Das denkmalgeschützte Kornhaus neben der Meißner Albrechtsburg soll bald mit öffentlichen und Stiftungsmitteln in alter Pracht erstrahlen. Einst Wirtschaftstrakt der Burg der Landesherren, beherbergte es später die Brennöfen der 1710 gegründeten Porzellanmanufaktur Meissen, war Hotel für Staatsgäste des Königshauses und etwa zwischen 1920 und 2008 mit Mietwohnungen bestückt. Bereits 2026 sollen Dach und Fassade, bis zur 1100-Jahrfeier im Jahre 2029 Keller und Erdgeschoss saniert sein. Geschätzte Investitionskosten: 10 Millionen Euro!

Der heute 91-jährige, in Dresden geborene, Kunstmaler Gerhard Richter gilt als eines der teuersten Malgenies unserer Zeit, wird in allen großen Museen gesammelt. In seiner Studentenzeit und frühen Schaffensperiode huldigte er dem Sozialistischen Realismus, malte das DDR-Leben in großen Jubelbildern. Jetzt wird unter 11 Farbschichten im Deutschen Hygienemuseum eins dieser im Auftrag der SED geschaffenen Meisterwerke - eine ganze Saalwand schmückend - freigelegt. Auch in der früheren SED-Bezirksleitung Dresden (heute Sächsischer Landtag) hatte sich Gerhard Richter so verewigt.

Der rührige Förderverein des berühmten Schlosses von Odolfabrikant Karl August Lingner (1861 - 1916) - welcher das Kleinod am Loschwitzer Elbhang mit rund 15 Millionen Euro von einer Ruine zum Schmuckstück machte - muss seine Tätigkeit wegen Insolvenz aufgeben. Nach dem Scheitern des Insolvenzplanes hat der Insolvenzverwalter den meisten Mitarbeitern bereits gekündigt. Der Geschäftsbetrieb wird - auch wegen dem skandalösen Lavieren der Stadt Dresden unter Oberbürgermeister Dirk Hilbert als bisherigem Nutznießer - eingestellt. Die Zukunft des Schlosses als Kultur- und Veranstaltungsort steht nun in den Sternen.  

Einst war die Elbe eine wichtige Handelsroute, konnte man mit Kohle, Steinen, Getreide oder anderem Schüttgut beladene Frachtkähne täglich sehen. Diese sehr umweltschonende Beförderungsart scheint gänzlich aus der Mode gekommen. Allerdings wurde jetzt im Hafen Riesa der tschechische Schubverband "TR 18" mit 1684 Tonnen Getreide beladen und begab sich über den Mittellandkanal und westdeutsche Kanäle auf Fahrt ins Ruhrgebiet. Nachts tuckerte jetzt auch ein Schubverband in Richtung Tschechien elbaufwärts durch Dresden.

Die traditionelle Übernachtung zwischen den Felsen, unter Felsvorsprüngen und Höhlen - das bei Bergsteigern im Freistaat Sachsen als "Boofen" bezeichnet wird - verbietet der Nationalpark Sächsische Schweiz bis Mitte Juni 2024. Damit will die Behörde Vögel während der Brutzeit schützen. Bislang ist völlig unklar, ob das Übernachten von Bergfreunden wirklich einen Einfluss auf die Vogelwelt hat.

Der 79-jährig am 19. Dezember 2023 in seiner Villa am Elbhang verstorbene Dresdner Entertainer und Opernsänger Gunther Emmerlich hat jetzt seine ewige Ruhe auf dem ev.-luth. Waldfriedhof Weißer Hirsch gefunden. Hier warten seine Gebeine in einer Grabstätte, die er nach dem Tod seiner 2020 verstorbenen Frau Anne-Kathrein erwarb, auf die Auferstehung. Der Waldfriedhof ist berühmt durch viele Prominentengräber, in denen beispielsweise der Atom-, Fernseh- und Krebspionier Manfred Baron von Ardenne nebst seiner Gemahlin oder die Naturheilunternehmer-Familie Lahmann ruhen.

Der seit Jahren die Massen ins Staatsschloss Moritzburg lockenden Ausstellung zum Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" steht womöglich juristischer Ärger ins Haus. Der Sohn der tschechischen Hauptdarstellerin wirft den Ausstellungsmachern und dem Barockschloss vor, ungenehmigt private Fotos seiner 68-jährig im Jahre 2021 verstorbenen Mutter zu zeigen. Er will das Schloss wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte verklagen.

