Existenzsorgen lassen die Künstler und Intendanten der Theater in Freiberg/Döbeln (170 Beschäftigte) und Görlitz/Zittau (240 Mitarbeiter) jetzt vor ihre Vorhänge treten und die Alarmglocken läuten. In der Neißestadt, wo das Opernhaus seit einem Wasserschaden im letzten Jahr unbespielbar ist, könnte man schon in diesem Herbst den Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Die fehlenden Sanierungsmillionen überhaupt nicht berücksichtigt, gibt es bereits eine Unterfinanzierung des laufenden Etats von 1,7 Millionen. In Freiberg naht das Finanzende spätestens 2025.

Die durch den 85-jährigen Architekten Prof. Peter Kulka beabsichtigte Erweiterung des sächsischen Landtages hat zahllose Proteste hervorgerufen. Der Architekt und der Landtagspräsident stellen sich den Kritikern nun am 28.Juni 2023, 18 Uhr, in einer zweistündigen Informationsveranstaltung im Plenarsaal des Landtages. Die Anmeldung ist erforderlich unter 0351-4935332!  

Das mit 5000 Euro dotierte Rudolf-Mauersberger-Stipendium des Dresdner Kreuzchores wird zur Vesper am 24. Juni 2023 in der Dresdner Kreuzkirche an den Tenor Friedrich Schöne verliehen. Der 2004 geborene Stimmführer des 1. Tenors im 800 Jahre alten Knaben- und Männerchor kam 2012 in das berühmte Musik-Institut. Träger des Stipendiums lassen eine musikalische Karriere wie der deutsche Dirigent Hermes Helfricht (Stipendium 2010) erwarten, der mehrfacher internationaler Preisträger großer Dirigentenwettbewerbe wurde und seit 2018/19 die Position des 1. Kapellmeisters am Theater Bonn und des renommierten Beethoven-Orchesters Bonn bekleidet.

Laut kommunaler Statistikstelle der Landeshauptstadt Dresden sind nur noch die knappe Hälfte der Dresdner tatsächlich in der Stadt geboren. Zwei Drittel erblickten zumindest in Sachsen das Licht der Welt. Durch die zahlreichen Geburtsorte im Ausland hat sich die Herkunftsvielfalt in den letzten Jahren extrem erhöht.

Das wegen unzumutbarer finanzieller Risiken vom veranstaltenden Verein 2023 abgesagte Dresdner Elbhangfest wird jetzt komplett überarbeitet. Als Initiative zum Wiederaufbau der barocken Loschwitzer Kirche 1991 entstanden, hatte sich das dreitägige Fest immer mehr zu einem Kommerz-Spektakel erweitert. Das aus Eintrittskarten, Marktgebühren und Sponsorengeldern bestehende Finanzkonzept ging zuletzt nicht mehr auf.

Auf der Dresdner Prager Straße eröffnete mit dem "Premier Inn" jetzt ein neues Hotel mit 200 Zimmern auf fünf Etagen. Vorher bestand hier das Bekleidungshaus Wöhrl. Der lokale Beherbergungsmarkt ist seit der Wiederweihe der Frauenkirche 2005 dadurch charakterisiert, dass es durch zahlreiche Neubauten große Überkapazitäten an Hotelbetten gibt. Dadurch können Touristen zu günstigen Preisen in Elbflorenz logieren. Für die Hotelbetreiber selbst ist dieser Zustand eher schmerzlich.  

Bei der Neu-Pflasterung des Dresdner Altmarktes, unter dem sich seit Jahren eine große Tiefgarage befindet, soll der Grundriss des mittelalterlichen Rathauses sichtbar werden. Dies befand sich einst in Platzmitte. Verschiedene Pflasterfarben erinnern an die Umrisse des Gebäudes.

Die am 22. Juni vor barocker Altstadt-Kulisse startenden 33. Dresdner Filmnächte am Elbufer zeigen bis 27. August via Riesenleinwand 80 aktuelle Filmproduktionen und kineastische Klassiker. Auch Schlagersänger wie Roland Kaiser werden auf der Bühne am Königsufer erwartet. Letztes Jahr kamen 273.000 Gäste.  

