Letzte Enkelin von Sachsen-König Friedrich August III. entschlafen
Eine sächsische Hochadels-Generation ist entschwunden. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit schied am 10. August in Bad Wiessee am Tegernsee Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Maria Josefa von Sachsen 89-jährig aus dem Leben. Von acht Enkeln und Enkelinnen des letzten Sachsen-Königs Friedrich August III. (1865 - 1932) war sie die letzte. 1928 als älteste Tochter von Markgraf Friedrich Christian (1893 - 1968) - der Titel Markgraf bezeichnete seit dem 20. Jahrhundert die rein theoretische Anwartschaft des Trägers auf den Sachsen-Thron - und Elisabeth Helene von Thurn und Taxis (1903 - 1976) in Wörishofen geboren, verbrachte sie ihre Kindheit in Bamberg und Schloss Wachwitz bei Dresden. Sie studierte Fotografie und arbeitete u. a. journalistisch für die Zeitschrift "Style", wo sie Persönlichkeiten aus Adel, Kultur und Politik porträtierte. Zur Gemeinschaft der anspruchsberechtigten Erben zählend, welche vom Freistaat Sachsen ab 1999 Entschädigungszahlungen für gestohlene Schätze von dutzenden Millionen Euro erhielt, engagierte sie sich z. b. für Altersheime und Flutopfer in Dresden und Radebeul. Sie hinterlässt die 62-jährige Tochter Maria Christina. Nach Requiem in der Pfarrkirche Imst wurde Prinzessin Maria Josefa vergangenen Freitag in der Königskapelle Imst-Brennbichel an der Seite ihres Bruders, Markgraf Maria Emanuel von Meißen, Prinz von Sachsen, Herzog zu Sachsen (1926 - 2012), beigesetzt. Möge sie ihre ewige Ruhe finden bis zur Auferstehung nahe unseres dreieinigen Gottes.