Nach den gigantischen Rundbildern des einzigartigen barocken Dresden sowie des infernalisch am 13./14. Februar 1945 von amerikanischen und britischen Bombern zerstörten Elbflorenz zeigt man im privaten Panometer Dresden-Reick des Künstlers Yadegar Asisi nun das 360-Grad-Panorama "Amazonien". Es entführt in die Zauberwelt des tropischen Regenwaldes.  

Auch das noch! Trotz Bahnstreiks rieft die Gewerkschaft die Mitarbeiter der Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle ab Sonntag, den 28. Januar 2024, 18 Uhr zum Streik auf. Die Arbeitsniederlegung an den beiden Flughäfen soll bis zum Dienstag, den 30. Januar, 0 Uhr gehen.

Die als wichtigste Verbindung zwischen Sächsischer Schweiz und Böhmischer Schweiz geltende Bundesstraße 172 - sie verbindet Schmilka in Deutschland und Herrnskretschen (Hrensko) auf tschechischer Seite - ist seit Mittwochnachmittag gesperrt. Ein etwa acht Kubikmeter großer, tonnenschwerer Sandsteinbrocken hatte sich aus der Felswand über der Straße gelöst, eine dafür vorhandene Geröllbarriere durchbrochen und war auf die B172 gepoltert. Glücklicherweise gab es weder Verletzte noch zerstörte Fahrzeuge.   

Der 41-jährige Brandstifter, der Anfang August 2023 die historisch wertvolle barocke Stadtkirche von Großröhrsdorf mutwillig niederbrannte, kommt wohl noch im Februar vor Gericht. Der in Untersuchungshaft sitzende Deutsche gestand die ruchlose Tat am ev.-luth. Gotteshaus. Gegen ihn wurde mittlerweile Anklage wegen schwerer Brandstiftung erhoben.

 

 

Was Touristen manchmal begeistert, wird von Anwohnern und Geschäftsleuten oft als störend empfunden. Deshalb soll jetzt eine neue Satzung der Landeshauptstadt Dresden die Straßenmusik besser regulieren. Dabei werden besonders Verstärkeranlagen in bestimmten Gegenden verboten, eine Ruhepause zur Mittagszeit eingeführt. Straßenmusik soll künftig zwischen 13 und 15 Uhr pausieren. Lediglich die Augustusbrücke will man von dieser Regelung ausnehmen.

Im Alter von 77 Jahren verstarb jetzt der in Zorneding lebende Semperoper-Intendant Prof. Gerd Uecker. Von 2003 bis 2010 war er Chef des weltberühmten Dresdner Musentempels, bewohnte in jenen Jahren eine Fabrikantenvilla in den Radebeuler Weinbergen. Zusammen mit dem kongenialen Operndirektor Prof. Hans-Joachim Frey brachte er das Haus zu altem Ruhm, begründete 2006 den SemperOpernball, der bis 2020 insgesamt 15 glanzvolle Veranstaltungen mit höchsten Staatsgästen und Weltstars erlebte, heute die einstige Faszination verloren hat.  

Bei Temperaturen um minus 3 Grad, guten Schneebedingungen, gespurten Loipen und Sonnenschein herrschen sowohl im Osterzgebirge als auch im Zittauer Gebirge beste Wintersportbedingungen. Der Skilift in Altenberg-Zinnwald - eine Autostunde von Dresden entfernt - ist heute und am Wochenende z. B. bis 22 Uhr in Betrieb.

Hinterbliebene der mindestens 25.000 Toten, die bei den englisch-amerikanischen Bombenangriffen des 13. und 14. Februar 1945 auf die Landeshauptstadt Dresden grausam ums Leben kamen, sind entsetzt! Die Stadtverwaltung ließ jetzt am Altmarkt, wo ca. 7000 der Bombenleichen auf Scheiterhaufen verbrannt wurden, folgende Inschrift ausschleifen: "Dies ist ein Ort der Mahnung, des Erinnerns und Gedenkens. Hier wurden die Leichname Tausender Opfer der Luftangriffe des 13. und 14. Februar 1945 verbrannt. Damals kehrte der Schrecken des Krieges, von Deutschland aus in alle Welt getragen, auch in unsere Stadt zurück." Angeblich gefiel der Text einigen nicht. Nach der Entfernung der wichtigen Inschrift will man nun eine Stele aufstellen, auf der zwar noch an das Inferno des 13./14 Februar von Dresden erinnert wird, jedoch auch unerwünschte Gedenkveranstaltungen distanziert betrachtet werden.