuptern aus ganz Europa gefeiert wurde, soll dieses Jahr Touristen ins Dresdner Elbland locken. Am 20. August 1719 hatte de Sohn von Sachsen-Fürst August dem Starken eine Habsburgerin geheoratet. Der stolze Papa richtete z. B. in Dresden und im Plauenschen Grund gigantische Feste aus. Einige frühere Lustbarkeiten werden dafür wieder zu neuem Leben erweckt.
Es steht im Schatten von der Gemäldegalerie Alte Meister, den Juwelen des Grünen Gewölbes oder der Porzellansammlung. Doch mit fast 100.000 Objekten aus allen Teilen der Welt ist das Museum für Völkerkunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine einzigartige Exposition. Beheimatet im Japanischen Palais am Elbufer in der Neustadt zeigt die Sammlung mit dem Damaskuszimmer sogar ein Stück Syrien an der Elbe.
Seit Jahrhunderten erhebt sich auf einem Felsplateau der Sächsischen Schweiz Europas größte Felsenfestung Königstein. Hier wurden die Staatsschätze des Kurfürstentums und Königreichs in Kriegszeiten gelagert, hat man Staatsgefangene interniert. Über die Zeit von 1949 bis 1955 war bislang wenig bekannt. Diese Lücke schleßt nun die soeben eröffnete Schau "Jugendwerkhof Königstein 1949 - 1955".
Die kurfürstlich-königliche Hoflößnitz im Tal und das Spitzhaus an der Hangkante des Elbtals verbindet seit barocken Zeiten eine gigantische Treppenanlage, die man wegen der Vielzahl ihrer Stufen auch Jahrestreppe nennt. Hier findet am nächsten Wochenende der traditionsreiche Treppenmarathon statt. Wer 100 Mal die Treppe hoch und runter rennt, überwindet genauso viele Höhenmeter wie der Mount Everest hoch ist - 8 848 Meter! 80 Starter haben sich angemeödet, hier die Kräfte zu messen.
Sie ist ein faszinierendes technisches Denkmal und bringt seit mehr als 100 Jahren Passagiere von Dresden-Loschwitz nach Oberloschwitz. Heute, 9.30 Uhr, startet unsere Schwebeseilbahn nach ihrer regulären Revision in die Frühjahrssaison. Sie hat mit der Standseilbahn noch eine Schwester. Diese verbindet Loschwitz mit dem mondänen Weißen Hirsch.
Die 1950 als Kindereisenbahn gegründete Dresdner Parkeisenbahn mit 5,6 Kilometer Streckenlänge (Spurbreite 381 mm, Höchstgeschwindigkeit 20 km/h) im Großen Garten erwacht aus dem Winterschlaf. Die beiden Dampf- und zwei Akkumulatorlokomotiven setzen sich ab 16. April wieder regulär in Betrieb. Am 14. gibt es bereits ein Eröffnungsfest.
Ein Jusuiten-Novize aus Litauen, der zu Exerzitien in Dresden weilte, machte auf einem Acker in Schönfeld am Stadtrand einen aufsehenerregende Fund. Der grünliche Stein mit Loch entpuppte sich nach Untersuchung durch die Experten des Landesamtes für Archäologie als 4000 Jahre alte Streitaxt. Die Dresdner der Jungsteinzeit fertigten ihn zwischen 2800 und 2300 vor Christi.