Manfred Baron von Ardenne - das Genie vom Dresdner Weißen Hirsch

Die weiße Kuppel seines modernen Privatobservatoriums neben dem kupfergedeckten Schloss am Elbhang leuchtet wie eh und je über Dresden. Hier starb am 26. Mai 1997 - also vor 20 Jahren - 90-jährig der am 20. Januar 1907 in Hamburg geborene Prof. Dr. h. c. mult. Manfred Baron von Ardenne. Der letzte Traum - ein Nobelpreis - des zweifachen Stalinpreisträgers und einzigen DDR-Kapitalisten mit 500-Mann-Privatinstitut samt angeschlossenem Sondermaschinenbau hatte sich zwar nicht erfüllt. Doch mit über 600 Erfindungen, u. a. auf dem Gebiet der Funk- und Fernsehtechnik, der Elektronenmikroskopie, Nuklear-, Plasma- und Medizintechnik, ist das wohl letzte Universalgenie Deutschlands sogar als Kleinplanet im Universum verewigt. Der Mann, der mit allen Mächtigen gut konnte, unter Hitler so gut wie unter Stalin, Ulbricht, Honecker oder dem deutschen Bundeskanzler seine Stimme erhob, Ideen verwirklichte und 1955 Dresden zur Wahlheimat erkor, ist auf dem Waldfriedhof Bad Weißer Hirsch beerdigt.

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