Dresden von oben - das kann man beim Landeanflug auf Klotzsche erleben. Oder von den höchsten Kirchtürmen der Stadt, welche Einheimische und Touristen zu einem Rundumblick einladen. Die exklusivste Möglichkeit bietet natürlich unsere weltberühmte Frauenkirche. Doch auch vom Turm der noch viel älteren Kreuzkirche, Heimstätte des Dresdner Kreuzchores, oder von der Martin-Luther-Kirche in der Dresdner Neustadt bieten sich zauberhafte Perspektiven auf Elbflorenz.
Es gibt bei uns den Abendmahlskelch mit einem Schlückchen Wein und den Messwein bei den Katholiken, die Radeberger Exportbierbrauerei ist ein Hauptsponsor unserer berühmten Semperoper und durch Dresden geht die bekannte Sächsische Weinstraße. Die Dresdner Feldschlösschenbrauerei sponsert z. B. SemperOpernball, Dixiland und Stadtfest. Und da lässt es sich nicht vermeiden, dass ein Weingut oder eine Brauerei ein Hinweisschild aufhängen, für sich werben. Doch nun will die Stadt Dresden im Zuge der Suchtprävention jegliche Werbung dieser Art auf kommunalen Flächen - selbst auf den Straßenbahnen - verbieten. Bürger und Politiker gehen auf die Barrikade, nennen dieses Konzept scheinheilig.
Für die Liebhaber barocker Hof-, Park- und Schlosskultur und Millionen Touristen gehören Wasserschloss und Park von Moritzburg bei Dresden zu den besten Adressen in Europa. Einzigartig ist zum Beispiel die faszinierende Sichtachse zwischen dem berühmten Schloss und dem 2,5 Kilometer entfernten Palais Fasanenschlösschen. Der über weite Strecken beide Bauwerke und ihre Teichlandschaften verbindende Kanal von 1848 Meter Länge wird jetzt vom Freistaat für 1,7 Millionen Euro saniert. Dazu gehört auch die Kopie einer verwitterten Großvase von 4,40 Meter Höhe aus Sandstein, die gestern am alten historischen Platz nahe des Venusbrunnens aufgestellt werden konnte. Damit sind vier von sechs dieser Vasen wieder zu sehen. Die Neuanfertigung der restlichen beiden wird mit 140 000 Euro veranschlagt.
Bei super Wetter haben Dresdner und Touristen in den nächsten Wochen ein Panorama-Kino-Openair vor der traumhaften Silhouette der barocken Altstadt mit unserer alles dominierenden Frauenkirchen-Kuppel unter dem Kreuz der Christenheit. Bei den traditionsreichen Filmnächten am Elbufer läuft Donnerstag der Kassenknaller "Pirates of the Caribbean: Salezars Rache." Morgen "Kundschafter des Friedens" und heute, 21.30 Uhr, startet "Mein Blind Date mit dem Leben". Viel Vergnügen!
Ihr Hit "Gegensätze ziehn sich an" machte die 1949 in Freital geborene und mit einem Psychologen in Dresden lebende Schlagersängerin Ina-Maria Federowski 1982 mit einem Schlag in der ganzen DDR berühmt. Über 200 Auftritte in TV-Shows wie "Ein Kessel Buntes, den sie 1987 auch moderierte, folgten. Am 13. Juli starb die gelernte Gärtnerin, die an der Dresdner Musikhochschule "Carl Maria von Weber" ihre Ausbild im klassischen Gesang abschloss und ein erstes Engagement an der Staatsoperette Dresden hatte, 67-jährig in der Berliner Charité an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ihren unerschütterlichen Humor und ihr Temperament werden die Freunde und Fans sehr vermissen.
Das kann es ja noch nicht gewesen sein, werden sich viele Käufer der bis zu 2360 Euro teuren Karten für den 13. SemperOpernball am 26. Januar 2018 sagen, von denen bereits 75 Prozent verkauft sind. Denn bislang ist nur bekannt, dass die aus "Let's Dance" oder "Das Supertalent" bekannte 39-jährige Sylvie Meis, Ex-Frau eines Fußballers und Designerin von Unterwäsche, neben dem 51-jährigen Guido Maria Kretschmer den Ball in Europas schönstem Musentempel moderieren wird. Unter dem Motto "Magisches Dresden - der Ball bringt Glück" werden wieder 2500 Gäste in der Oper und 15.000 draußen beim Openairball erwartet. Und die hoffen auf Staatschefs wie Putin, Königinnen wie Schwedens Silvia oder Welt-Stars wie Gerard Depardieu - welche alle schon mal den Ball besuchten, sich mit dem 7000 Euro teuren Gold-Orden ehren ließen.
Heute und morgen erwartet die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) Bahnfreunde aus ganz Europa zum Schmalspubahn-Festival, das sich um die zur Jahrtausendflut 2002 starb beschädigte und gerade wieder komplett eröffnete Strecke von Freital bei Dresden nach Kipsdorf im Osterzgebirge dreht. Dreimal täglich fahren die üblichen SDG-Züge, dazu ein Zug der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn sowie ein Altbauwagen-Zug der Reichsbahn. Dazu gibt's jede Menge Zauberei und Zirkus, Schnapsverkostungen, Gruppen-Lockziehen, Grill-Party, Feuerwerk und andere Vergnügungen.
