Unser barockes Dresden mit Frauenkirche, Semperoper, Residenzschloss und Zwinger ist nicht nur ein Zentrum der Hochkultur, sondern auch eins der begehrtesten Shopping-Paradiese Deutschlands. Zumindest ist die Einkaufsmeile Prager Straße die am meisten frequentierte im ganzen Osten und deutschlandweit die Nummer 12. Exakt 7412 Passanten flanieren hier jede Stunde, ermittelte der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate, welcher 95 Einkaufsstraßen in 27 deutschen Städten unter die Lupe nahm. Sieger war die Kaufingerstraße in München (12 832 Passanten) vor der Kölner Schildergasse und der Zeil in Frankfurt am Main (beide etwa 10 000 Passanten). 

Von 18 bis 01 Uhr öffnen heute fast alle Dresdner Museen zur Museumsnacht. Erstmals präsentiert die 1710 gegründete Schwerter-Manufaktur Meissen in der "Zitronenpresse" der Kunstakademie auf der Brühlschen Terrasse unter anderem ihre "Limitierten Meisterwerke 2018". Dabei handelt es sich um 34 besonders teure Porzellan-Pretiosen bis ca. 100 000 Euro, die auf 10, 15 oder 25 Stück limitiert verkauft werden. Darunter Plastiken, Uhren, Vasen. 

Die gemeinen Diebe, die nach dem Zusammenbruch 1945 den Tiefkeller des Dresdner Rathauses plünderten, den 67-teiligen Ratsschatz von Millionenwert außer Landes schleppten, sind bis heute nicht bekannt. Doch Stück für Stück tauchen einige der wertvollen venezianischen Gläser, Goldpokale, Goldkelche und Becher seit geraumer Zeit wieder auf. Nach dem im Juli zurückgekehrten vergoldeten Schiffspokal von 37 cm Höhe ist jetzt ein vergoldeter Schild mit Inschriften in den USA entdeckt worden. Ein Museum bietet es der Stadt zum Kauf an.  

Die durch Direktflüge überhaupt nicht verwöhnten Dresdner sollen jetzt wenigstens in die griechische Hauptstadt und nach Thessaloniki fliegen dürfen. Ab Mai 2018 will die Airline Germania je zweimal pro Woche Athen und die Hafenstadt anfliegen. Während die Akropolis und Piräus unbestritten zu den Publikumslieblingen zählen, sei Thessaloniki besonders bei Individualreisenden beliebt, welche Griechenlands Norden erkunden wollen. 

Die deutsche Kunst- und Kulturmetropole Dresden ist nicht nur der internationale Tourismus-Hotspot, welcher mit besonders preiswerten Hotels lockt (im Stadtzentrum gibt es die Übernachtung schon ab 50 Euro). In Dresden ist auch das Sterben besonders günstig. Laut Angaben des Vereins "Aeternitas" kosten Erdreihengräber in Elbflorenz mit 900 Euro für 20 Jahre lediglich ein Drittel soviel wie in Köln. Urnengräber sind noch viel preisgünstiger. Damit gibt es auch keinen Grund, aus finanziellen Erwägungen einen der neu entstandenen FriedWälder rund um die sächsische Landeshauptstadt für die letzte Ruhe ins Auge zu fassen.  

 

 

 

Am 415 Meter hohen Lilienstein - dem Logo-Felsen des Nationalparks Sächsische Schweiz - beginnen jetzt Sanierungsarbeiten. Bis in den Herbst hinein werden die Holz- und Eisenstufen des Nord- und Südaufstieges repariert und neu gestrichen. Der imposante Tafelberg auf einem Hochplateau über der Elbe ist wegen seiner Panoramasicht über das Elbsandsteingebirge, seiner großen Geschichte und der romantischen Bergbaude jährlich Ziel von über 100 000 Touristen. Trotz Bauarbeiten ist die Besteigung auf einem der beiden Pfade immer gewährleistet und an den Wochenenden völlig uneingeschränkt möglich. 

In Erinnerung an die 1351 neben dem Residenzschloss erbaute, im schrecklichen Inferno des 13./14. Februar 1945 zerstörte und 1963 komplett abgetragene gotische Sophienkirche, dem ehemaligen Sitz des sächsischen Landesbischofs, eröffnet an gleicher Stelle im Sommer 2018 die Busmannkapelle. Die Familien- und Begräbniskapelle der Stifterfamilie Busmann wird seit 2010 aus Spenden und Millionengeldern u. a. mit 14 Meter hohen Betonstelen und einem Raum der Stille im Keller nachempfunden.  

48 sonst nicht so bequem zugängliche oder gerade in der Sanierung befindliche Bauwerke können beim heutigen "Tag des offenen Denkmals" in Dresden erkundet werden. Dazu zählen das Alte Gaswerk an der Babisnauer Straße 30, das Filmtheater Schauburg an der Königsbrücker Straße 55, die Sachsenbad-Ruine an der Wurzener Straße 18 oder der Johannisfriedhof Wehlener Straße 13.  

Nicht nur unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche oder die benachbarte Katholische Hofkirche haben wunderbare Königinnen der Instrumente. Im Dresdner Kulturpalast erklingt an diesem Wochenende erstmals bei Konzerten die neue Riesenorgel. Sie verfügt über 4019 Pfeifen (einen Zentimeter bis neun Meter groß) und 67 Register. Hinter dem Orgelprospekt mit 223 sichtbaren Pfeifen, darunter einige gar nicht anspielbare Blind-Pfeifen, verbirgt sich der 15 Meter breite, 3,3 Meter tiefe und 8,5 Meter hohe Koloss. Das imposante Orgel-Gewicht: über 20 Tonnen! 

Frauenkirche, Zwinger, Palais, Schlösser, Denkmale, geheimnisvolle Bauwerke über und unter der Erde - kaum eine deutsche Stadt hat soviel Faszinierendes zu bieten wie Elbflorenz. Und kaum eine Metropole Europas ist deshalb ein so begehrtes Reiseziel von Bildungsbürgern aus aller Welt. Das zuständige Amt hat all diese Kulturdenkmale gezählt und in einer Denkmalliste zusammengefasst. Einzigartig: Dresden kommt kommt auf die sagenhafte Zahl von 9315 Kulturdenkmalen!

Sachsens Staatsweingut verarbeitete die frühen Trauben köstlicher Sorten zum berühmten sächsischen Federweißer und startet am 9. und 10. September mit dem großen Federweißerfest in den goldenen Herbst. Prickend-süffiger Federweißer und Live-Musik sind die Zutaten von Europas erstem Erlebnisweingut in Radebeul beim rauschenden Fest, das am ganzen Wochenende von 11 bis 18 Uhr über die Bühne geht. Schloss Wackerbarth mit seinen 25.000 Quadratmetern historischen Sandstein-Steilterrassen ist der Hüter der über 1000-jährigen Wein-Tradition an der Elbe.   

Unter Dresdens rund 60 staatlichen, städtischen und privaten Museen nimmt das Schulmuseum an der Seminarstraße 11 sicher keinen Spitzenplatz ein. Doch mit der neuen Ausstellung "Deutsche Schulschriften aus drei Jahrhunderte" gestattet es einen wunderbaren Blick in die geordneten Schulverhältnisse alter Tage. Als es weder Schreibmaschinen noch Computer gab, mit Rohr- und Stahlfedern sowie Gänsekielen auf Papier geschrieben wurde, die Lehrer noch Kreide benutzten und die Schiefertafel unverzichtbar für jeden Schüler war. Das Schulmuseum öffnet immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr seine Pforten.   

Ein merkwürdiges Kunstwerk aus Schrott-Bussen vor unserer Dresdner Frauenkirche sorgte in diesem Jahr geraume Zeit für gewisse Aufregung. Die Stadtverwaltung fand bis heute keine schlüssigen Argumente, warum einem unbekannten Künstler eine Tribüne und für sein diesen historischen Ort keinesfalls aufwertendes Objekt solch prominenter Platz zur Verfügung gestellt wurde. Denn es gibt genügend freie Räume, Derartiges abzustellen bzw. zu präsentieren. Inzwischen wurde bekannt, dass Auf- und Abbau auch noch mit Schäden in Höhe von 10 000 Euro verbunden sind, für welche der Steuerzahler nun aufkommen muss.      

Rätselhaft, gefürchtet, von Mythen umwoben. Die geheimnisvolle Stasi in der DDR - in Dresden wurden die Anlagen der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Dresden des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit weitestgehend original erhalten. Als Museum vermittelt der authentische Ort bis heute einen Eindruck des repressiven Umganges der SED-Diktatur mit Regime-Gegnern. Das Museum an der Bautzner Straße (Straßenbahn 11 bis Haltestelle Angelikastr., Bus 64 bis Haltestelle Waldschlösschen) ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 

 

Nach dem Wiederaufbau von Frauenkirche, Neumarkt und Residenzschloss wendet sich die Stadt Dresden nun der Neustädter Seite zu. Hier soll zwischen dem Finanzministerium am Carolaplatz und der Augustusbrücke wieder ein Straßenzug in Elbnähe, am Königsufer, entstehen. Teil dieser Bebauung ist auch das legendäre Narrenhäusel an der Brückenrampe der Augustusbrücke.