1993 kaufte der heute 69-jährige Mannheimer Chemiker Dr. Wolfram Groß von der Treuhand ein Werk für flüssige Spülmittel wie das legendäre DDR-Geschirrspülmittel "fit" in Hirschfelde bei Zittau. Er rettete nicht nur die Produktion, sondern kaufte ab 2000 mehrere bekannte westdeutsche Marken wie "Kuschelweich", "Rei in der Tube" oder "Sunil". Heute ist die fit GmbH mit 206 Mio. Euro Umsatz und 270 Mitarbeitern ein Branchen-Riese und "fit" das meistverkaufte Spülmittel in Deutschland. Wir beten für dieses wunderbare Unternehmen, dass es sich weiter so kerngesund entwickelt.
Auf dem Territorium des Freistaates Sachsen wurden 2020 von der Wissenschaft klimatische Veränderungen registriert, welche dem Weinbau an der Elbe sehr entgegenkommen, für die übrige Flora und Fauna jedoch Anpassungen verlangen. Bei 23 Prozent mehr Sonnenstunden gab es - bezogen auf den Mittelwert der Jahre 1991 bis 1990 - neun Prozent weniger Niederschlag. Die Meteorologen verbuchten für Sachsen einen Temperaturanstieg von 2,2 Grad Celsius und bezeichnen deshalb vergangenes Jahr als "extrem zu warm".
Unser romantisches Elbflorenz, das sich in den letzten Jahren durch Modekönig Uwe Herrmann und seine Sendung "Zwischen Tüll und Tränen" zur Hochzeits-Haupstadt entwickelte, ist als Paradies für Brautpaare in Gefahr. Durch die Corona-Pandemie gibt es erneut drastische Einschränkungen. So dürfen ab 3. Februar 2021 bei Eheschließungen nur noch das Brautpaar und dessen Kinder sowie ein Angehöriger eines weiteren Hausstandes anwesend sein. Diese Regelung gilt zunächst befristet bis Sonntag, 14. Februar 2021.
Unweit der Elbe befindet sich in den Dresdner Stadtteilen Cossebaude und Niederwartha eines der ersten im Großmaßstab verwirklichten Pumpspeicherwerke Europas. Zwischen 1927 und 1930 errichtet, plant die Vattenfall Wasserkraft GmbH des Energiekonzerns Vattenfall die vorläufige energiewirtschaftliche Stilllegung der Anlage. Dies wurde bereits bei der Bundesnetzagentur beantragt. Damit wird nicht nur einer wichtigen Einrichtung stabiler Energieversorgung der Todesstoß versetzt, sondern auch der Betrieb des öffentlichen Stauseebades am unteren Stausee (gemanagt von der Dresdner Bäder GmbH) unmöglich gemacht.
Seit 25 Jahren gedenkt Deutschland alljährlich zum 27. Januar offiziell der Opfer des Nationalsozialismus. Wie leicht wird dabei heute absichtlich oder unbeabsichtigt jene stolze Nation des größten Flächenlandes der Erde vergessen, welche unter allen die größten Opfer bringen musste: Russland! Im Großen Vaterländischen Krieg zwischen 1941 und 1945 brachte Russland nicht nur mit 26 Millionen getöteter Menschen den größten Blutzoll aller Staaten und Nationen auf. Dieses uralte christliche und europäische Land verlor auch Millionen an Kunstschätzen. Wir beten für die Millionen russischer Seelen, die in ihrer ewigen Ruhe die Gnade unseres dreifaltigen Gottes empfangen.