Wegen Steinschlägen hat die Gemeinde Lohmen mit sofortiger Wirkung den Malerweg an der Lochmühle im Liebthaler Grund gesperrt. Damit ist auch das mit 12,5 Meter Höhe größte Denkmal für Komponisten-Genie Richard Wagner (1813 - 1883) nur noch über Umwege zu besichtigen. Der Liebethaler Grund zwischen Felsen in der Sächsischen Schweiz nahe der Landeshauptstadt Dresden zählt zu den wildromantischsten Wanderwegen Sachsens. Er inspirierte bereits Richard Wagner zu seinem Lohengrin. Die Sperrung wegen sich von einer Trockenmauer lösender Steine, die Fußgänger im Grund bedrohen, dauert bis zur Beseitigung der Gefahr vermutlich in den September hinein.
Die für 100 Millionen Euro neu erbaute Staatsoperette Dresden im sanierten Kraftwerk Mitte kann eine Sensations-Bilanz vorlegen. Erstmals in der hiesigen Operetten-Geschichte lag die Auslastung bei 93,3 Prozent, konnten in der verkürzten Spielzeit seit Dezember 84.408 Zuschauer gezählt werden. Kassenfüller war mit 99 Prozent Auslastung die Spitzenreiter-Operette "Orpheus in der Unterwelt".
Das Grüne Gewölbe im Dresdner Residenzschloss - die grandiose Schatzkammer der sächsischen Fürsten und Könige - wird vor allem mit epochalen Kunstwerken der Gold- und Silberschmiedekunst in Verbindung gebracht. Doch hier präsentiert man auch rund 400 Meisterstücke der Elfenbeinkunst wie eine 1620 für 3000 Gulden geschaffene Fregatte mit den Namen und Regierungszeiten sächsischer Herrscher. Der Band "Elfenbeinkunst im Grünen Gewölbe zu Dresden" aus dem Dresdner Sandstein-Verlag stellt diese nun erstmals zusammenfassend vor.
2528 Tonnen edelsten Speisefisch haben Sachsens Teichwirte im letzten Jahr erzeugt. Das sind acht Prozent mehr als im Jahre 2015 und damit nimmt der Freistaat Platz 3 der deutschen Fischproduzenten hinter Bayern und Niedersachsen ein. Der Erfolg ist auch den Wettinern, Sachsens Fürsten- und Königsfamilie zu danken, welche seit dem Mittelalter großen Wert auf den Bau und die Pflege von Fischzuchtanlagen wie jenen rund um das Wasserschloss Moritzburg legte. Mehr als drei Viertel der sächsischen Speisefische sind traditionell Karpfen, von denen im vergangenen Jahr sagenhafte 1947 Tonnen geerntet wurden.
Ab Donnerstag (bis 30. Juli) gehört die Bühne unserer Dresdner Semperoper dem Welterfolgs-Musical "Disney Die Schöne und das Biest". Die zu Ende gegangene Saison erzielte 90 Prozent Auslastung. Auch die kommende Spielzeit wird unter kommissarischer Leitung des 1960 geborenen Wolfgang Rothe stehen. Denn erst zur Spielzeit 2018/2019 wechselt der 1956 geborene Nürnberger Staatsintendant Peter Theiler auf den Intendantenposten an der Semperoper. Die ständig verschobene Vertrags-Aushandlung mit dem 58-jährigen Chefdirigenten Christian Thielemann ist leider noch immer nicht zu Ende gebracht worden.
Direkt auf der Brückenrampe der ältesten Flussquerung Dresdens, der Augustusbrücke, bietet die Stadt Dresden jetzt unter Objektnummer 40411 das 460 qm große Grundstück des einstigen Narrenhäusels der Dresdner Neustadt zum Mindestgebot von 700.000 Euro zum Verkauf an. Die Bebauung muss in Größe, Form, Material und Gestaltung dem historischen Gebäude im Zustand des Jahres 1936 entsprechen. Einst wohnte hier der kurfürstliche Hofnarr Joseph Fröhlich (1694 - 1757).
Vor 150 Jahren wurde in Königsberg in Preußen die deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 - 1945) geboren. Zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts zählend, war ihr Lebensende eng mit Sachsen und der Dresdner Umgebung verknüpft. Ein Sohn des letzten Sachsen-Königs und Bewohner von Schloss Moritzburg, Prinz Ernst Heinrich von Sachsen (1896 - 1971) aus der uralten Dynastie der Wettiner, holte die sterbenskranke alte Dame im Juli 1944 in den Rüdenhof gegenüber seines Schlosses. Hier schloss sie am 22. April 1945 für immer ihre Augen.
Die Kulturstiftung des Bundes bewilligte gestern eine knappe Million Euro für Sachsens Landeshauptstadt als Austragungsort des internationalen Tanzkongresses 2019. Damit setzte sich unsere Barockstadt mit ihrer inspirierend konservativen Bürgerschaft gegen Bewerber wie München, Frankfurt am Main und Essen durch. Kein Wunder: Dresden und der Stadtteil Hellerau sind die Wiege des modernen Ausdruckstanzes, nur hier gründete Tanz-Göttin und Ehrenbürgerin Gretel Palucca (1902 - 1993) im Jahre 1925 ihre berühmte Palucca-Hochschule für Tanz. Das Semperoper Ballett mit seiner internationalen Company zählt zu den besten Europas. Der Tanzkongress findet aller drei Jahre, zuletzt 2016 in Hannover, statt.