Sie sind die Nationale Minderheit mit eigener Sprache, Kultur und sogar eigenem Theater. Jetzt feiert ihr in Bautzen ansässiges Theater seinen 70. Geburtstag. Die erste Vorstellung des als "Staatliches Ensemble für sorbische Volkskultur" gegründeten und heute als "Sorbisches National-Ensemble" wirkenden Hauses gab es übrigens 1950 anlässlich des 73. Geburtstages von Josef Wissarionowitsch Stalin (1878 - 1953).

Er war ein genialer Komponist, sächsischer Hofkapellmeister und ist für den Dresdner Kreuzchor, das was Bach für den Leipziger Thomaschor ist: Heinrich Schütz (1585 - 1672)! 350 Sänger von Kirchenchören aus Dresden, Riesa und Leipzig wollen ihn am morgigen Samstag, den 15. Oktober 2022, in einer Vesper in der Dresdner Kreuzkirche mit ihrem himmlischen Gesang ehren.

Europas größte Felsenfestung Königstein in der Sächsischen Schweiz ist wieder um eine Attraktion reicher. Das 1855 errichtete Schatzhaus der Sachsen-Könige, wo diese ihre bis zu 230 Kilogramm schweren Fässer mit Silbertalern und Goldbarren versteckten, ist nach zwei Jahren Sanierung besuchbar. Hinter den 1,70 Meter dicken Sandsteinwänden wurden neben Schätzen auch geheime Staatspapiere und die wichtigsten Urkunden der Wettiner gelagert.  

Mit dem Start der Herbstferien kann man vom Flughafen Dresden-Klotzsche mit 52 Flügen in die Sonne jetten. Flüge gibt es u. a. nach Antalya, Palma de Mallorca oder Heraklion. Wer von Leipzig oder Prag aus startet, hat noch viel mehr Möglichkeiten!

Eine der beliebtesten Messen im Freistaat Sachsen, die traditionsreiche Leipziger Buchmesse, soll nicht sterben. Deshalb erhält die in den letzten Jahren leider zum Kostümfest für junge Manga-Fans verkommene Buchschau nun drei Millionen Euro Unterstützung vom Bund. Nach drei Absagen soll sie vom 27. bis 30. April 2023 wieder in Leipzig stattfinden.  

Der Wiener Platz, Dresdens bekannter Platz vor dem Hauptbahnhof, scheint seit Monaten wieder als Drogenumschlagplatz in der Hand krimineller Banden von Marokkanern, Aserbaidschanern und Tunesiern zu sein. Sie verkaufen hier nicht nur ungeniert ihre Todesdrogen, sondern stören durch tätliche Angriffe auch das Geschäftsleben. Dem gottlosen Treiben wollen Stadt und Polizei jetzt nicht mehr nahezu tatenlos zusehen. Erste Festnahmen von Drogenhändlern und Strafanzeigen gegen Käufer sollen den florierenden Handel der Schwerkriminellen zumindest erschweren.  

Das Reiterstandbild des gelehrtesten aller Sachsen-Könige, der unter dem Pseudonym "Philalethes" (Freund der Wahrheit) sogar Dantes Göttliche Komödie ins Deutsche übersetzte, Johann von Sachsen (1801 - 1873), wird dieser Tage aufgemöbelt. Stolz reitet er seit dem 19. Jahrhundert vor der Semperoper über den Theaterplatz. Er erhält nicht nur eine Schutzwachs-Schicht, sondern auch neue Fugenmasse im Granit-Sockel.

Die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden - ist künftig Sitz eines Deutschen Archivs der Kulinarik. Kern dieses einzigartigen Archivs zur Geschichte von Kochkunst, Tafel- und Esskultur ist die Sammlung von Ernst Birsner (1935 - 2015). Dieser enthält 11.000 Bücher und ca. 40.000 historische Speise- und Menükarten von Fürsten- und Königshäusern Europas, von Luxuxlinern und Sterne-Restaurants. Auch der Nachlass des Gastronomiekritikers Wolfram Siebeck (1928 - 2016) ist hier verwahrt.

