Bei der weltgrößten Vermeer-Ausstellung, die vor fünf Tagen im Amsterdamer Rijksmuseum eröffnete, werden zwei Gemälde aus Dresden besonders bewundert. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden lieferten das "Brieflesende Mädchen am offenen Fenster" und "Bei der Kupplerin". Insgesamt werden dort 28 der vermutlich 37 noch existierenden Gemälde des holländischen Meistergenies Johannes Vermeer (1632 - 1675) gezeigt. Die 450.000 Eintrittskarten der bis 4. Juni geöffneten Sensations-Schau sind bereits restlos ausverkauft.
Der größtenteils militärisch sinnlosen Zerstörung Dresdens und der mindestens 25.000 Toten zum Kriegsende gedenken heute die Dresdner mit entzündeten Kerzen, Blumen, Tränen und stillem Gedenken. Es existieren zwar immer weniger Augenzeugen, doch das Inferno lebt in der Erinnerung von Generationen fort. Die Stadt organisiert dazu z. B. eine Menschenkette. Der 13./14. Februar 1945 war die Nacht zwischen Karneval und Aschermittwoch. 22.13 Uhr brach über die schönste Barockstadt Europas der wohl fatalste Luftangriff des Zweiten Weltkriegs herein. Über 600.000 Dresdner und fast eine halbe Million Flüchtlinge lebten hier. Englische und amerikanische Bomber brachten die Hölle über die wunderschöne Metropole, ließen Elbflorenz im Inferno untergehen.
Es ist schon eine gute Tradition, dass Besitzer ihre Gärten, Fachwerkhäuser, Villen, Palais, Kirchen und technischen Denkmale öffnen. Am Sonnabend, dem 10. September 2023, ist es unter dem diesjährigen Motto "Talent Monument" wieder soweit. Wer ein Denkmal besitzt, kann bis 14. März seine Bereitschaft bekunden, eigene Denkmale der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Weil Einheimische und Touristen in der Elbaue ihren Müll abladen, Picknick- und Grillreste gedankenlos liegenlassen, bieten die Elbwiesen mitunter ein Bild des Grauens. In manchen Jahren kommt noch das Treibgut der Elbe beim Frühjahrshochwasser hinzu. Deshalb findet am 1. April 2023 wieder die große Elbwiesenreinigung statt. Die für diese Aktion benötigten Abfallsäcke und Arbeitshandschuhe schickt die Stadt per Post zu. Anmeldungen bitte unter www.dresden.de/an-die-saecke
Europas größte Felsenfestung Königstein in der Sächsischen Schweiz ist eins der Paradeobjekte de5 Sächsischen Schlösserverwaltung, kommt in guten Jahren auf weit über eine halbe Million zahlender Besucher. Hatte man schon letztes Jahr in fast jeder Kategorie um einen Euro erhöht, müssen Besucher dieses Jahr noch tiefer in den Geldbeutel greifen. Vom 1. April bis 31. Oktober zahlen Erwachsene dann statt 13 Euro saftige 15 Euro.
Die Welt wird immer verrückter. Seit 2008 wird in der Semperoper das in Indien spielende Ballett "La Bayadere" in der genialen Choreographie von Ballettdirektor Aaron Watkin vor begeistertem Publikum gezeigt. Doch einem Hindu-Kleriker gefällt das nicht. Rajan Zed, Präsident irgend einer Universal Society of Hinduism, behauptet, dieses Ballett sei ein westliches Karikieren östlichen Kulturerbes und müsste verboten werden. Gott sei Dank kümmert dies den Ballettdirektor der Semperoper nicht!
Dieser Tag hat sich wie kein zweites furchtbares Ereignis in die Erinnerung der Dresdner gegraben: Am 13./14. Februar 1945 zerstörten englische und amerikanische Bomberstaffeln mit ihrer totbringenden Last die barocke Innennstadt von Dresden, starben mindestens 25.000 Menschen. Als "Inferno von Dresden" ging diese unfassbare Tragödie in die Geschichte ein, deren Wunden bis zum Wiederaufbau der Frauenkirche 2005 überall im Stadtbild sichtbar waren. Rund 100 Demonstrationen und Kundgebungen sollen am 13. Februar 1923 an diese Tage erinnern. Doch viele Menschen werden, wenn die Glocken läuten, auch im Stillen um verlorene Ahnen trauern, Kerzen entzünden.
