Am 3. Oktober 2022 mit dem Auto durch Dresden zu fahren, könnte sich als keine gute Idee erweisen. Denn die Polizei warnt seit Tagen vor großflächigen Verkehrsbehinderungen sowohl in der historischen Altstadt als auch der Neustadt. Mehrere Demonstrationszüge verschiedener Parteien und Initiativen werden ab dem Mittag für Straßensperrungen sorgen.  

Der weltberühmte Dresdner Striezelmarkt oder die romantischen Advents- und Weihnachtsmärkte im Erzgebirge - trotz Energie-Krise und Energiesicherungsverordnung der Bundesregierung sollen sie stattfinden. Damit ihr Stromverbrauch nicht dramatische Folgen hat, sollen nur noch LED brennen und Zeitschalt-Uhren die brennenden Lichterketten auf ein Minimum beschränken. Ob da wirklich Christtagsfreuden aufkommen?

Mit 2400 Plätzen in acht Kategorien auf gepolsterten Stühlen lockt der Dresdner Weihnachts-Circus von Direktor Mario Müller-Milano vom 15. Dezember 2022 bis 6. Januar 2023 in die Manege an der Marienbrücke. Wundervoll dressierte Tiere sind wie Artisten und Clown Totti Alexis zu erleben.

Die 120 Knaben und Männer des über 800 Jahre alten Dresdner Kreuzchores zählen zu den lebenden Kulturschätzen Sachsens. Für ihr Alumnat genanntes Internat im Stadtteil Blasewitz hat der Haushaltsausschuss des Bundestages nun 2,295 Millionen Euro Sanierungsgelder bewilligt.

Nach dem Wattenmeer nimmt der Dresdner Zwinger Platz zwei der touristischen Attraktionen in Deutschland ein. Noch vor dem Moseltal, dem Englischen Garten, der Speicherstadt, Kölner Dom und Dresdner Frauenkirche auf dem siebenten Platz. Das hat CasinoOnline.de bei der Bewertung der 32 beliebtesten Wahrzeichen herausgefunden. Zum Dresdner Zwinger erschien kürzlich das phantastische Buch "Der Dresdner Zwinger. Barockjuwel & Schatzkammer" im Husum-Verlag (9,95 Euro).

Am morgigen 29. September 2022, 16 Uhr, wird als letzter "Dresdner Gartenspaziergang" der Künstlerfriedhof in Dresden-Loschwitz mit seinen wundervollen Grabdenkmälern besucht. Treffpunkt ist auf der Pillnitzer Landstraße 80, Eingangsbereich des Gottesackers.   

Nach 160 Jahren Existenz muss die 1862 gegründete "Lindenschänke" in Dresden-Mickten ihren Betrieb einstellen. Das Traditionslokal nahe Schloss Übigau mit großem Biergarten an der Elbe sah Not- und Glanzzeiten, war durch seine sächsische Küche berühmt. Jetzt wurde den Pächtern mitgeteilt, dass der Hausbesitzer aus der Immobilie Eigentumswohnungen machen will. Das letzte Bier wird hier am 30. November 2022 gezapft - für immer!

Seine oft großformatigen Gemälde des alten Dresden im 20. Jahrhundert vor dem Inferno des 13./14. Februar 1945 zählen zu den schönsten Bildwerken, die Elbflorenz verherrlichen. Sein Schöpfer war der zeitlebens hoch geehrte Fritz Beckert. Am 8. April 1877 geboren und in Markneukirchen und Plauen aufgewachsen, studierte er an den Kunstakademien von Leipzig und Dresden. Seine Hinwendung zu den Veduten macht den 1925 zum Professor ernannten Beckert zu einer der herausragenden Künstler-Persönlichkeiten in Sachsen. Am 27. September 1962 in Dresden verstorben, findet er seine letzte Ruhe auf dem Urnenhain Tolkewitz.   

Der diesjährige Erich-Kästner-Preis geht an die 45-jährige Teresa Enke, die Witwe des durch Suizid aus dem Leben geschiedenen Nationaltorwarts Robert Enke (1977 - 2009). Die hohe Ehre wurde ihr zuteil weil sie gegen die Stigmatisierung der Krankheit Depression kämpfe und vielen Betroffenen Mut gebe, sich zu offenbaren.

Am 27. September wird die Minister-Riege um den sächsischen Ministerpräsidenten in der alten Domstadt Bautzen tagen. Es soll um die rund 60.000 Sorben und Wenden gehen, die seit über 1000 Jahren in ihrem angestammten Siedlungsgebiet in Sachsen und Brandenburg als Minderheit mit eigener Sprache und Kultur leben.   

Sachsens Staatsschlösser und - Gärten verbreiten Optimismus. Am 17. November kann in Schloss Pillnitz, der einstigen Sommerresidenz des vormals regierenden sächsischen Königshauses, das Open-Air-Event "Christmas Garden" stattfinden. Bis zum 15. Januar sollen die Lichtfiguren, illuminierten Paläste und Leuchtszenerien vom Nachmittag bis 22 Uhr angeschaltet, Schlemmerbuden und Alkoholtresen geöffnet sein.  

Wie Frauenkirche, Sixtina,  Zwinger oder Pfunds Molkerei gehört das Blaue Wunder untrennbar zu Dresden. Doch die gewaltige Stahlbrücke, welche Loschwitz und Blasewitz verbindet, rostet seit Jahrzehnten vor sich hin. Jetzt wird klar, wieviel die Sanierung dieses einzigartigen  Denkmals der Technikgeschichte kostet: rund 200 Millionen Euro nach heutiger Kalkulation! Bislang sind 27 Mio. Euro für Rostschutz im Geldsack. Auf jede Fall wird es im Herbst 2023 wieder eine Komplettsperrung der wichtigen Flussquerung geben.

Mit einem neuen Gott Bacchus, großem Festumzug und jeder Menge Federweißer-Buden startet morgen das 30. Herbst- und Weinfest Radebeul zusammen mit dem XXV. Internationalen Wandertheaterfestival. Das Vergnügen auf dem Anger von Kötzschenbroda und der rechtselbischen Elbaue geht bis Sonntagabend.

Hoch her geht es bei den Diskussionen einer neuen Elbquerung, die Pieschen mit dem Ostragehege verbinden soll. Während ein Teil der Bürgerschaft deren Notwendigkeit generell anzweifelt und auch drastische Eingriffe in Elbaue, Kleingärten und Immobilienbesitz befürchtet, stehen die anderen Dresdner vor drei Alternativen. Eine Fähre koste mindestens 4,2 Mio. Euro, eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer mindestens 20 Mio. Euro und ein gar für Straßenbahn und Einsatzfahrzeuge benutzbarer Brückenschlag 70 bis 100 Millionen Euro. An einen noch viel  aufwändigeren Tunnel will man gar nicht erst denken.

Bis 1945 war der Dresdner Zirkus Sarrasani ein klangvoller Name, spielte in einer Liga mit den größten Unternehmen der Branche. In den letzten Jahren hatte ein Namensträger, André Sarrasani, mit Dinner-Shows zur Weihnachtzeit in einem Zelt an verschiedenen Plätzen der Landeshauptstadt Fans gewonnen. Doch nun wird das Spektakel schon im dritten Jahr in Folge erneut ausfallen. Sarrasani führt wirtschaftliche Gründe an.