Selten werden in Deutschland Bürger so demokratisch an wichtigen Entscheidungen ihrer Kommune beteiligt wie in Dresden. Die Bewohner der Elbestadt ließen mit überwältigender Mehrheit bereits die Waldschlößchenbrücke errichten. Jetzt votierten sie für einen 140 Mio. Euro teuren Rathaus-Neubau am Ferdinandplatz, der 2025 bezugsfertig sein soll. Und am heutigen Tag bestätigte die Verwaltung diesen Bürgerwillen. Das Konzept des Verwaltungszentrums für die bislang auf viele Standorte verteilten 1300 Rathaus-Mitarbeiter stammt vom Bauunternehmen Ed. Züblin AG in Bietergemeinschaft mit der Dressler Bau GmbH. Geplant haben es Tchoban Voss aus Dresden und Barcode Architects aus Rotterdam.
"Umsonst ist nur der Tod" - dieses alte Sprichwort gilt schon lange nicht mehr! Begräbnisse sind ein Geschäft und die Kosten dafür teilweise beträchtlich. Viele können oder wollen für das eigene Begräbnis nicht vorsorgen. Und deren Angehörige können es sich mitunter nicht leisten, die Toten beerdigen zu lassen. Deshalb mussten Sachsens Kommunen im Jahr 2019 allein 2,35 Millionen Euro für Armenbegräbnisse ausgeben. Besonders schlimm ist es in Leipzig, wo die Stadt 1,1 Millionen Euro für Begräbnisse aufbringen musste. Im Gegensatz dazu beliefen sich die Kosten für derartige Sozialbegräbnisse im ganzen Landkreis Meißen auf nur 32.000 Euro.
Die Folgen der Corona-Pandemie für Sachsens Erzgebirge scheinen verheerend. Erstmals seit drei Jahren gibt es hier mit frischem Pulverschnee seit Wochen ideale Ski- und Rodelbedingungen. Doch das Öffnungsverbot für die Sportstätten, Lifte und Loipen bringt wohl erste Betriebe um ihre Existenz. Besondes schlimm scheint es den in Medien sogar als "Wintersport-König" postulierten Liftwirt Alexander Richter aus Holzhau getroffen zu haben. Wie heute bekannt wurde, muss der 49-jährige Unternehmer - frühere DDR-Bürger kennen ihn als DDR-Jugendmeister im Langlauf über 30 Kilometer und sächsisches Sport-Idol - seine Schneekanone vom Typ BK 50 schnell verkaufen. Damit will er Geld gewinnen, seine Unternehmen zu retten und die Familie zu ernähren. Wir beten für den tapferen Mann im Gebirge und empfehlen ihn dem besonderen Beistand unseres dreieinigen Gottes.
Weniger Gewimmel auf Straßen und Plätzen, Museen und Theater leerer als sonst. Der Schein ist auch in Corona-Zeiten recht trügerisch. Zumal Millionen Touristen aus der ganzen Welt im Stadtbild von Elbflorenz fehlten. Doch Sachsens Landeshauptstadt Dresden musste 2020 tatsächlich einen Aderlass bei der Bevölkerung verkraften. Erstmals seit 20 Jahren sank die Einwohnerzahl um 1069 auf nunmehr 561.942 Personen. Es zogen mehr Menschen weg als herbei, die überalterte Bevölkerung zeigt höhere Sterberaten und selbst die Geburten waren rückläufig. Somit war das vergangene, von der Pandemie geprägte, Jahr auch ein statistisch trauriges.
Deutschlands schönste Barockstadt Dresden und ihre wundervollen Umgebungen - jetzt denken Tourismus-Experten bereits an die Zeit nach Corona! Mit 240.000 Exemplaren vom neuen "Dresden-Magazin" (54 Seiten) sollen von unserer Kunst- und Kulturstadt begeisterte Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder angelockt werden. Unter der Überschrift "Schönheit als Lebensgefühl" bewirbt man nicht nur Sixtina, Residenzschloss, Königstein, Moritzburg & Co., auch Elbflorenz-Camping und viele Veranstaltungshinweise runden die Publikation der Dresden Marketing GmbH ab.