Ein Landmann aus dem Dorfe Prohlis (heute Dresden) wurde im 18. Jahrhundert als "Bauernastronom" berühmt. Denn ihm gelang die Wiederentdeckung des Halleyschen Kometen. Johann Georg Palitzsch (1723 - 1788), an dessen 300. Geburtstag dieser Tage erinnert wird, korrespondierte mit Wissenschaftlern aus ganz Europa. Ihm zu Ehren gibt es in Prohlis das Palitzsch-Museum, ein Denkmal und eine Straße mit seinem Namen. Seine riesige Bibliothek- und Instrumentensammlung überlebte die Kriegsereignisse der letzten Jahrhunderte leider nicht.   

Das Deutsche Historische Museum in Berlin musste jetzt eine kaiserliche Standarte aus dem Jahre 1633 an die Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zurückgeben. Das wertvolle Objekt aus dem 17. Jahrhundert kam nach seiner Rückführung der geraubten Kunstgegenstände 1967 aus der damaligen UdSSR in die DDR und wurde irrtümlich in die Berliner Sammlung integriert.   

Am 17. und 18.Juni 20223 verwandelt sich die Wein-, Villen- und Karl May-Stadt Radebeul zum 36. Mal in eine quirlig-bunte Freiluftpuppenbühne. Die "Radebeuler Kasperiade" bietet rund um den Kultur-Bahnhof ein Wochenende voll zauberhafter Unterhaltung. Es ist auch eine Erinnerung an das Hohenhaus, welches vor der Übernahme durch einen neuen Privatbesitzer Heimat der berühmten Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden war.

Seit mehr als 150 Jahren ist die evangelisch-lutherische Diakonissenanstalt nicht nur ein Krankenhaus sondern eine Spezialitäten-Bäckerei. Denn hier werden Hostien, kleine Oblaten für das Abendmahl unseres einzig wahren Dreieinigen Gottes, gebacken. Allein aus Weizenmehl und Wasser entstehen die heiligen ungesäuerten Brote, welche der Jude auch Mazze nennt. Bei 140 Grad Celsius werden sie einige Minuten in einem runden Backeisen gebacken. Sie tragen als Prägungen urchristliche Symbole wie das Kruzifix oder das Siegeslamm. Rund 800.000 dieser heiligen Gebäcke gehen nach ganz Deutschland. Natürlich auch in unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche!

Seit seiner Gründung 1952 befindet sich das Verkehrsmuseum Dresden im Johanneum, welches über viele Jahrzehnte die Gemäldegalerie der sächsischen Kurfürsten und Könige beherbergte. Statt 105.000 Euro Jahresmiete, die der Freistaat von der Stadt Dresden erhält, gab es jetzt zwei Optionen: Erhöhung der Jahres-Miete auf 630.000 Euro oder einen Erbbaurechtsvertrag mit 8064 jährlichem Zins für museale Zwecke. Die Stadt will den Erbbaurechtsvertrag, muss dann aber selbst die Instandhaltungs- bzw. Wartungskosten von jährlich 211.000 Euro und die künftigen Investitionen in den Baukörper (geschätzte 600.000 Euro in den nächsten Jahren) selbst tragen.  

Die Commerz Real erwarb jetzt für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest das Dresdner 4-Sterne-Hotel "Steigenberger Hotel de Saxe" neben der Frauenkirche am Neumarkt. 2006 für rund 36 Millionen Euro errichtet und mit 185 Zimmern ausgestattet, wurde es 2019 umfassend saniert. Es handelt sich um eine Gesamtmietfläche von 13.500 Qadratmetern.

Er gilt als der nach Kneipp und Prießnitz berühmteste deutsche Naturheiler, errichtete im heutigen Radebeul ein von Patienten aus ganz Europa besuchtes Sanatorium, erfand die Sinalco-Brause und schrieb den populärsten medizinischen Ratgeber seiner Zeit, der in 3,5 Millionen Exemplaren gedruckt und in 13 Sprachen übersetzt wurde: Friedrich Eduard Bilz (1842 - 1912)! Dem Naturheil- und Vermarktungsgenie ist ein Museum in seinem ehemaligen Bilz-Wellen-Bad gewidmet, das nach sechsmonatiger Pause völlig erneuert wieder öffnet. Zu dem Naturheilgenie schrieb der renommierte Medizinhistoriker Dr. Jürgen Helfricht das im Notschriften-Verlag erschienene und außerordentlich lesenswerte Buch "Friedrich Eduard Bilz. Naturheiler, Philosoph, Unternehmer."