Museen wollen sich von menschlichen Gebeinen trennen
Überall hoffen Freunde der Kunst und Kultur, dass sich Sachsens berühmte Museen wieder öffnen. Da treten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) mit dem Vorhaben an die Öffentlichkeit, sich von seit Jahrhunderten gesammelten Exponaten zu trennen. Es geht um kulturelle Objekte und menschliche Gebeine, welche in den drei zu den SKD gehörenden Völkerkundemuseen Dresden, Herrnhut und Leipzig ausgestellt bzw. deponiert sind. Viele kamen durch Kauf und Tausch, durch emsige Forscher und Sammler sowie von ihrer heilbringenden Mission erfüllten Gottesmänner in die Sammlungen. Die Rückgabe dieser Dinge an die vermeintlichen Nachkommen erfolge im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte. Dazu werde auch ein ethnologischer Diskurs geführt.