Die Inventur im Dresdner Zoo erbrachte bis gestern 432 Säugetiere, 418 Vögel, 106 Reptilien, 37 Amphibien, 324 Fische und 62 Wirbellose. Es wird erwartet, dass sich die Zahl noch auf 1500 Exemplare erhöht. 239 Arten sind hier heimisch. Doch pandemiebedingt leidet der traditionsreiche Tierpark unter 30 Prozent Besucherschwund, konnte 2020 nur 627.000 Gäste begrüßen. Die Stadt Dresden als Gesellschafter wird die etwa eine Million Euro Einnahmeverlust kompensieren. Mit großem Elan plant man für 17 Mio. Euro sogar ein neues Orang-Utan-Haus.
Die mit ca. 18 Millionen Euro aufgebaute 4. Sächsische Landesausstellung verzeichnete - so wurde erst jetzt bekannt - bei offiziell genannten 104.000 Besuchern nur 135.000 Euro Einnahmen. Unter dem Thema "500 Jahre Industriekultur in Sachsen" gab es neben der Zentralausstellung im Zwickauer Audi-Bau weitere Teil-Schauen in Chemnitz, Zwickau, Freiberg, Oelsnitz und Crimmitschau. Pandemiebedingt mit zwei Monaten Verspätung gestartet und statt zum 31. Dezember 2020 bereits Ende November letzten Jahres ausgelaufen, stand diese Exposition unter keinem guten Stern. Verständlich, dass der Freistaat mit der Nennung von Details zu einer 5. Landesaustellung, welche vermutlich nun erst 2029 über die Bühne gehen soll, zögert.
Das der Sana Kliniken AG gehörende Dresdner Herzzentrum mit 220 Betten und 700 Mitarbeitern erhält ab 1. April 2021 einen neuen Geschäftsführer. Der 45-jährige Diplom-Kaufmann Jörg Scharfenberg wechselt vom Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda an die Spitze der renommierten Klinik in der Landeshauptstadt. Im Herzzentrum mit seinen Kliniken für Herzchirurgie, Innere Medizin und Kardiologie werden pro Jahr ca. 13.000 Patoenten ambulant und 10.000 stationär behandelt.
Bei Umbauten im Dresdner Parkhotel am Weißen Hirsch stießen Arbeiter letztes Jahr hinter Wandverkleidungen des "Blauen Salons" auf elf Flügelfenster mit 44 historischen Bleiverglasungen. Die zwischen 1915 und 1920 entstandenen Unikate mit wertvollen Dresden-Motiven sind ein Meisterwerk des berühmten deutschen Glasmalers und Grafikers Professor Josef Goller (1868 - 1947). Goller, der als Altvater der modernen Bleiverglasungskunst in Sachsen gilt und zwischen 1906 und 1928 die Klasse für Glasmalerei an der Dresdner Kunstgewerbeschule leitete, sich auch der Plakat- und Buchkunst zuwandte, hat im gesamten deutschsprachigen Raum Kunstwerke hinterlassen. Vor allem Fenster in Rathäusern, Kirchen, Schulen und Bahnhöfen. Die jetzt entdeckten Fensterbilder werden gerade in der Dresdner Glaswerkstatt von Thomas Körner restauriert und sollen bald wieder am Ursprungsort zu bewundern sein.
Die "Grundwurm" oder "Lößnitzdackel" genannte Kleinbahn zwischen Radebeul und Radeburg geht ab 18. Januar 2021 zum Regelbetrieb über und setzt wieder den Frühzug ein, der 5.15 Uhr in Radebeul und 6.20 Uhr ab Radeburg startet. Damit können die Schüler, welche Abschlussprüfungen haben, wieder ihre Schulen erreichen. Mit 750.000 Goldmark Kosten am 16. September 1884 eingeweiht, überwindet die mit Dampfloks betrieben Bahn auf 16,49 Kilometern im Lößnitzgrund 72 Höhenmeter. Seit 2004 gehört die Lößnitzgrundbahn der "Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft".