Das barocke Dresden mit seinen gastfreundlich-konservativen Menschen ist eine der Traum-Destinationen des deutschen und internationalen Tourismus. Bereits 5,4 Prozent mehr Gäste und 3,6 Prozent mehr Hotel-Übernachtungen in diesem Jahr lassen die Fremdenverkehrs-Experten jubeln. Dabei sind die Landsleute von Russlands gerade 65-jährigem Präsident Wladimir Putin, der selbst vier Jahre lang stolzer Dresdner war, besonders treu. Besucher der Russischen Föderation nehmen bereits Platz vier der Gäste aus dem Ausland ein. Vorausschauende Geschäfte, Hotels, Restaurants und die Luftfahrt haben sich längst auf die interessierten Moskowiter und St. Petersburger eingestellt.

2016 schenkte der großherzige 73-jährige Sammler Egidio Marzona den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sein Archiv der Avantgarden. Das aus Dokumenten, Briefen, Fotos, Skizzen, Zeichnungen, Möbeln und rund 1000 Kunstwerken bestehende Archiv wird jetzt teilweise im Japanischen Palais präsentiert. Bis 2021 baut der Freistaat Sachsen das Blockhaus an der Neustädter Brückenrampe der Augustusbrücke für 20. Mio. Euro zum Schatzhaus für Marzonas Sammlung aus.

Erst taucht unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche auf einer Liste von Zielen des islamistischen Terrors auf. Jetzt wurde sie nachts durch Graffiti-Schmierereien geschändet. Die gottlosen Schwerkriminellen kritzelten mit weißer Farbe etwa fünf Meter lang und zwei Meter hoch den Spruch "Bomber Harris was here" (Bomber Harris war hier) auf 300 Jahre alte historische Steine an die Fassade neben Eingang F. In der Vergangenheit hatten vornehmlich Linksextremisten, die wegen ihrer den Staat und die Demokratie gefährdenden Umtriebe vom Verfassungsschutz beobachtet werden, Air Chief Marshal Sir Arthur Harris (1892 - 1984) thematisiert, der am 13. Febrar 1945 den Befehl zur infernalischen Zerstörung Dresdens gab.

Ohne die zauberhaften Stimmen der 96 Damen und Herren des Sächsischen Staatsopernchores wäre fast jede Aufführung in der Dresdner Semperoper trist, würde die Klangharmonie auf der Bühne fehlen. Dabei ist ihre Institution, die zu den ältesten und berühmtesten auf der Welt zählt, schon 200 Jahre alt. Am 8. Oktober 1817 wurde der Chor mit damals 32 Mitgliedern ins Leben gerufen. Die nächste Premiere singt der außergewöhnliche Klangkörper, dessen Qualität und Ensemblegeist in Europa einzigartig ist, am 18. November: "Lucia di Lammermoor" von Donizetti!  

"Zeremonienmeister Baron von Löwendahl", "Jagdgöttin Diana" und Sachsens amtierende Weinkönigin Friederike Wachtel  laden heute von 11 bis 19 Uhr zum großen Weinfest in die Radebeuler Hoflößnitz ein. Sogar einer der vielen Namensträger von Sachsen soll dabei sein. Es gibt Volks- und Winzertänze, Speis und Trank, Most- und Weinverkostungen der Bio-Weine des Stadtweingutes Hoflößnitz, Falknervorführungen und Schlossführungen. 

Welche Wetter-Katastrophen, Klima-Veränderungen oder sonstige globale Probleme künden die enorm zeitig in die sächsischen Geburtsgewässer zurück kehrenden Lachse an? Diese Frage bewegt gegenwärtig viele Experten. Obwohl das Ablaichen in normalen Jahren erst ab sieben Grad Wassertemperatur Mitte Oktober bis Mitte Dezember erfolgt, wurde in diesem Jahr bereits Ende August der erste weibliche Elb-Lachs in Bad Schandau (95 cm lang, 7,7 Kilo schwer) gefangen. Viele weitere folgten. Lachse dürften 2017 z. B. im Lachsbach, in Mulde und Pulsnitz laichen.  

Das einst kurfürstlich-königliche Wein- und Lusthaus Hoflößnitz in Radebeul ist das erste zertifizierte Bio-Weingut des deutschen Ostens und kann sich regelmäßig über Erfolge seiner Spitzenweine freuen. Bei der internationalen Mundus Vini Sommerverkostung zeichneten 164 Juroren aus 41 Nationen den 2016er Grauburgunder der Hoflößnitz mit der Goldmedaille aus. Prost und Gottes Segen!

Nach dem der Vollendung entgegen schreitenden Wiederaufbau des Neumarktes rund um unsere Dresdner Frauenkirche wenden sich Bürgerinitiativen und interessierte Kreise der Verschönerung weiterer Plätze zu. Neben dem Neustädter Markt ist jetzt auch der Pirnaische Platz in den Fokus des Interesses gerückt. Dort fordert die Initiative StadtbilDD eine Rekonstruktion des einstigen Kaiserpalastes. Dieses neobarocke Geschäftshaus mit fünf Geschossen und Turm entstand 1895 bis 1897 auf der Nordseite des Platzes, wurde ein Opfer des Infernos vom 13./14. Februar 1945 und der DDR-Abrissbagger von 1951. 

Ein berühmter Professor und Buchautor, eine lebende Legende der sächsischen Geschichtswissenschaft, wird heute 90 Jahre alt: Prof. Dr. habil. Karlheinz Blaschke. Am 4. Oktober 1927 im böhmischen Schönlinde geboren, promovierte er sich 1950 an der Universität Leipzig und habilitierte sich während seiner Tätigkeit am Staatsarchiv Dresden. 1992 berief man ihn als ordentlichen Professor für sächsische Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit an die TU Dresden. Wir wünschen dem vielseitigen Autor und streitbaren Sachsen allzeit Gottes Segen!  

Bei ihm kaufte Englands Queen ihre Pferde, in seinem Moritzburger Depot stehen 80 Zuchthengste der Rassen Warmblut, Schweres Warmblut, Kaltblut und Haflinger. Jetzt wird der 65-jährige Landstallmeister Dr. Matthias Görbert, der 1973 als kleiner Gestütswärter im damaligen Hengstdepot Moritzburg anfing,  in den Ruhestand verabschiedet. Seit 1985 Direktor der berühmten Zuchtstation, überstand er alle politischen Veränderungen und Strukturreformen auf seinem Posten, wurde 2004 Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sächsische Gestütsverwaltung mit dem Landgestüt Moritzburg und dem Hauptgestüt Graditz.     

In Dresden werden nicht nur Hochkultur, Wissenschaften, guter Geschmack und Gastfreundschaft gepflegt. In der einstigen Metropole der 100 schönsten Ballhäuser Deutschlands - so nannte man Elbflorenz um 1918 - steht noch heute der Gesellschaftstanz in höchster Blüte. Erst mit 91 Jahren setzte sich Tanzlehrer Hans Jöhren-Trautmann 1996 zur Ruhe. Heute ist die Tanzschule Weise mit 70 Jahren die älteste der Landeshauptstadt. Von besonderem Wohlklang sind z. B. auch die Tanzschulen Graf oder Lax.     

Nahe Meißen am Gellertberg in Oberau eröffnete jetzt Sachsens zweiter FriedWald, in dem Urnenbestattungen an Baumwurzeln möglich sind. Der 77 Hektar große Bestattungswald, welcher dem 60-jährigen Prof. Dr. Georg Prinz zur Lippe gehört und sich im Landschaftsschutzgebiet Friedewald befindet, ist mit Buchen, Hainbuchen, Eichen, Roteichen, Kiefern und Lärchen bestückt. Vom ehemaligen Jagdhaus des Prinzen zur Lippe genießt man eine Panoramaaussicht über das Elbtal und den Dom zu Meißen. 

Rund 120 000 Schätze aus über 200 Jahren sächsischer Puppenspielkunst beherbergt die 1952 von der Kulturverwaltung des Landes Sachsen als "Staatliche Forschungsstelle für Puppenspiel" gegründete Dresdner Puppentheatersammlung. Deren Schätze ruhen seit dem Wegzug aus dem Radebeuler Hohenhaus weitgehend für die Öffentlichkeit unsichtbar im Depot in der Garnisonkirche. Nur ein winziger Teil gelangt seitdem zur Ausstellung im Jägerhof. 

Mit großem Umzug und Beköstigung startet heute am späten Nachmittag das 27. Radebeuler Herbst- und Weinfest. Das berühmteste Volksfest für Gott Bacchus an der Sächsischen Weinstraße vereint in Kötzschenbroda 158 Buden mit über 30 Winzern. Heute ist es bis 1 Uhr nachts kostenlos besuchbar, Samstag und Sonntag wird wegen des hohen Kulturanteils durch 15 Theatertruppen Eintritt verlangt. Parallel dazu startet ein Rummel. Für Sicherheit sollen rund 150 Wachleute und Taschenkontrollen sorgen.

Das nach Prinzessin Luise von Toscana (1870 - 1947) benannte Panoramarestaurant an der Bergstation des Standseilbahn auf dem Weißen Hirsch soll nach Jahren des Leerstandes und Verfalls 2018 endlich wieder öffnen. Ein Betreiberehepaar, welches bislang noch keine Erfahrungen mit der Selbstständigkeit hat, soll die berühme Gaststätte als Pächter übernehmen. Allerdings mangelt es noch an Genehmigungen der Stadt Dresden.