Streit um Straßenbenennung für jüdische Künstlerin Lea Grundig in Dresden

Dem Dresdner Stadtrat steht im Herbst eine diffizile Aufgabe bevor. Es geht um die Frage, ob einer kleinen Straße der sächsischen Landeshauptstadt den Namen der großartigen jüdischen Künstlerin Professor Lea Grundig (1906 - 1977) verliehen werden darf. Die Werke der bei einer Schiffsreise verstorbenen Kunstmalerin und Kinderbuchillustratorin finden sich nicht nur die Galerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sondern auch in der Nationalgalerie zu Berlin. 1945 aus dem Exil nach Dresden zurückgekehrt, wurde Grundig eine Ikone der DDR: 1964 bis 1970 Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler der DDR, ab 1967 Mitglied des Zentralkomitees der SED. Zudem unterschrieb sie mit ihrem Künstlergemahl, Hans Grundig (1901 - 1958)m, eine nach sechs Monaten beendete Verpflichtungserklärung für die Stasi. Es wird wahrlich nicht einfach für die Kommunalpolitiker, hier eine Entscheidung herbeizuführen.   

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