Er entwarf das 1911 errichtete Festspielhaus in Hellerau, aber auch Siedlungs- und Reihenhäuser, ein nie verwirklichtes Hochhaus, Möbel, einen Papierkorb: Heinrich Tessenow (1876 - 1950). Wer sich für die Werke des gebürtigen Rostockers interessiert, wird in der großen Sonderschau im Stadtmuseum nicht enttäuscht. Diese ist noch bis zum 29. Mai zu sehen.
Die Inflation grassiert sowie Gas- und Strompreise explodieren. Da wird diese Nachricht Dresdner und Touristen nicht erfreuen. Der Staatsbetrieb Sächsische Burgen, Schlösser und Gärten Sachsens erhöht in Pillnitz die Preise. Der Besuch von Kamelien- und Palmenhaus steigt von 3 auf 5 Euro (Ermäßigung 4 Euro). Der Parkbesuch (ab 1. April) klettert von 3 auf 5 Euro (ermäßigt jetzt 4 Euro). Der Museumseintritt für Kunstgewerbemuseum und Schlossmuseum verteuert sich von 10 auf 12 Euro. Vermutlich werden auch die Preise für die Gastronomie höher als im letzten Jahr sein.
Das Dresdner Residenzschloss, der ehemalige Wohnsitz der sächsischen Herzöge, Fürsten und Könige sowie heutige Museumskomplex, ist wegen Großreinigung vom 30. Januar bis 10. Februar 2023 geschlossen. Damit sind die Ausstellungen des Schatzkammermuseums Grünes Gewölbe und Neues Grünes Gewölbe, das Kupferstichkabinett, das Münzkabinett und die Rüstkammer für Besucher nicht zugänglich.
So wie die Dresdner Brühlsche Terrasse euphorisch "Balkon Europas" genannt wird, hat die Basteiaussicht in der Sächsischen Schweiz den Beinamen "Balkon Sachsens". Der bekannte Panorama-Ausguck über dem Elbtal und bizarren Felsformationen ist seit dem 3. Februar 2023 wieder zugänglich. Dank einer 20 Meter langen, 3,30 Meter breiten und 40 Tonnen schweren Plattform, welche teilweise frei über den bröckelnden Felsen schwebt. Zusätzlich wurden die darunter befindlichen Felsen mit Beton- und Stahlinjektionen stabilisiert. Seit 12. Mai 2016 war der traditionelle Ausblick für die jährlich etwa 1,5 Millionen Besucher Besucher gesperrt.
Sachsens Weinbauern haben es mit den vielen Steillagen nicht einfach. Die Winzerschaft ist teilweise überaltert, der Kreis der Männer und Frauen, die Rebstöcke pflegen und zur Weinlese starten, wird seit Jahren kleiner. Zuletzt bewirtschafteten noch 1500 Winzer die 494 Hektar. Nun soll eine Zwangsabgabe für mehr Gebietswerbung sorgen. Doch dies wird von der überwiegenden Mehrheit der Weinbauern abgelehnt.
Kaputte, löchrige ode ungenügend befestigte Fußwege sind ein ständiger Ärger für viele Dresdner. Noch 2023 stehen für Arbeiten an den Bürgersteigen 300.000 Euro zur Verfügung, im nächsten Jahr 600.000 Euro und für die Jahre 2025 bis 2027 weitere 900.000 Euro. Das ist bei galoppierenden Baupreisen zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch besser als gar nichts!
Nach den verheerenden Waldbränden in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz mit den großflächigen Verwüstungen (über 1000 Hektar auf böhmischer Seite) und Schließung ganzer Areale gibt es jetzt wieder eine gute Nachricht. Das auf tschechischer Seite liegende Prebischtor - ein Wahrzeichen des Elbsandsteingebirges - ist bereits wieder freitags und an Wochenenden für Besucher zugänglich. Die Edmundsklamm bleibt allerdings wegen der Steinschlaggefahr auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Seit 1967 prägte die legendäre "Dresdner Trümmerfrau" von Bildhauer Walter Reinhold (1898 - 1982) den Rathaus-Vorplatz. Im November 2022 verschwand die Bronzeplastik von ihrem Sockel aus Trümmerziegelmauerwerk, wurde in der Werkstatt Ostmann und Hempel Restaurierung und Handwerk gereinigt sowie mit einer Wachsschicht konserviert. Am 1. Februar 2023, 9.30 Uhr, wird die Trümmerfrau wieder am alten Platz aufgestellt.