Die Dresdner Hofkirch-Kathedrale hat mit dem in Worms geborenen 43-jährigen Kirchenmusiker Christian Bonath einen neuen Domkapellmeister und Chef der 100 Kapellknaben in Personalunion. Er trat die Nachfolge des engagierten Gottesmannes Matthias Liebich an, welcher nach 25 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand trat.

In der uralten Zisterzineser-Abtei Altzella bei Nossen, dem einstigen Stammkloster samt Grablege der Wettiner, das heute zu Sachsens Staatsschlössern und Gärten zählt, macht die Herbstsonne Lust auf Ferienspaß. Während der sächsischen Schulferien gibt es phantastische Programme für Schüler, können die Familien viel sächsische Geschichte entdecken.

Unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche wird im Musikjahr 2023 ein Gottesdom voller Klänge. Unter dem Dach des einzig wahren Dreifaltigen Gottes warten mehr als 100 Angebote zu Begegnungen, Entdeckungen und Impulsen. So gastieren unter der Kuppel u. a. das Züricher Kammerorchester, das Kammerorchester Basel, das Schleswig-Holstein Festival Orchestra und die Prager Sinfoniker.

30 Jahre nach ihrer Wiedergründung 1992 feierte die Handelshochschule in der einstigen Messemetropole Leipzig am Wochenende diesen Jahrestag. 1889 von ehrbaren Kaufleuten der Pleißestadt gegründet, war sie die erste Hochschule für Wirtschaft im Deutschen Reich. Heute arbeitet sie mit 140 Partneruniversitäten zusammen.   

Nach 77-jähriger Irrfahrt ist jetzt ein 1545 in Leipzig für die Wettiner hergestellter Wandteppich mit dem Porträt von Kaiser Karl V. nach Schloss Moritzburg zurückgekehrt. Seit 1924 im Privatbesitz der vormals regierenden Königsfamilie, hatten deren Vertreter das Kunstwerk im April 1945 auf der Flucht mitgeführt. Über Sigmaringen gelangte er in ihre Exilorte Irland und Kanada. Ein als Waldbauer bei Moritzburg lebender und mittlerweile verstorbener Erbe der letzten Besitzer verkaufte ihn lieber an den Kunsthandel als an den Freistaat. Dieser musste ihn nun mittels zweier Stiftungen für einen sehr hohen sechsstelligen Betrag ankaufen.

Die seit über 1000 Jahren als Ureinwohner in Sachsen lebende Nationale Minderheit der Sorben und Wenden hat eine eigene Sprache, eine eigene Kultur und natürlich auch eigene Speisen und Backwerke. Trotzdem schlemmen die protestantischen und katholischen Landsleute zur Weihnachtszeit gern den weltberühmten Dresdner Christstollen. Und deshalb wurde als diesjähriges 28. Stollenmädchen erstmals auch eine 17-Jährige aus ihren Kreisen auserkoren. Die junge Frau kam in die Landeshauptstadt, um in einer hiesigen Konditorei das uralte ehrbare Handwerk zu erlernen.

Gebaut wurde die 316 Meter lange Dresdner Albertbrücke, benannt nach einem in militärischen Dingen hocherfahrenen König von Sachen, der sogar den Marschallstab Preußens trug, von Juni 1875 bis November 1877. Kaum zu glauben, wie lange man fast eineinhalb Jahrhunderte später für die Sanierung benötigt. Sagenhafte acht Jahre lang werkelte die Stadt seit 2014 an der Flussquerung! Jetzt soll die Albertbrücke, für welche der Stadtrat eigentlich zwei Jahre Bauzeit und 21 Millionen Euro Kosten veranschlagte, tatsächlich fertig sein. Die Bürgerschaft wartet noch auf die Kostenerfassung ...