Großschweidnitz erhält einen Erinnerungsort für "Euthanasie"-Opfer
Die kleine Gemeinde Großschweidnitz nahe Löbau, etwa 90 Kilometer von Dresden entfernt. Hier ermordeten Nationalsozialisten bis zum 24. August 1941 auf der Basitz des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" mehr als 5500 Männer, Frauen, Kinder. Sie waren manisch-depressiv, altersdement, schizophren, litten unter Schwachsinn oder galten als sozial besondes auffällig. Viele wurden zwangssterilisiert und mit der sogenannten "Großschweidnitzer Giftkur" - überdosierte Beruhigungsmittel und Mangelernährung - vom Klinikpersonal vom Leben zum Tode befördert. Andere brachte man in die Gaskammer nach Pirna-Sonnenstein. Für 2,1 Mio. Euro sollen jetzt das alte Pathologiegebäude auf dem Friedhof nebst Trauerhalle zur Gedenstätte umgebaut werden.